Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

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Josch

Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von Josch » Sa 15. Sep 2007, 19:10

Hallo Zusammen,
habt ihr eine Idee wie ich eine Pre-Master CD vor der Weitergabe an das Presswerk auf Brennfehler überprüfen kann (außer natürlich anhören ;-)) ???
Gibt es dort eine Software die Schreibfehler erkennt oder zumindest auswertet, ob die Fehlerkorrektur beim Laufwerk anspricht ? Wird die CD eigentlich vor Erstellung des Glasmasters nochmal durch das Presswerk geprüft ? Wenn ja mit welchen Gerätschaften ?
Danke für eure Tipps !
Josch

Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

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Tonmaus

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von Tonmaus » Sa 15. Sep 2007, 19:31

hi Josch,
Du kannst die CD zurück-grabben und das Diffenzsignal mit dem Ausgangsmaterial bilden. Dieses sollte nur plausible Unterschiede enthalten, also z.B. angewendeten Dither. Wenn das Material identisch ist (keine Requantisierung, kein Dither) reicht sogar eine Checksumme der Wavefiles.
Zudem gibt es Programme, z.B. PlexTools, die mit bestimmten Brennern die Aktivität C2-Fehlerkorrektur beim Auslesen mitprotokollieren.
Das sind aber alles indirekte Methoden. Mit spezieller Gerätschaft, über die manche Preßwerke verfügen kann man auch die Qualität der analogen HF Signale auf der CD analysieren und alle Fehler in den verschiedenen Korrekturstufen der Leselaufwerke auswerten. Das ist aber einem qualifizierten Prüflabor vorbehalten.
Sämtliche Unklarheiten über die Integrität der Daten kannst Du umgehen indem Du Deine Master im DDP Format im Preßwerk abgibst. Tools hierzu gibt's von Sadie, Sonic, Magix, Gear, CubeTech u.a.. Das Ganze als DDP-I (Datensatz), eine Checksumme dazu, und schon ist man weitgehend vor unbemerkten Datenfehlern geschützt.
Grüße,
Tonmaus
martin

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von martin » Sa 15. Sep 2007, 20:05

kprobe ist auch ganz lustig, weiss allerdings nicht, wie aussagekräftig (kann ja nur das liefern, was die Hardware ausgibt). Google danach oder schau unten unter Analyzing/Testing.
martin

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von martin » Sa 15. Sep 2007, 20:06

uups, sorry:


einige Helferlein
Josch

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von Josch » So 16. Sep 2007, 00:28

Hi Martin,
Danke für die Tipps ! Die Software scheint aber nur mit einen LiteOn Laufwerk zu funktionieren ... oder ?
Josch
Josch

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von Josch » So 16. Sep 2007, 00:47

Hallo und Danke für die schnelle Antwort !
Habe mal nach dem DDP Format gegooglet und nicht wirklich was gefunden. Sind das Plug-Ins oder einen eigenständige Software die das nachträglich bearbeitet ? Ich erstelle ja die Titelreihenfolgen, Marker etc. mit Nero, müßte dann wahrscheinlich auf ein anderes System umsteigen, oder wie funktioniert das ?
Ist die Erstellung eines Glasmasters teurer oder zeitaufwendiger wenn ich im DDP-Format anliefere oder geht es lediglich um die Prüfsumme !?
Schöne Grüße !
Josch
Tonmaus

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von Tonmaus » So 16. Sep 2007, 11:26

Hi Josch,
DDP ist im Prinzip eine Ansammlung von Dateien die alle Informationen für den Masterrecorder enthalten.
Dabei ist natürlich eine (oder mehrere) Audio-Dateien im RAW-Format, d.h. nur die Samples wobei 16bit, 44100Hz, Intel Byte Order strukturell festgelegt sind, sowie mehrere Hilfsdateien, die Metadaten enthalten.
Die genauen Specs dürfen nicht ohne Non Disclosure Agreement (NDA) veröffentlicht werden. Ich schätze, dass deshalb wenig im Netz darüber steht. Das NDA kann man mit dem Patentinhaber Doug Carson Associates abschließen. (dcainc.com) Prinzipiell kann man dann selber Software schreiben, um DDP zu erzeugen.
Oder man kauft eben eines der vorgenannten Produkte.
Nero kann das nicht. Der Hauptunterschied ist, dass DDP ein normaler Datensatz ist. Eine Redbook CD stellt ein sehr spezielles Speicherformat dar, dass bezüglich der Robustheit eben sehr problematisch ist. Bei DDP kann man ohne große Schwierigkeiten den Fehlerschutz erhöhen und dann die Integrität des eigentlichen Masters problemlos feststellen. Bei einer CD-R kann es im Zweifelsfall schwierig sein die Fehlerursache zu ermitteln.
Professionelle Preßwerke haben keine Probleme von DDP ein Glasmaster herzustellen, und berechnen auch keine Mehrkosten. Es kann aber vorkommen, dass Preßwerke der B-Kategorie etwas längere Durchalufzeiten benötigen.
Grüße,
Tonmaus
Josch

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von Josch » So 16. Sep 2007, 18:37

Hallo Tonmaus,
Danke für die Tipps ! Tja, dann werde ich wohl mal bei den etablierten Programmen schauen ... ich hoffe die Investitionen dafür halten sich in Grenzen. Hast Du vielleicht noch einen Tipp welches System das beste Preis/Leistungsverhältnis bietet !?
Schöne Grüße !
Josch
Tonmaus

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von Tonmaus » Mo 17. Sep 2007, 09:11

Das wird GearPro sein. Es kostet um die 350.-
Grüße,
Tonmaus
Tomte

Re: Pre-Master CD auf Fehler überprüfen ?

Beitrag von Tomte » Mo 17. Sep 2007, 16:44

Wie bereits erwähnt, gibt es nur wenige Consumer-Brenner, die C1/C2/CU Fehler auslesen. Ein paar LiteOn können das wohl, sowie einige der Plextor-Laufwerke, bei denen auch eine Software beiliegt. Damit kann man durchaus die Qualität einer gebrannten CD einschätzen, auch wenn es nicht absolut und objektiv messbar ist. Man sieht Unterschiede verschiedener Rohlinge sowie verschiedener Schreibgeschwindigkeiten und kann für seinen Brenner die optimale Rohling/Geschw.-Kombination finden.
dB

Re: Workflow mit NERO als workaround !

Beitrag von dB » Sa 29. Sep 2007, 22:35

nä, wär nix für mich, die tricks die meine masteringsoftware beim PQ editing kann, kann dat nero leider nich ;O)

grüsse
dB
Josch

Re: zur realität

Beitrag von Josch » Mo 17. Sep 2007, 15:56

Hallo dB,
sind DDP Format und exabyte das selbe Verfahren ??
Schöne Grüße !
Josch
Josch

Re: zur realität

Beitrag von Josch » Mo 17. Sep 2007, 16:37

... habe mich falsch ausgedrückt ... was ich meinte war: Benutzt exabytes das DDP-Verfahren ? Exabytes ist glaube ich ein Bandformat, oder ?
Josch
Tonzauberer

Re: zur realität

Beitrag von Tonzauberer » Mo 17. Sep 2007, 18:54

Exabyte ist ein 8mm Datenband, dass es heute eigentlich nicht mehr gibt (Laufwerke gibt es neu nicht mehr...)
DDP verlangt nicht zwingend Exabyte, man kann einen DDP-Master auch per FTP, DVD, HD, 580 Disketten (Scherz...), etc ins Presswerk übermitteln. Das Format sorgt für die notwendige Kontrollierbarkeit der Datenintegrität.
Bei mir gehen die Master nur noch per FTP raus.


Tonzauber - einfach klassisch!
Rainer

Re: zur realität

Beitrag von Rainer » Mo 17. Sep 2007, 22:32

Hallo Georg,
Ich habe mal bei HOFA-Media angefragt ob statt dem Exabyte das DDP auf einer Flash-Card angeliefert werden kann. Die verneinten das. Die nehmen als DDP nur Exabyte-Bänder an. Ich sehe keinen Grund, warum die damit nichts anfangen können. Denn wenn DDP verlangt wird, spielt doch der eigentliche Datenträger keine Rolle.

MfG
Rainer
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