Hauptmikrofonempfehlung
Hauptmikrofonempfehlung
Hallo,
angesichts meiner Klavier/Gesang-Aufnahme (siehe ein paar Treats weiter) überlege ich, ob ich mir nicht für das AB-Hauptmikrofonsystem ein hochwertiges Pärchen ausleihen sollte. Bzw. im Grunde liebäugle ich schon lange mir ein solches auch zu kaufen. Das wäre also eine gute Gelegenheit für einen Testkauf.
Ich suche vornehmlich etwas für Klassik-Aufnahmen. Ich mache häufig auch Aufnahmen mit klassischer Gitarre, da wäre ein besonders geringes Eigenrauschen von Vorteil.
Kann mir mal jemand eine Übersicht geben welche (diffusfeldentzerrten) Druckempfänger gehobener Klasse überhaupt in Frage kommen und welche Ihr bevorzugt. Und wie groß wäre der Unterschied zur mitteleren Preisklasse (Rode NT55, SP C4).
Gruß,
Lars
angesichts meiner Klavier/Gesang-Aufnahme (siehe ein paar Treats weiter) überlege ich, ob ich mir nicht für das AB-Hauptmikrofonsystem ein hochwertiges Pärchen ausleihen sollte. Bzw. im Grunde liebäugle ich schon lange mir ein solches auch zu kaufen. Das wäre also eine gute Gelegenheit für einen Testkauf.
Ich suche vornehmlich etwas für Klassik-Aufnahmen. Ich mache häufig auch Aufnahmen mit klassischer Gitarre, da wäre ein besonders geringes Eigenrauschen von Vorteil.
Kann mir mal jemand eine Übersicht geben welche (diffusfeldentzerrten) Druckempfänger gehobener Klasse überhaupt in Frage kommen und welche Ihr bevorzugt. Und wie groß wäre der Unterschied zur mitteleren Preisklasse (Rode NT55, SP C4).
Gruß,
Lars
Re: Hauptmikrofonempfehlung
Geht auch nicht, dafür müsste man dort registriert sein.
Was hättest Du denn für Infos für mich, die Du nur per Email schicken möchtest?
Gruß,
Lars
Was hättest Du denn für Infos für mich, die Du nur per Email schicken möchtest?
Gruß,
Lars
Re: Hauptmikrofonempfehlung
Neumann KM183, Schoeps MK2S oder MK3 (oder MK5/MK6 - mechanisch umschaltbar, pflegebedürftig), Sennheiser MKH20, DPA 4006. Sortiert aufsteigend nach Preis, ausgewählt nach "was fällt mir grade ein", ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Ich persönlich bin großer Freund der KM183 und konnte den DPAs bisher nicht allzu viel abgewinnen.
Der Vorteil bei DPA ist, daß du sowohl ein (man verzeihe die saloppe Ausdrucksweise) "diffusfeldentzerrendes" als auch ein "freifeldentzerrendes" Gitter kriegst.
Der Vorteil bei Schoeps ist, daß du ein komplett modulares System hast, und später nur noch Kapseln dazukaufen mußt, wenn du andere Richtcharakteristiken haben möchtest.
Der Vorteil bei Neumann ist die Preisersparnis durch den Verzicht auf Modularität. Der klangliche Unterschied zum modularen KM130 ist sehr gering, der Preisunterschied deutlich.
Der Vorteil bei Sennheiser ist das dank HF-Schaltung äußerst geringe Eigenrauschen. Wenn man natürlich Lüftung oder Publikum im Saal hat, ist das egal.
Der Vorteil bei DPA ist, daß du sowohl ein (man verzeihe die saloppe Ausdrucksweise) "diffusfeldentzerrendes" als auch ein "freifeldentzerrendes" Gitter kriegst.
Der Vorteil bei Schoeps ist, daß du ein komplett modulares System hast, und später nur noch Kapseln dazukaufen mußt, wenn du andere Richtcharakteristiken haben möchtest.
Der Vorteil bei Neumann ist die Preisersparnis durch den Verzicht auf Modularität. Der klangliche Unterschied zum modularen KM130 ist sehr gering, der Preisunterschied deutlich.
Der Vorteil bei Sennheiser ist das dank HF-Schaltung äußerst geringe Eigenrauschen. Wenn man natürlich Lüftung oder Publikum im Saal hat, ist das egal.
Re: Hauptmikrofonempfehlung
Achja: am "musikalischsten" klingen die Schoepse. Neumänner haben immer ein bißchen "Charakter", DPAs etwas "Geschmacksverstärker" wie es Leifislive mal so schön ausdrückte, und Sennheiser gelten als sehr sauber (manchmal vielleicht *zu* sauber und analytisch?).
Und nochwas: die Neumänner tolerieren am ehesten eine schlampige Placierung. Hinstellen und es klingt schonmal brauchbar. Wenns schnell gehen muß, ist das natürlich gut, aber auch gefährlich. Die anderen sagen dir sehr deutlich, wenn du sie nicht am richtigen Platz stehen hast.
Und nochwas: die Neumänner tolerieren am ehesten eine schlampige Placierung. Hinstellen und es klingt schonmal brauchbar. Wenns schnell gehen muß, ist das natürlich gut, aber auch gefährlich. Die anderen sagen dir sehr deutlich, wenn du sie nicht am richtigen Platz stehen hast.
Re: Hauptmikrofonempfehlung
"....Schoeps MK2S oder MK3..."
Tendenzielle war ich auch schon bei Schoeps gelandet. Was wäre denn sinnvoller, wenn man sich nur für eins von beiden entscheiden muss - MK2S oder MK3? MK2A ist wohl universeller, oder?
GruÃ?,
Lars
Tendenzielle war ich auch schon bei Schoeps gelandet. Was wäre denn sinnvoller, wenn man sich nur für eins von beiden entscheiden muss - MK2S oder MK3? MK2A ist wohl universeller, oder?
GruÃ?,
Lars
Re: Hauptmikrofonempfehlung
"....Schoeps MK2S oder MK3..."
Tendenzielle war ich auch schon bei Schoeps gelandet. Was wäre denn sinnvoller, wenn man sich nur für eins von beiden entscheiden muss - MK2S oder MK3? MK2A ist wohl universeller, oder?
GruÃ?,
Lars
Tendenzielle war ich auch schon bei Schoeps gelandet. Was wäre denn sinnvoller, wenn man sich nur für eins von beiden entscheiden muss - MK2S oder MK3? MK2A ist wohl universeller, oder?
GruÃ?,
Lars
Re: Hauptmikrofonempfehlung
Sorry für´s Doppelposting (im falschen Moment auf Aktualisieren geklickt)
Aber dann vielleicht noch eine Frage hinterher. Wie sieht es denn eigentlich mit den MK2H-Kapseln aus?
GruÃ?,
Lars
Aber dann vielleicht noch eine Frage hinterher. Wie sieht es denn eigentlich mit den MK2H-Kapseln aus?
GruÃ?,
Lars
Re: Hauptmikrofonempfehlung
Theoretisch ziemlich egal, da man ja mittels EQ aus einem diffusfeld- ein freifeldentzerrtes Mikrofon machen kann (und umgekehrt). Praktisch scheinen mir die MK2 bekannter. Die 2H sind ja so ein Mittelding für den Einsatz "in der Nähe des Hallradius"...
Genauso ist es theoretisch auch besser, erstmal mehr Höhen aufzunehmen und diese dann abzusenken (also Diffusfeldmikrofon), weil damit auch Rauschen weniger auffällig wird. Das ist auch die Argumentation bei Neumann, die ja auch die Nieren KM184/140 standardmäßig mit Höhenanhebung bauen. Praktisch wohl nicht das Problem bei dieser Preisklasse.
Genauso ist es theoretisch auch besser, erstmal mehr Höhen aufzunehmen und diese dann abzusenken (also Diffusfeldmikrofon), weil damit auch Rauschen weniger auffällig wird. Das ist auch die Argumentation bei Neumann, die ja auch die Nieren KM184/140 standardmäßig mit Höhenanhebung bauen. Praktisch wohl nicht das Problem bei dieser Preisklasse.
Re: Hauptmikrofonempfehlung
""Der Vorteil bei Neumann ist die Preisersparnis durch den Verzicht auf Modularität. Der klangliche Unterschied zum modularen KM130 ist sehr gering, der Preisunterschied deutlich.""
Ich dachte klanglich seien diese Serien identisch, nur das Modularsystem würde etwas mehr Rauschen?
Und dazu noch eine Frage: Gibt es eigentlich jemanden, der sich bewußt für die KM100-Serie und gegen die gleichteuren Schoeps entschieden hat? Wenn ja, warum?
(Ich war vom KM140 wenig angetan.)
Ich dachte klanglich seien diese Serien identisch, nur das Modularsystem würde etwas mehr Rauschen?
Und dazu noch eine Frage: Gibt es eigentlich jemanden, der sich bewußt für die KM100-Serie und gegen die gleichteuren Schoeps entschieden hat? Wenn ja, warum?
(Ich war vom KM140 wenig angetan.)
Re: Hauptmikrofonempfehlung
""Sennheiser gelten als sehr sauber (manchmal vielleicht *zu* sauber und analytisch?)""
Da ich das jetzt öfter höre: Wäre das nicht innerhalb der "ein Mikrofon soll man nicht hören"-Fraktion ein krasser Widerspruch?
Ich verstehe kaum, warum trotz der technischen Daten die MKH-Serie zumindest in der Musik-Produktion auf so wenig Gegenliebe stößt - das kann doch nicht nur an der (noch) mangelnden Modularität liegen? Oder liegt das auch an der teilweise religiös anmutenden Verehrung für Produkte der FA. Sch.?
Da ich das jetzt öfter höre: Wäre das nicht innerhalb der "ein Mikrofon soll man nicht hören"-Fraktion ein krasser Widerspruch?
Ich verstehe kaum, warum trotz der technischen Daten die MKH-Serie zumindest in der Musik-Produktion auf so wenig Gegenliebe stößt - das kann doch nicht nur an der (noch) mangelnden Modularität liegen? Oder liegt das auch an der teilweise religiös anmutenden Verehrung für Produkte der FA. Sch.?
Re: Hauptmikrofonempfehlung
Es soll Leute geben, die einen Unterschied hören (zu hören glauben? Meist sagen die, KM8x seien die besten, KM100/AKxx die zweitbesten, KM18x die drittbesten. Vielleicht hören die auch nur den Preisunterschied? Doppelbindtest...).
Auch von Neumann wird nicht behauptet, daß sie gleich klängen. Die Kapseln sind die gleichen, aber swiw hat die KM180-Serie eine etwas modifizierte (modernisierte) Schaltung.
Die KM100-Serie habe ich z.B. in der Leipziger Thomaskirche oder der Berliner Philharmonie gesehen, teils auch mit aktiven Kabeln etc., überhaupt scheint in den Neuen Bundesländern eher eine Vorliebe für Neumann zu herrschen als im Westen.
Auch von Neumann wird nicht behauptet, daß sie gleich klängen. Die Kapseln sind die gleichen, aber swiw hat die KM180-Serie eine etwas modifizierte (modernisierte) Schaltung.
Die KM100-Serie habe ich z.B. in der Leipziger Thomaskirche oder der Berliner Philharmonie gesehen, teils auch mit aktiven Kabeln etc., überhaupt scheint in den Neuen Bundesländern eher eine Vorliebe für Neumann zu herrschen als im Westen.
Re: Hauptmikrofonempfehlung
Ich glaube, es hängt auch damit zusammen, daß man ja auch Lautsprecher hört. Die These, ein Mikrofon solle man nicht hören, ist doch sehr theoretisch und geht von Idealbedingungen auf der Hörerseite aus. Was Naturwissenschaftler gerne mal als "nich meßbar" (weil nicht definierbar - zu viele unkontrollierbare Faktoren) oder "statistisch nicht signifikant" oder auch einfach "Rundungsfehler - die Richtung stimmt schon" vernachlässigen, wirkt sich eben doch aus.
Der Job des Tonaufnehmenden ist doch, ein "plausibles" Klangbild zu erreichen, nicht ein "realistisches" (denn das geht mit zwei oder auch zehn Lautsprechern gar nicht!), ergo das, was im Saal erklingt, so aufzubereiten, daß es auch im Wohnzimmer gut klingt. Und das muß eben nicht immer "so linear wie möglich" heißen.
Der Job des Tonaufnehmenden ist doch, ein "plausibles" Klangbild zu erreichen, nicht ein "realistisches" (denn das geht mit zwei oder auch zehn Lautsprechern gar nicht!), ergo das, was im Saal erklingt, so aufzubereiten, daß es auch im Wohnzimmer gut klingt. Und das muß eben nicht immer "so linear wie möglich" heißen.
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