OT: Rainer und Tonmaus
OT: Rainer und Tonmaus
Hallo Leute,
nun werdet mal bitte ganz ruhig.
Ich habe Rainers Posting sehr wohl grüdlich gelesen. Er hat mich keineswegs als "ewigen Studenten"bezeichnet. Meine deutlich gekennzeichnete Ironie in meinem Posting hatte er auch verstanden. Ich habe Rainer bisher auch noch nicht persönlich kenngelernt, lediglich auf einer der letzten Tonmeistertagungen gesehen, mehr auch nicht.
Selbst, wenn ich ewiger Student sein sollte (was leider(!) den Tatsachen entspricht), was tut dies zur Sache? Ich bin der Meinung, durchaus in etlichen Bereichen einfach praktische Erfahrungen zu haben, die ich nicht missen möchte. Zu denen äußere ich mich auch dann.
Auch wenn ich eigentlich nicht erlären möchte, warum dies so ist, sage ich nur kurz, daß ich auch genügend andere Dinge tue, die häufiger einfach lieder quer liegen (arbeite nebenher als Kirchenmusiker). Und so muß man von Fall zu Fall die Prioritäten verschieben.
Ich hoffe sehr, daß sich das ganze jetzt nicht zu einer immerwährenden Floskel in meinem Fall entwickelt.
Dann doch schon eher die Spitznahmen, die Hochschulintern kursieren und an die ich mich gewöhnt habe......
Gruß aus Berlin
MarkusP.
nun werdet mal bitte ganz ruhig.
Ich habe Rainers Posting sehr wohl grüdlich gelesen. Er hat mich keineswegs als "ewigen Studenten"bezeichnet. Meine deutlich gekennzeichnete Ironie in meinem Posting hatte er auch verstanden. Ich habe Rainer bisher auch noch nicht persönlich kenngelernt, lediglich auf einer der letzten Tonmeistertagungen gesehen, mehr auch nicht.
Selbst, wenn ich ewiger Student sein sollte (was leider(!) den Tatsachen entspricht), was tut dies zur Sache? Ich bin der Meinung, durchaus in etlichen Bereichen einfach praktische Erfahrungen zu haben, die ich nicht missen möchte. Zu denen äußere ich mich auch dann.
Auch wenn ich eigentlich nicht erlären möchte, warum dies so ist, sage ich nur kurz, daß ich auch genügend andere Dinge tue, die häufiger einfach lieder quer liegen (arbeite nebenher als Kirchenmusiker). Und so muß man von Fall zu Fall die Prioritäten verschieben.
Ich hoffe sehr, daß sich das ganze jetzt nicht zu einer immerwährenden Floskel in meinem Fall entwickelt.
Dann doch schon eher die Spitznahmen, die Hochschulintern kursieren und an die ich mich gewöhnt habe......
Gruß aus Berlin
MarkusP.
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Ich habe 16 Semester Physik studiert. Wenn ich das damals schneller gemacht hätte wäre mein Leben jetzt wahrscheinlich um einiges ärmer, denn ich habe damals parallel eine Gesangsausbildung gemacht und kann mich jetzt reinen Gewissens als Musiker bezeichnen. Leider steht das in keinem Zeugnis/Lebenslauf, da es praktisch niemanden interessiert, denn ein Mensch kann ja nur einen "Beruf" haben. Alles andere wäre unseriös. (Bitte Ironie-Tags hinzufügen)
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Hallo,
wobei es sinnvoll gewesen wäre, innerhalb des Threads zu antworten.
Lernt man so etwas heutzutage nicht mehr?
wobei es sinnvoll gewesen wäre, innerhalb des Threads zu antworten.
Lernt man so etwas heutzutage nicht mehr?
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Ah tach auch,
*Ironie an*
Trotz Langzeitstudium noch nicht ganz eingerostet
Ironie aus
Ging leider nicht, da der Thread geschlossen wurde....
Gruß aus Berlin
Markus P.
*Ironie an*
Trotz Langzeitstudium noch nicht ganz eingerostet
Ironie aus
Ging leider nicht, da der Thread geschlossen wurde....
Gruß aus Berlin
Markus P.
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Ah tach auch,
schon, daß ich nicht der einzige bin.
Insofern werde ich jetzt aus der Not eine Tugend machen, mich selber in Zukunft ein wenig auf die Schippe nehmen und setze ab jetzt immer "Der ewige" dazu.
Wer nicht über sich selber lachen kann, verknöchert.
Gruß aus Berlin
"Der ewige" Markus P.
schon, daß ich nicht der einzige bin.
Insofern werde ich jetzt aus der Not eine Tugend machen, mich selber in Zukunft ein wenig auf die Schippe nehmen und setze ab jetzt immer "Der ewige" dazu.
Wer nicht über sich selber lachen kann, verknöchert.
Gruß aus Berlin
"Der ewige" Markus P.
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Hallo Markus,
es ist ein Unterschied ob man ein Studium der Physik absolviert (meines Wissens 12 Semester mindestens) oder ob einer - wie in diesem Fall der ewige Student unserer FH - aus Faulheit das Studium unnötig in die Länge zieht. Letzteres unterstelle ich hier keinem. Ich sage auch nichts gegen einen, der statt 12 Semester 16 Semester studiert. Wenn dann einer noch promovieren möchte - was ich auch respektiere - dauert es eben noch ein paar Semester länger. Aber es gibt welche, die brauchen die doppelte Semesterzahl als normal notwendig wäre (ohne daß sie Promovierungsabsichten haben). In solchen Fälllen muß sich einer von seinem potentiellen Arbeitgeber die Frage schon mal gefallen lassen, was er denn so lange gemacht hat.
Was ich heutzutage befürchte, daß durch Studiengebühren die Studienzeiten sich noch weiter verlängern werden, weil jeder gezwungen ist, während des Studiums zu jobben, weil er sonst das Geld nicht aufbringen kann.
MfG
Rainer
es ist ein Unterschied ob man ein Studium der Physik absolviert (meines Wissens 12 Semester mindestens) oder ob einer - wie in diesem Fall der ewige Student unserer FH - aus Faulheit das Studium unnötig in die Länge zieht. Letzteres unterstelle ich hier keinem. Ich sage auch nichts gegen einen, der statt 12 Semester 16 Semester studiert. Wenn dann einer noch promovieren möchte - was ich auch respektiere - dauert es eben noch ein paar Semester länger. Aber es gibt welche, die brauchen die doppelte Semesterzahl als normal notwendig wäre (ohne daß sie Promovierungsabsichten haben). In solchen Fälllen muß sich einer von seinem potentiellen Arbeitgeber die Frage schon mal gefallen lassen, was er denn so lange gemacht hat.
Was ich heutzutage befürchte, daß durch Studiengebühren die Studienzeiten sich noch weiter verlängern werden, weil jeder gezwungen ist, während des Studiums zu jobben, weil er sonst das Geld nicht aufbringen kann.
MfG
Rainer
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Das Armut ein Studium in die Länge zieht ist nichts neues.
Gleiches gilt für Schwerbehinderungen.
Aber ich stimme Dir zu, das es auch faule Studenten gibt.
Gleiches gilt für Schwerbehinderungen.
Aber ich stimme Dir zu, das es auch faule Studenten gibt.
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Das Problem wird sich aber m.E. mit dem anfallen von Studiengebühren noch verschärfen. Denn wo sollen die Studies 500 ? pro Semester (= 1000 ? pro Jahr [nach alter Währung 2000 DM/a !!]) her nehmen?
Ich fürchte, daß es eines Tages dazu kommt, daß Studieren nur noch ein Privileg der Reichen wird.... und wir einen noch stärkere Klassengesellschaft bekommen.
Aber das ist jetzt sehr OT, daher will ich das nicht noch weiter ausspinnen.
MfG
Rainer
Ich fürchte, daß es eines Tages dazu kommt, daß Studieren nur noch ein Privileg der Reichen wird.... und wir einen noch stärkere Klassengesellschaft bekommen.
Aber das ist jetzt sehr OT, daher will ich das nicht noch weiter ausspinnen.
MfG
Rainer
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Hallo,
das ist alles überhaupt kein Problem. Wir haben in den Niederlanden schon seit langem einheitliche Studiengebühren von rund 1500 euro pro Jahr, wobei die meisten Studien aber auch nur maximal 4 Jahre dauern. Dass Studenten nebenbei arbeiten, steht dem Studium i.A. jedenfalls nicht merkbar im Weg - dafür sind eher inhaltliche oder strukturellen Problem verantwortlich.
Gr.
Dirk
das ist alles überhaupt kein Problem. Wir haben in den Niederlanden schon seit langem einheitliche Studiengebühren von rund 1500 euro pro Jahr, wobei die meisten Studien aber auch nur maximal 4 Jahre dauern. Dass Studenten nebenbei arbeiten, steht dem Studium i.A. jedenfalls nicht merkbar im Weg - dafür sind eher inhaltliche oder strukturellen Problem verantwortlich.
Gr.
Dirk
Re: OT: Rainer und Tonmaus
""Dass Studenten nebenbei arbeiten, steht dem Studium i.A. jedenfalls nicht merkbar im Weg ""
Ja, aber Du siehst: es geht nicht ohne nebenher jobben! Das war früher nicht so, zumindest nicht in dem Maße.
Ich habe während meines Studiums auch in den Semesterferien gejobbt (in meiner alten Lehrfirma) aber nicht während der ganzen Studiendauer. Und mein Vater war auch nicht der Rockefeller oder Bill Gates... zumal er noch während meiner Studienzeit in Vorruhestand ging.
MfG
Rainer
Ja, aber Du siehst: es geht nicht ohne nebenher jobben! Das war früher nicht so, zumindest nicht in dem Maße.
Ich habe während meines Studiums auch in den Semesterferien gejobbt (in meiner alten Lehrfirma) aber nicht während der ganzen Studiendauer. Und mein Vater war auch nicht der Rockefeller oder Bill Gates... zumal er noch während meiner Studienzeit in Vorruhestand ging.
MfG
Rainer
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Ich denke aber, dass auch Leuten die nicht die Finanziellen mittel zur Verfügung haben über die Studienkredite genug Möglichkeiten geboten werden ein Studium zu realisieren. Natürlich muss man eventuell noch ein bisschen arbeiten gehen, aber mit Bafög und zusätzlichem Kredit sollte sich das wohl auch realisieren lassen.
Gruß
Sebastian
Gruß
Sebastian
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Dazu muß ich sagen:
Als ich studierte (1973-1976) bekam ich Bafög. Einzig und allein die Zimmermiete hat mir mein Vater spendiert. Und nur einmal in den Semesterferien jobbte ich in meiner alten Firma wo ich auch Lehrling war.
Weiteren Zuverdienst brauchte ich da nicht. Und heute? Ich frage mich wie man sich ein Studium noch leisten kann.
Allerdings frage ich mich auch noch eines ganz ehrlich:
Früher fuhren Studenten mit dem Fahrrad zur Hochschule. Und heute? da haben mindestens 50% aller ein Auto. Wie sie sich das leisten können ist mir unerklärlich.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Studies eines Tages mit einem kleinen Privatflugzeug an die Hochschule kommen.
Hier in der Nähe von Friedberg ist auch ein Flugplatz...!
MfG
Rainer
Als ich studierte (1973-1976) bekam ich Bafög. Einzig und allein die Zimmermiete hat mir mein Vater spendiert. Und nur einmal in den Semesterferien jobbte ich in meiner alten Firma wo ich auch Lehrling war.
Weiteren Zuverdienst brauchte ich da nicht. Und heute? Ich frage mich wie man sich ein Studium noch leisten kann.
Allerdings frage ich mich auch noch eines ganz ehrlich:
Früher fuhren Studenten mit dem Fahrrad zur Hochschule. Und heute? da haben mindestens 50% aller ein Auto. Wie sie sich das leisten können ist mir unerklärlich.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Studies eines Tages mit einem kleinen Privatflugzeug an die Hochschule kommen.
Hier in der Nähe von Friedberg ist auch ein Flugplatz...!
MfG
Rainer
Re: OT: Rainer und Tonmaus
Nur mal als Denkanstoß:
Als in Hamburg zum letzten Semester die Studiengebühren eigeführt wurden, ging die Anzahl der Studienanfänger laut Aussage eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters im Fachbereich Elektrotechnik u. Informatik der Fachhochschule so stark zurück, dass die Kapazitäten nur noch um 50%!! ausgelastet waren. Zu beginn meiner Studienzeit (ist noch nicht so lange her) mussten hingegen zusätzliche Semestergruppen eingeführt werden um der Nachfrage gerecht zu werden. Außerdem wurde uns dazu geraten, nebenher möglichst nicht zu arbeiten, da das Studium als Vollzeitstudium zu verstehen sei, was ich nachträglich nur bestätigen kann. Leider musste ich auch nebenher arbeiten, was neben anderen Gründen letztendlich zu einer Überschreitung der Regelstudienzeit von 2 Semstern geführt hat (wobei das noch gar nichts ist). Zu der Zeit gab es aber noch keine ZUSÄTZLICHEN Studiengebühren von ? 500 und ein Auto musste ich auch nicht unterhalten. Unter den derzeitigen Bedingungen hätte ich mich wohl auch nicht mehr für ein Ingenieurstudium entscheiden können. Bleibt also abzuwarten, wie der Mangel an Elektrotechnikern und Maschinenbauern in den nächsten Jahren voranschreitet.
Gruß
Thilo
Als in Hamburg zum letzten Semester die Studiengebühren eigeführt wurden, ging die Anzahl der Studienanfänger laut Aussage eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters im Fachbereich Elektrotechnik u. Informatik der Fachhochschule so stark zurück, dass die Kapazitäten nur noch um 50%!! ausgelastet waren. Zu beginn meiner Studienzeit (ist noch nicht so lange her) mussten hingegen zusätzliche Semestergruppen eingeführt werden um der Nachfrage gerecht zu werden. Außerdem wurde uns dazu geraten, nebenher möglichst nicht zu arbeiten, da das Studium als Vollzeitstudium zu verstehen sei, was ich nachträglich nur bestätigen kann. Leider musste ich auch nebenher arbeiten, was neben anderen Gründen letztendlich zu einer Überschreitung der Regelstudienzeit von 2 Semstern geführt hat (wobei das noch gar nichts ist). Zu der Zeit gab es aber noch keine ZUSÄTZLICHEN Studiengebühren von ? 500 und ein Auto musste ich auch nicht unterhalten. Unter den derzeitigen Bedingungen hätte ich mich wohl auch nicht mehr für ein Ingenieurstudium entscheiden können. Bleibt also abzuwarten, wie der Mangel an Elektrotechnikern und Maschinenbauern in den nächsten Jahren voranschreitet.
Gruß
Thilo
Schräge Sicht auf die bunzdeutsche akad. Landschaft?
Lieber Sebastian,
die bei dir zweifellos ausstehende Probe auf's Exempel wird dich eines Besseren belehren, das ich dieser Tage beim aktuellen Umgang unseres Sohnes mit den einschlägigen Instituten erfahren durfte.
Übrigens ist mir das -bei uns de facto daniederliegende- Stipendienwesen aus anderen Staaten durchaus detailliert bekannt, allen voran das amerikanische, ohne dass ich darin und in der zugehöriogen Hochschullandschaft ebendort auch nur irgendein Vorbild erkennen könnte. Die USA sind weder MIT, noch Havard oder Stanford.
Zudem solltest du dich genauer über den zumindest in den ersten Semestern dramatischen Verschulungsgrad eines naturwissenschaftlichen Studiums in D informieren. Mit einer Berufstätigkeit nebenbei ist da heute nichts mehr zu machen.
Hans-Joachim
die bei dir zweifellos ausstehende Probe auf's Exempel wird dich eines Besseren belehren, das ich dieser Tage beim aktuellen Umgang unseres Sohnes mit den einschlägigen Instituten erfahren durfte.
Übrigens ist mir das -bei uns de facto daniederliegende- Stipendienwesen aus anderen Staaten durchaus detailliert bekannt, allen voran das amerikanische, ohne dass ich darin und in der zugehöriogen Hochschullandschaft ebendort auch nur irgendein Vorbild erkennen könnte. Die USA sind weder MIT, noch Havard oder Stanford.
Zudem solltest du dich genauer über den zumindest in den ersten Semestern dramatischen Verschulungsgrad eines naturwissenschaftlichen Studiums in D informieren. Mit einer Berufstätigkeit nebenbei ist da heute nichts mehr zu machen.
Hans-Joachim
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