Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

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Tomte

Fotoklau?

Beitrag von Tomte » Mo 5. Nov 2007, 22:34

Ich wollte eigentlich die links zum Anklicken haben, jetzt sind die Fotos da. Soll der Forenbetreiber oder wer auch immer das gerne ändern, sofern nötig.
(Selber kann man das in diesem Forum ja leider nicht.)

Fotoklau?

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Tomte

Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von Tomte » Sa 3. Nov 2007, 16:31

Hallo,
kennt jemand vergleichbare Mikrofone, die aber für weniger Geld zu haben sind? Für ein DPA-Mikrofon sind rund 400? ja so gesehen nicht viel - wenn man aber bedenkt, was man für die anderen Mikrofone von DPA so zahlt, könnte man ja denken, auch für diese kleinen sollte es doch Alternativen geben.
Die von Countryman liegen preislich gleich.
Kennt jemand diese und hat Erfahrungen:
BEYERDYNAMIC MCE 5 (bzw 5.18 ?) + Speiseadapter CV 18 = 175,- + 60,-?
-" - MCE 60 (60.18) / 130,- +...
Shure WL-93 / 125,- + Adapter
Sennheiser ab 170,- + Adapter SENNHEISER MZA 900 P-4 für 200,- ??
Es soll in jedem Fall ein Miniatur-Mikrofon in Kugelcharakteristik und am Ende 'normal' per XLR und Phantomspeisung anschließbar sein.

Hintergrund:
Ich habe vor kurzem ein Folklore-Ensemble aufgenommen, und fand nicht nur für die Instrumentalisten, die sich viel bewegen (Geigen, Querflöte), diese kleinen Ansteckmikrofone wirklich großartig und praktisch. In Zukunft will ich mir evtl. noch weitere anschaffen, aber nicht unbedingt diese zu diesem Preis...
Wie man bei der Membramgröße dieses geringe Rauschen hinbekommt, finde ich physikalisch übrigens eine hohe Kunst.
MA

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von MA » Sa 3. Nov 2007, 22:11

Gehen Sie einmal auf die Seite von Linkwitz über Google, dort gibt es eine Rubrik Microphones mit einer sehr interessanten Anleitung für Selbstbauer. Mit diesem know how
wird man mit einem Einsatz von ca. 7 Euro dasselbe Ziel erreichen. Das Röhrchen, in das die Kapsel eingebaut wird, muß aus Kunststoff sein, dazu ein hoch abgeschirmtes Kabel und die passende Elektronik, hier wird RainerG sicherlich Auskunft geben können, oder einfach erst einmal die von Linkwitz vorgeschlagene, Reichelt 1 ?, und das Thema ist erledigt.
MA
Tomte

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von Tomte » So 4. Nov 2007, 00:47

Danke für den Hinweis, habe ich selbst schonmal gebaut, auch mit der Modifikation an der Kapsel. Ist natürlich vom Preis-Leistungs-Verhältnis unglaublich gut. Die Panasonic-Kapseln sind von den technischen Werten auch durchaus mit den KE-4 von Sennheiser vergleichbar (bzw. sogar besser, wenn man den Datenblättern trauen darf). Einen ganz so guten SNR wie bei den DPA bekommt man zwar nicht hin, aber das spielt bei naher Mikrofonierung eh keine Rolle.
Ich hatte damals aus zwei Gründen diese Bastellösung erstmal wieder weggelegt:
Probleme hatte ich mit dem Körperschall, der über das Kabel auf die Kapsel kam. Evtl. bekommt man das mit einem Stück sehr flexiblem Kabel hin. (hatte nur RG-174 genommen; für Im-Ohr-Mikros; Bewegung des Kabels auf der Kleidung wurde laut übertragen)
Ich habe den kleinen Vorverstärker gebaut wie auf der Linkwitz-Seite angegeben. Der hat bloß keinen symmetrischen Ausgang und muss über Batterien betrieben werden. Da müsste ich noch nach einer besseren Lösung suchen.
Wenn ich mal wieder die Zeit und Muße habe, werde ich mir das nochmal in Ruhe ansehen. Es muss natürlich zuverlässig und einigermaßen robust sein - das Löten an der kleinen Kapsel ist schon eine kleine Frickelei...
MA

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von MA » So 4. Nov 2007, 12:48

Haben Sie Ihre Konstruktion einmal mit dem Original verglichen ? Es gibt auf Gearslutz ein Hörbeispiel, das über die Suchmaschine gefunden werden kann.
Wenn das, was man dort angeblich vom Original hören soll, zutreffend ist, dann packt einen in Bezug auf das Rauschen das kalte Grausen. Der Rauschspannungsbstand von ca. 26 dB nach DIN und 37 dB nach CCIR 468 ist, nicht nur über Kophörer gehört, unüberhörbar und mit dem Stand der Technik nicht vereinbar.
Wohl aber mag das Klangbild beeindruckend sein, wenn man die Ausführungen von Cornelis v. d. Gragt
im VDT Surroundsoundforum Glauben schenken darf. Dessen "Hohes Lied" auf dieses System hat mich überhaupt dazu veranlaßt, mich näher damit zu beschäftigen.
Der FET der Panasonic-Kapsel WM 61 muß lt. Linkwitz überbrückt und durch eine hochwertige, geeignete Schaltung ersetzt werden. So ließe sich nach meinen Informationen ein niederohmiger Ausgang mit viel Ausgangsspannung implementieren.Mir wurde jetzt gesagt, daß leider nicht die gesamte Elektronik überbrückbar sei. Als Kabel muß eine dünne hoch abgeschirmte Leitung Verwendung finden, welches, müßte ich noch erfragen.
Grundsätzlich läßt man das Kabel nicht einfach herunterbaumeln, sondern wickelt es girlandenartig am Stativ nach unten. Auch wird die kleine Kapsel durch eine spiralförmige kleine Drahtführung sicher anzubringen sein.
Ich lasse mir trotz der genannten Bedenken Prototypen herstellen. Versuch macht klug.
MA
MA

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von MA » So 4. Nov 2007, 13:26

Nachtrag: Selbstverständlich muß der Ausgang ( mindestens 20 mV/ PA ) niederohmig , 30 Ohm, symmetrisch und mit P 48 betreibbar sein, andernfall kann man sich jede Mühe sparen. So schlägt Linkwitz das auch vor.
MA
Tomte

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von Tomte » So 4. Nov 2007, 15:07

Hallo,
nochmal etwas ausführlicher, was ich damals gemacht hatte:
- Modifikation der Kaspel (WM61A von Panasonic), wie es Linkwitz angibt
- Anschluss über die dort angegebene Schaltung mit OPA 2134 und zwei 9V-Blocks etc. als 10dB Verstärker
Die dort angegebene Schaltung arbeitet nicht mit Phantomspeisung, wo ist da die Rede von?
http://www.linkwitzlab.com/sys_test.htm#Mic
bzw.
... Rauschspannungsbstand von ca. 26 dB nach DIN und 37 dB nach CCIR 468 ...
Wo sind diese Angaben her? Selbst ermittelte Werte aus den Aufnahmen?
Das wäre in der Tat grauenvoll. Ich habe keine genauen Messungen gemacht, aber so schlecht kam es mir nicht vor. Bei Linkwitz geht es ja übrigens erstmal um Messungen bei eher hohen Pegeln. Ich kann jetzt leider nicht so auf die schnelle die Dinger rauskramen, um nochmal Testaufnahmen zu machen.
Der Klang ist in jedem Fall über alle Zweifel erhaben, was ganz einfach daran liegt, dass es physikalisch leicht ist, eine so kleine Kapsel so linear zu machen. Bzw. ist eine so kleine Kapsel wegen ihrer hohen Resonanzfrequenz automatisch im interessanten Bereich sehr linear.
Zum Kabel-Problem: Ich möchte die Mikros nah am Instrument anbringen. Also z.B. an der Geige in der Nähe des Saitenhalters oder ähnlich wie man es mit den DPA machen kann:

Das Kabel kommt bei mir nicht auf ein Stativ, sondern muss irgendwie am Körper geführt werden, und damit hatte ich Probleme. Auf einem Stativ ist das sicher viel einfacher und man hat bei einer Verkabelung, die nicht bewegt wird, die Probleme mit dem Körperschall nicht so sehr.
Zum Kabeltyp: wie gesagt, RG-174 ist absolut erste Wahl, wenn auch etwas steif.
Tomte

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von Tomte » So 4. Nov 2007, 15:24

Zur Phantomspeisung ist mir auch jetzt wieder eingefallen, warum das nicht ganz so trivial ist: Mit der modifizierten Kapsel wird eine negative Spannung benötigt (auch in der Schaltung zu erkennen). Bin mir da nicht so sicher, ob man das trotzdem (bzw. mit welchen Aufwand) hinbekommt, einen Speiseadapter für Phantomspeisung zu basteln.
MA

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von MA » So 4. Nov 2007, 16:52

Das alles ist für Fachleute kein Thema. Es fragt sich aber, ob nicht ein noch besserer OP eingesetzt werden kann. Die Rauschwerte gibt's gratis bei dpa, aber nur heute, danach kostenpflichtig, oder rauschen Sie gerne kostenlos? (Scherz)
MA
MA

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von MA » So 4. Nov 2007, 18:23

Die Übernahme des Bildes stellt eindeutig eine Urheberrechtsverletzung dar, ich würde das schleunigst löschen. Die genauen technischen Rauschwerte befinden sich auf dem Datenblatt links imText.
Linkwitz gibt weitere Seiten an, auf denen dann die Phantomspeisung abgehandelt wird.
Da muß man einfach einen Fachmann heranlassen, der sofort weiß, was konstruktiv zu machen ist, Elektroing.-Student o.ä..
MA
Tomte

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von Tomte » So 4. Nov 2007, 18:55

Wenn das, was man dort angeblich vom Original hören soll, zutreffend ist, dann packt einen in Bezug auf das Rauschen das kalte Grausen. Der Rauschspannungsbstand von ca. 26 dB nach DIN und 37 dB nach CCIR 468 ist, nicht nur über Kophörer gehört, unüberhörbar und mit dem Stand der Technik nicht vereinbar.
Also ich hatte bis jetzt nur 'Rauschspannungsabstand ' gelesen und war etwas irritiert.
Das Grundrauschen eines so kleinen Mikrofons ist natürlich ein paar dB höher als das von Kondensatormikrofonen mit größerer Membran - geht nicht anders. Das hat auch nichts mit dem Stand der Technik zu tun. Wer so ein kleines Mikrofon will, muss diese physikalische Gegebenheit in Kauf nehmen. Für die Größe ist das Rauschen sogar extrem gering (z.B. verglichen mit den Panasonic-Kaspeln). Als Hauptmikrofone in der Kirche würde ich sie nicht einsetzen, aber als Ansteckmikrofon - wofür sie gedacht sind - hat man durch die viel geringere Distanz einen mindestens so guten wenn nicht besseren SNR im Vergleich zu der Aufnahme mit z.B. einem Klein-Membran-Mikrofon auf Distanz. Ich habe damit schon wunderbare Aufnahmen gemacht und da hat nichts gerauscht, im Gegenteil.
Diese Aufnahme mit dem hohen Rauschen würde mich mal interessieren.
hafi69

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von hafi69 » So 4. Nov 2007, 23:46

""Die Übernahme des Bildes stellt eindeutig eine Urheberrechtsverletzung dar, ich würde das schleunigst löschen.""
Das ist bedingt richtig, allerdings frage ich mich warum jemand eigene Schaltungen im Netz veröffentlicht, wenn er kein Interesse daran hat dass diese auch Nachgebaut werden...? Von daher sollte doch der Urheber des Planes (nicht der Schaltung) wohl eher wohlwollend über eine nicht-kommerzielle Verbreitung gestimmt sein.
MA

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von MA » Mo 5. Nov 2007, 12:21

Das Bild darf nicht verwendet werden. Gebührenstreitwert im einstweiligen Unterlassungsverfahren: 10 000 ?, im Hauptverfahren 30000 ?, es haftet der Forenbetreiber.
MA
MA

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von MA » Mo 5. Nov 2007, 21:40

Hier ist der Beitrag zum Thema ( systembedingtes )Markenrauschen:
http://www.gearslutz.com/board/remote-p ... noise.html
Das Modell ist identisch, nur in ein größere Gehäuse eingesetzt.
MA
Tobias

Re: Günstige Alternative zu DPA 4060 ?

Beitrag von Tobias » Mo 5. Nov 2007, 22:21

Sri, ist OT, aber:
Das Bild ist nur verlinkt, nicht kopiert. Damit sieht das doch schon etwas anders aus, ist höchstens noch "Trafficklau"?
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