Ach immer diese Cliches...
Es gibt sehr viele nicht Studierte/nicht Notisten, sie so manchen "Musiker vom Amt" in die Tasche stecken.
Denn Musik ist allgemein viel mehr als pure Reproduktion.
Wer sich nur in die kleinen pseudo-elitären Sparte "E-Musik" aufhält, der mag da zu wenig allgemein gültigen Auffassungen kommen.
Ach, hafi, verfällst Du jetzt nicht selbst in Clichees?
"Mittelmaß" findest Du überall - im Populärbereich und auch im "E"-Bereich.
Und selbst in der "E"-Musik gilt, daß gute Musiker mehr machen als "nur Noten vom Blatt zu spielen". Bei meinem Steckenpferd - Liedbegleitung - merke ich immer wieder, wie viel "Arbeit" die Vorbereitung des Klavierparts erfordert. Und dann kommt noch die Sängerin mit ihren eigenen Interpretationsvorstellungen dazu.
Ich muß allerdings zugeben, daß sich viele, auch namhafte, klassische Musiker auf eine pragmatische Reproduktion beschränken und somit einiges, was aus dem Notentext herausgearbeitet werden könnte oder sogar schon unübersehbar im Text steht, unhörbar untern Tisch fällt.
Aber wer aus der "pseudo-elitären Sparte" kommt, kann durchaus wertvolle Erfahrungen einbringen, wenn er beispielsweise Beschallung bei Jazz-Konzerten macht.
Ich habe jedenfalls schon zu hören bekommen, daß "meine" Jazzveranstaltungen besser klängen als jene der Kollegen aus dem Rock-Bereich - und das bei geringerem Materialeinsatz. Ohne zu strunzen: der Flügel in dem Dir bekannten Konzertraum klang nach meinem Ausstieg nur künstlich und hatte mit einem "ausgewogenem Klavierklang" wenig zu tun. Aber dafür konnten alle anderen Techniker in den Konzerten höhere Lautstärken fahren ...

)