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Juppy

Re: Easy way

Beitrag von Juppy » Fr 10. Aug 2007, 17:12

Steinway ist sicherlich der bislang unangefochtene Star,
Heilige Kühe bestehen auch nur aus Rindfleisch !
Und weitere bekannte Stars wären Andre Rieu, Vanessa Mae u.v.a.

Re: Easy way

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SAM
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pianostar

Re: Easy way

Beitrag von pianostar » Fr 10. Aug 2007, 19:58

Bitte was?
Dirk F

Re: Easy way

Beitrag von Dirk F » Fr 10. Aug 2007, 23:00

Hallo,
zwar vielleicht ein wenig off-topic, aber Steinway ist nun wirklich nicht der alleinige Herrscher am Klavierbauhimmel, ebenso wenig sind die Flügel und Klaviere auf die gleiche Weise gebaut die letzten 50 Jahre. Das hiesse ja, sie klingen alle gleich...
Bösendorfer ist sicherlich genauso Topklasse, und die letzten Modelle von Bechstein sind zwar deutlich anders, aber auch höchste fachmännische Arbeit.
Gr.
Dirk
Juppy

Re: Nachtrag zu INTONATION

Beitrag von Juppy » Mo 13. Aug 2007, 01:36

Bechstein bietet eine virtuelle Werksbesichtigung:



Intonation bei Bechstein
Juppy

Re: Steinway und Co.

Beitrag von Juppy » Sa 11. Aug 2007, 15:42

Nicht umsonst müsste jeder gute Tontechniker den individuellen Klang eines hochwertigen
Flügels durch Arbeit an der Oberfläche der Hämmer verändern bzw. "veredeln" können.
Du solltest aufhören, dich hier weiter zu disqualifizieren - erst die Peinlichkeit, sich beim Hochtreiben von Preisen für seine ebay-Artikeln erwischen zu lassen - und nun die völlig deplatzierten Äußerungen über die "Nachintonation" eines Flügels durch einen Tontechniker ...
Intonation eines Flügels ist die Arbeit eines KlavierBAUERs, der drei Jahre lernt und möglicherweise noch eine gezielte Fortbildung für Intonation genossen hat. Von langjähriger Berufserfahrung ganz zu schweigen ...
Im Übrigen: Steinways gibt es in jeder Qualitätsabstufung: Von grottenschlecht bis gut.
Und wenn Du einmal einen hervorragenden - sowohl von der Verarbeitung wie auch vom Klang - Flügel sehen möchtest, dann schau dir mal die Instrumente von diesem Italiener (Paulo ??? - ich komm jetzt nicht drauf ...) an.
Tonzauberer

Re: Steinway und Co.

Beitrag von Tonzauberer » Sa 11. Aug 2007, 15:57

Fazioli.
Exzellente Instrumente.
Bösendorfer sind ebenso weltklasse Klaviere. Beide werden auch von den ganz großen Pianisten besessen & gespielt. Ebenso natürlich Steinway. Blüthner sollte nicht vergessen werden, auch wenn sie mit ihrem etwas eigenen Klang nicht von jedem gemocht werden.
Auch Yamaha hat sich in den letzten Jahren einen sehr guten Namen geschaffen.
Juppy

Re: Steinway und Co.

Beitrag von Juppy » Sa 11. Aug 2007, 16:04

Fazioli.
Daß Du diese Flügel kennst, wundert mich nicht. Mich hätte eher interessiert, ob unser "pianostar" weiß, wen ich meinte.
Aber selbst die geschmähten Mittelklasse-Kawais können ausgesprochen gut werden, wenn ein Klavierbauer sich nochmals mit den Instrumenten beschäftigt.
Apropos Steinway: Hände weg von deren Billigmarke "BOSTON"!
Name

Re: Steinway und Co.

Beitrag von Name » Sa 11. Aug 2007, 16:16

So pöbelt ausgerechnet der hier bekannteste Möchtergernpianist (wenn so ca. 67 "wenn" nicht wären).
War Dein letztes Speiseeis vergiftet oder kriegste keine Tonleiter mehr flüssig hin ?
Dirk F

Re: Steinway und Co.

Beitrag von Dirk F » So 12. Aug 2007, 16:09

Hallo,
sehe jetzt erst die vielen Reaktionen... :-S
Ich möchte gar nicht bestreiten, dass Steinway so verbreitet ist, und sicherlich ist das zum Teil eine qualitätsrelatierte Sache. Ich denke aber eher, dass es nicht geht um "toll" oder ähnliche Adjektive, sondern um Flexibilität im Einsatz und der ohnehin schon grossen Verbreitung. ProTools ist das am meisten verwendete professionelle Aufnahmesystem im Moment, sicherlich aber nicht das "beste".
Ich meine, ein Steinway ist vor allem der beste Kompromiss, was nicht wegnimmt, dass es fantastische Klavier sind. Ein Bösendorf oder Bechstein etc. hat wahrscheinlich mehr Eigenklang, der nicht unbedingt jedem gefällt, vielleicht aber sich auch nicht immer gegenüber jedem grossen Orchester durchsetzen kann. Als Betreiber einer grossen Konzertbühne ist man gezwungen, den besten Kompromiss zu finden, hoffentlich mit guter Betreuung eines Klaviertechnikers.
Schade, dass diese Diskussion so ausgeartet ist. Sicherlich sind gute Klavier auch Frage des Geschmacks und des Einsatzgebietes. Ein Flügel, der bei Prokofieff klasse klingt, muss noch lange nicht in einem Beethoven Trio angenehm klingen.
Gr.
Dirk
hafi69

Re: Steinway und Co.

Beitrag von hafi69 » So 12. Aug 2007, 23:32

Dazu noch eine Anmerkung/Frage:
Ist denn nicht der Pianist selbst in hohem Maße für den "Klang", geprägt durch Ausdruck/Dynamik/Interpretation etc. (nicht Intonation...) im Zusammenhang mit den akustischen Raumbedingungen verantwortlich?
Juppy

Re: Steinway und Co.

Beitrag von Juppy » Mo 13. Aug 2007, 01:20

Ist denn nicht der Pianist selbst in hohem Maße für den "Klang",
geprägt durch Ausdruck/Dynamik/Interpretation etc. (nicht Intonation...)
im Zusammenhang mit den akustischen Raumbedingungen verantwortlich?
Jein ...
"Intonation" eines Klavieres/Flügels bedeutet:
- dem Instrument einen "ausgewogenen" Klangcharakter geben. Ohrenfällige Unterschiede zwischen einzelnen Tönen treten z.B. gerne an den Spreizen auf ...
- "Abklingen" - die Hämmer durch Feilen so bearbeiten, daß im mehrchörigen Bezug alle Saiten eines Chores gleichzeitig angeschlagen werden. Ansonsten wird der Ton leicht "scharf" oder "klirrend"
- durch Stechen der Hammerfilze mit der Intoniernadel den Filz auflockern und den Klang "weicher" oder durch Tränken (Steinway macht dies) der Hammerfilze den Ton "härter" machen. Durch eine gute Intonation gewinnt ein Instrument auch an Klangfarben. Hier zählt die Erfahung des Intoneurs - ein TONtechniker sollte also dringend die Hände von solchen Versuchen lassen. >:->
- Nachregulation der Mechanik (Tastentiefgang, Auslösung, u.a.)
Nach einiger Zeit flachen die Hämmer an den Anschlagstellen ab - der Ton wird "undiffernzierter" und verliert seinen Charakter. Bei einer Neuintonation werden die Hammerköpfe mit einer Hammerfilzfeile abgezogen, damit die Hämmer wieder eine runde (eigentlich sogar leicht angespitze) Form erhalten. Dieses Abziehen ist je nach Hammerköpfen und Instrument zwei- bis dreimal möglich ...
Aber selbst bei Instrumenten für Konzerte oder Aufnahmen tritt immer wieder die Notwendigkeit auf, "Ohrenzieher" nach zu intonieren.
Wenn ein Abziehen nicht mehr möglich ist, lassen sich die Hammerköpfe neu beziehen. Die entsprechenden Firmen (z.B. Renner, Abel) bieten passend zu dem individuellen Instrument (auch historischen) verschiedene Hammerfilzqualitäten an, sodaß man anschließend Hämmer in einer Qualität entsprechend dem Neuzustand erhält.
Leider reichen Neubefilzung oder auch neue Hammerköpfe nicht aus - es folgt die ganze Prozedur mit Ausrichten auf die Saiten, Abklingen, Intonation mit Stechen (und / oder Tränken), Regulation der Mechanik. Dabei wird die Mechanik einige 100 mal rausgezogen und wieder reingeschoben ...
Der Arbeitsaufwand für eine Intonation beträgt ein, mitunter sogar zwei Tage.
Natürlich kann man dabei den Charakter eines Instrumentes weitgehend manipulieren, es gibt Wahnsinnige, die aus einem Bösendorfer einen Steinway machen wollen. Aber auch das Gegenteil habe ich schon gesehen: Einen Steinway "D", auf damaligen Wunsch des Studios völlig weich gestochen, sodaß der Charakter des Flügels schon fast verloren war - aber auf Aufnahmen klang der der Flügel hervorragend. Nun wurde der Flügel jedoch verkauft, damit waren neue Hämmer nötig, um aus diesem Instrument wieder einen Steinway zu machen ...
Zwar macht der Pianist "die Musik", doch ein abgespieltes, nicht intoniertes Instrument wird als solches immer heraushörbar sein ...
Intonation ist ein arbeitsintensiver und damit kostenträchtiger Prozeß, in den die "teueren" Hersteller investieren, der bei manchem Fernost-Produkt eingespart wird. Es ist deshalb durchaus möglich, einen "preiswerteren" Flügel zu kaufen und ihn durch einen Klavierbauer wesentlich verbessern zu lassen. Aber auch für einen neuen Konzert- oder Studioflügel sollte es selbstverständlich sein, daß er am Standort nachintoniert und auf den Raum angepaßt wird.
Abschließend noch ein paar Bilder und Infos von Christian Schoke, Blüthner Händler und Klavierbauer in Köln:
http://www.schoke.de/stimmung_konzertbetreuung2.html
http://www.schoke.de/stimmung_konzertbetreuung3.html
http://www.schoke.de/stimmung2.html
Don Alfons del Marco der Zweite

Re: Steinway und Co.

Beitrag von Don Alfons del Marco der Zweite » Di 28. Aug 2007, 02:17

Da ist jemand der Ansicht:
Nicht umsonst müsste jeder gute Tontechniker den individuellen Klang
eines hochwertigen Flügels durch Arbeit an der Oberfläche der Hämmer
verändern bzw. "veredeln" können.
Das ist nicht Dein Ernst. Wenn ich das mache, schlägt mich der anwesende Klavierbaumeister zum Krüppel. Ehrlich, mich hat noch keiner an einen Flügel drangelassen und ich muss auch sagen, daß ich mir das nicht zutraue.
Der Rest der Aussage ist aber stimming: Es ist bei ein und demselben Instrument ein riesen Unterschied, wie er gestimmt und intoniert ist. Das entscheiden Künstler und Stimmer aber meist allein - zumindest fummelt der Baumeister am Klavier.
(Ich fummle höchstens an der Pianistin)
Juppy

Re: Steinway und Co.

Beitrag von Juppy » Di 28. Aug 2007, 03:39

Da ist jemand der Ansicht:
Nicht umsonst müsste jeder ...
Das ist nicht Dein Ernst.
Wenn ich das mache, schlägt mich der anwesende Klavierbaumeister zum Krüppel.
und ich muss auch sagen, daß ich mir das nicht zutraue.
Diese Ansicht führte auch zu einer lebhaften Diskussion! ;-)

Oder es freuen sich gleich mehrere Leute:
- Die Firma, die die neuen Hammerköpfe liefert (original Steinway: Mehr als 1000 ?)
- Der Klavierbauer, der einen guten Auftrag mit 1 bis 2 Tagen Arbeit in der Tasche hat
- Der Besitzer des Flügels, der einen Finanzier für die inzwischen sicher sinnvolle Intonation gefunden hat.
Wer sich gar nicht freut, ist
- der Tontechniker, der das alles (s.o.) bezahlen muß und obendrein seinen Auftrag nicht erfüllen kann.

Intonation erfordert einige Jahre Erfahrung.
Klavierbauer-in-Ausbildung-Spruch:
Stimm erst das Klavier deines Feindes, dann das deines Freundes und dann erst das des Kunden.
Klavierbauer Bertram

Re: Wirklich super nette Leute hier!!!

Beitrag von Klavierbauer Bertram » Sa 11. Aug 2007, 23:16

Pianostar sprach das Wort zum Sonntag - und Tschüß ...
Geflügelbauer Berthold

Re: Wirklich super nette Leute hier!!!

Beitrag von Geflügelbauer Berthold » Sa 11. Aug 2007, 23:32

Die dümmsten Bauern haben das größte Geflügel, oder wie hiess das gleich? ;-)
Keep cool, Jungs! - und denkt daran, dass ihr euch hier auf internationalem Podium bewegt, gut ausgeleuchtet...
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