Hauptmikrofonempfehlung

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hafi69

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von hafi69 » Mo 17. Sep 2007, 17:17

Guter Erklärungsversuch - überzeugt mich dennoch nicht.
Ich glaube auch nicht, dass man die Unterschiede z.B. zwischen Druckempfängern der Firmen Schoeps / Sennheiser / Neumann / DPA / MTG eindeutig heraushören kann - erst recht nicht am Ende einer Produktion und erst recht nicht *wertend* (!) (Ich erinnere da an Juppys' Behringer/Schoeps-Kugelvergleich...).
Nein, ich glaube in der Klassikszene herrscht auch eher so etwas wie Markenbewusstsein.
"Man" hat halt Schoeps, das gehört sich so. "Zur Not" geht auch mal ein "echtes" Neumann und nur echte Experimentalisten benutzen etwas anderes :-)
Das erklärt dann auch das von Dir beobachtete Ost/West-"Gefälle".
Erinnert schon ein bisschen an den Großmembran-Wahn der Popszene.
Aber ich lasse mich da gerne noch weiter belehren...

Re: Hauptmikrofonempfehlung

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hafi69

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von hafi69 » Mo 17. Sep 2007, 17:20

""...KM8x seien die besten, KM100/AKxx die zweitbesten, KM18x die drittbesten""
Die alten KMxx haben doch auch eindeutig weniger Höhen und fallen somit aus dem Vergleich?!
pkautzsch

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von pkautzsch » Mo 17. Sep 2007, 17:58

""...KM8x seien die besten, KM100/AKxx die zweitbesten, KM18x die drittbesten""
Die alten KMxx haben doch auch eindeutig weniger Höhen und fallen somit aus dem Vergleich?!
pkautzsch

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von pkautzsch » Mo 17. Sep 2007, 18:03

Ich glaube auch nicht, dass man die Unterschiede z.B. zwischen Druckempfängern der Firmen Schoeps / Sennheiser / Neumann / DPA / MTG eindeutig heraushören kann - erst recht nicht am Ende einer Produktion und erst recht nicht *wertend* (!) (Ich erinnere da an Juppys' Behringer/Schoeps-Kugelvergleich...).
Juppy

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von Juppy » Mo 17. Sep 2007, 18:31

Ich glaube auch nicht, dass man die Unterschiede ... eindeutig heraushören kann
- erst recht nicht am Ende einer Produktion
Nein, ich glaube in der Klassikszene herrscht auch eher so etwas wie Markenbewusstsein.
Bei alten Produktionen, über die ich kein "Protokoll" über mehr vorliegen habe, kann ich mit Sicherheit nicht mehr sagen, welche Mikrofontypen und Aufbauten ich eingesetzt habe ...
Da könntest Du mir glaubhaft eine Aufname mit 2 M201 auch als mit zwei CMC54 gemacht verkaufen. ;-)
Aber auch deshalb, weil mich die besagten Mikrofone bisher NIE im Stich gelassen haben und der Service des Herstellers, selbst für "Kleinabnehmer", und offensichtlich auch die Kompetenz der Ansprechpartner sehr gut ist.
(Und zu Zeiten von Frau Spohn war die Firma durch nichts und niemanden zu überbieten. Mit ihr ist die Seele des Hauses in den Ruhestand gegangen.)
Rainer

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von Rainer » Mo 17. Sep 2007, 22:36

Da muß ich Dir widersprechen: Neumann Kleinmembraner gegen Schoeps-Kleinmembraner sind im Umschaltvergleich unterscheidbar. Habe ich selbst beim HR im Ü-Wagen mal gehört, als der Kollege 2 Neumann und 2 Schoeps auf einer Stange hatte und durch Umblenden den Vergleich machte.
Eine WERTUNG kann man schlecht vornehmen, aber ein Unterschied ist hörbar.

MfG
Rainer
hafi69

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von hafi69 » Mo 17. Sep 2007, 23:05

Das glaube ich alles gerne...
Mein Punkt war ja auch eher: Warum behaupten sich aber die MKHs so schlecht in der "Szene", obwohl sie doch (noch immer?) Prinzip bedingt das geringste Eigenrauschen haben...?
Tonzauberer

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von Tonzauberer » Di 18. Sep 2007, 00:28

weil sie andere, Systembedingte Schwachstellen haben wie das beispielsweise keine Pegelabsenkung vor der HF-Konvertierung möglich ist oder ein systemimanenter krummer Frequenzgang der erst durch eqs geradegebogen wird... Ersteres kann im täglichen Betrieb zu Problemen führen, letzteres ist wohl philosophisch zu betrachten...
hafi69

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von hafi69 » Di 18. Sep 2007, 15:24

""wie das beispielsweise keine Pegelabsenkung vor der HF-Konvertierung möglich ist...""
Also - selbst ich mit meiner "U-Musik" Produktion brauche solche Hebelchen nie, wann braucht man wohl ein Mikro-PAD in der Klassik-Produktion??
Tonzauberer

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von Tonzauberer » Di 18. Sep 2007, 19:36

Öfter als man denkt. Schostakowitsch Symphonien sind z.b. ein Garant für die Übersteuerung nicht abgesenkter Mics. Auch ein Konzert von Anders Koppel für Marimba und großes Orchester hat meine Schoepsen zum ko***n gebracht, die DPAs haben da noch durchgehalten.
Dies Irae im Verdi Requiem kann bei entsprechender Besetzung durchaus knapp werden.
ThomsB ThomasB

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von ThomsB ThomasB » Di 18. Sep 2007, 20:24

Ich arbeite gerne und oft mit M930 von Microtech Gefell. Klar, sind Neren- gibts aber auch als Kugeln oder breite Nieren.
ThomasB


http://www.proton-davos.ch
hafi69

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von hafi69 » Mi 19. Sep 2007, 16:41

Wir reden aber dann doch auschließlich von *Stützmikros* (Blech, Percussion...), die IMHO doch wesentlich unkritischer im Rausch- und Klangverhalten sind...?
Tonzauberer

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von Tonzauberer » Mi 19. Sep 2007, 17:48

Nein, das waren eigentlich die Mikros des Hauptsystems...
Rainer

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von Rainer » Mi 19. Sep 2007, 19:01

"wann braucht man wohl ein Mikro-PAD in der Klassik-Produktion?? "
Man merkt doch, daß Du "U-Musiker" bist ... :-)
Im Ernst: Es gibt auch bei Klassik Lautstärken die in einen Bereich gehen, wo die Mikrofone an ihre Aussteuerungsgrenze kommen.
Ich habe vor einigen Jahren mal einer Aufführung von G.F. Händels "Belsazar" gelauscht und zwar nicht nur mit den Ohren, sondern auch mit dem Schallpeglmesser. Ich saß in der ersten Reihe weil ich die Kirche genau kannte und wußte daß sie eine extrem problematische Akustik hat.
Gemessen habe ich da bis zu 110 dBSPL!
So, und nun versetze Dich ins Orchester vor einer Trompete... da können Schallpegel von 140 dB schon durchaus mal vorkommen.
Und bei dem Brahms- und beim Verdi-Requiem geht es noch lauter zu als beim Belsazar.
Unterschätze die "Klassiker" nicht, denn die können mindestens genauso laut spielen wie die "U-niker"...

MfG
Rainer
HermannP

Re: Hauptmikrofonempfehlung

Beitrag von HermannP » Mi 19. Sep 2007, 19:36

Ich habe einmal bei einer Aufführung eines modernen Stückes für Chor und Orchester im Chor direkt vor dem Schlagwerk gestanden, das ging bis an die Schmerzgrenze und das nicht nur einmal.
Gruß
Hermann
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