Equipment für klassische Klavieraufnahmen

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johseb
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Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von johseb » Sa 24. Mai 2008, 19:34

Hallo,

obwohl zur Zeit ein ganz ähnliches Thema im Forum steht, melde ich mich dennoch mit meiner Frage, denn sie ist etwas anders ausgerichtet. Ich bin Hobby-Pianist und möchte mich selbst aufnehmen, bzw. später auch zusammen mit anderen (Duo, Trio, Quartett, etc). Mein Flügel steht in einem Raum von etwa 30 qm Größe, später sind aber auch andere, größere Räume denkbar.

Ausgeben möchte ich etwa 1800 €.

In die gedankliche Vorauswahl habe ich im Moment folgendes genommen:

als Mikrofone 1 Set KM 184 von Neumann,
als Aufnahmegerät ein Edirol R-44.

Über die KM 184 habe ich viel Gutes gelesen und fühle mich entsprechend sicher, beim Aufnahmegerät bin ich mir jedoch noch unsicher. Ein Freund empfiehlt das AW-1600 von Yamaha. Das hat eine interne Festplatte. Macht die nicht Krach beim Lesen/Schreiben? Das Edirol schreibt in Flash-Memory. Von den elektrotechnischen Kennzahlen der Geräte verstehe ich nur wenig, auch da wäre ich für Eure Einschätzung dankbar.

Danke für Eure Tipps,

Andreas

Equipment für klassische Klavieraufnahmen

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Josch
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Re: Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von Josch » Mo 26. Mai 2008, 20:19

Hi Johseb!

Ein HD-Recorder mit Festplatte macht natürlich Geräusche, die sind in etwa so laut wie ein Laptop. Kannst ja einfach mal ein Laptop neben Dein Klavier stellen und testen ... eine Speicherung auf eine Speicher-Karte macht keine Geräusche, hat aber den Nachteil, daß hier Speicherplatz sehr teuer wird. Entsprechend bietet sich diese Variante bevorzugt für Aufnahmen in komprimierten Formaten an. Der Yamaha Recorder zielt mit 16 Spuren eher auf (Pop)-Musikprodutionen als portable Lösung, wenn ich euch aber recht verstehe spielt ihr ja klassische Stücke und macht keine nachträglichen Overdubs?

Josch
RainerK
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Re: Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von RainerK » Di 27. Mai 2008, 07:51

Josch hat geschrieben: ... Ein HD-Recorder mit Festplatte macht natürlich Geräusche, die sind in etwa so laut wie ein Laptop. ...
Wenn man in min. 10 m Mikrofon-Kabel investiert, und den HD-Rekorder/Laptop in der Entfernung hinter die Nieren stellt ist das mit dem Geräusch beherrschbar.
Nach dem Einpegeln bei der Ton-Probe kann man nach dem Starten der eigentlichen Aufnahme zusätzlich z.B. eine ausreichend große Plastik-Transportkiste über HD-Rekorder/Laptop "stülpen". Dann hat sich das Thema HD-Geräusch eigentlich erledigt.
Der Ton macht die Musik
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Re: Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von DerAlex » Di 27. Mai 2008, 09:35

Beim Laptop hätte ich eher Probleme mit Lüfter- als mit Festplattengeräuschen. Besonders dann, wenn die CPU meint mal ne Extra Puste Luft zu brauchen.
Da heisst's "Augen auf beim Laptopkauf"! Viele Laptops kennen inzwischen auch nen Silentmodus, der sich einfach per Funktionstaste Ein/Ausschalten lässt.

Ansonsten würde ich auch zum Laptop tendieren, da ist man am flexibelsten, und hinterher braucht man die Aufnahmen ja sowieso da drauf um weiterzuverarbeiten...

Übrigens: es gibt inzwischen auch jede Menge nützliche IR Empfänger mit denen sich das weit weg stehende Laptop während der Aufnahme auch gut fernsteuern lässt - wie früher(tm) ein DAT 8-)

DerAlex
johseb
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Re: Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von johseb » Di 27. Mai 2008, 11:49

haben denn die HD-Recorder einen Lüfter? Wenn ja, dann muß er verdammt leise sein. Meinen Laptop kann ich jedenfalls zum Aufnehmen nicht gebrauchen, der ist einfach zu laut. Dann müsste ich ihn schon in den Nebenraum stellen, was ich unpraktisch finde.

Vielleicht kann man eine abschirmende Hülle (Tuch, etc.) über den Recorder legen bei den Aufnahmen, denn bei 30qm sind 10m Abstand von Mikro zu Recorder leider nicht drin.

Könnt Ihr noch etwas zu den beiden Geräten (Edirol R-44 bzw. Yamaha AW1600) sagen? Wer hat Erfahrung mit einem oder sogar mit beiden machen können?

Danke jedoch schon mal soweit,

Andreas
Orgelmatt
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Re: Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von Orgelmatt » Di 27. Mai 2008, 22:08

Hi!
Du findest das mit dem Nebenraum unpraktisch?
Ich habe gerade meinen PC aus dem Regieraum verbannt, der Monitor und sämtliche Peripherie bleibt drin und siehe da: RUHE!!
(Außer ich brenne eine CD mit dem ext. CD-Brenner im Raum... ;-)
Tonstudios haben meistens getrennte Aufnahme-, Regie- und "Maschinenräume" genau aus diesem Grund.
Eine schöne Zimmerwand isoliert am billigsten. Wenn du eine Durchgangstüre hast, die Du quasi stillegen kannst?! ... fährst Du mit ein bischen Schaumstoff oder Glaswolle sehr günstig!
(PC - Software: "Reaper" - ein Firewire-Interface (z.B. Alesis IO 24) - 4 Gute Nieren(/kugeln?!), müssen nicht mal km 184 sein ich empfehle AT 4041 / AT 3030.)
Infos über geeignete Mikrofonierungen für einen Flügel sind 10 mal mehr Wert als der Preisunterschied zwischen einem km184 und dem AT4041.
4 Mikros deshalb, da man einen schönen Raum mit zwei weiteren Mic's sehr gut mitschneiden könnte, was das Hinzufügen künstlicher Räume erstetzen kann!!
Gruß,
M.
Pego
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Re: Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von Pego » Fr 6. Jun 2008, 07:25

Hallo,

ein bisschen spät, mein Beitrag....
Aber ich kann das unsachgemäße Geschreibe über den Edirol R4 als Festplattenrekorder nicht mehr lesen! Das Ding mag zwar nicht den allerbesten Mikroeingang haben (im Vergleich zum Rme quadmic wirkt er etwas "verschleiert" und etwas mehr Rauschen) aber von der Festplatte hört man real nichts! Da ist doch jede Bewegung des Spielers auf dem Klavierhocker deutlicher wahrnehmbar.
RainerG
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Re: Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von RainerG » Fr 6. Jun 2008, 08:36

Hallo Kollegen,


ich muß doch mal so einigem widersprechen:

Die These, daß ein Stand-alone-Festplattenrecorder laut ist wie ein Laptop kann ich nicht bestätigen.
Empfehlenswert ist z.B. der FR2 von Fostex, der entweder mit einer Flash-Card oder mit einem "Microdrive" betrieben werden kann. Diesen hört man überhaupt nicht, selbst wenn man das Mikrofon auf ihn legen würde.
Wer mehr ausgeben kann, der kaufe sich eine Nagra V. Diese hat entweder eine eingebaute Festplatte oder eine einsteckbare über entsprechenden Einsteckrahmen. Auch hier hört man die Festplatte nur, wenn man das Ohr an das Gerät legt. In 10 cm Abstand hört man nichts mehr davon.

Die Sorgen sind also unbegründet.



MfG
Rainer
Orgelmatt
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Re: Equipment für klassische Klavieraufnahmen

Beitrag von Orgelmatt » Di 10. Jun 2008, 20:42

Tatsächlich sind heutige HDD's, speziell sogar die 2,5" und kleineren Varianten seeehr leise! Und Ihre Wärme kann getrost konvektiv, also mit Flächenkontakt ohne aktiven Lüfter, abgeführt werden.
Mit der Geräuschemission eines Laptops hat das ganz und gar nichts zu tun - hier ist nämlich der LÜFTER, der vornehmlich CPU, aber auch das so kompakt eingekastelte Board mit Grafik-cpu etc. kühlen muss der Ruhestörer!!
Man kann nur bestaunen, was diese Krachmacher in Verb. mit den Cu-Pipes leisten können; aber laut ists halt.
Ein ADAT der 1. Generation war auch kein Flüsterer; daher empfinde ich es als erfolgreicher, die Raumtrennung zu optimieren!
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