Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

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JP_
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Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von JP_ » Sa 29. Nov 2008, 17:41

Hallo,
ging mir damals ähnlich. Ich kenne aber auch Leute, die erfolgreich Praktikantenstellen in Berlin bekommen haben. Vitamin B soll da ungemein helfen...
Wo studierst du denn?
Ich habe gerade ein Praktikantengesuch (Kabelträger) an der großen privaten Tontechnikschule in Berlin ans schwarze Brett hängen lassen. Es geht zwar vorerst nur um eine Produktion, aber bis jetzt hat sich da noch keiner gemeldet. So nötig haben es die meisten Studenten dann wohl auch nicht...
Die meisten, die ich in meiner Studienzeit kennengelernt habe, hatten allerdings auch eine recht beschränkte berufliche Vorstellung, die wohl in den meisten Fällen an der Realität vorbei geht.
Viel Glück weiterhin bei deiner Suche.

Jan

Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

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Josch
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Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von Josch » So 30. Nov 2008, 12:25

Hey Benni,

schau doch mal im Archiv des Forums nach "Ausbildung" Du wirst dort jede Menge Threads zu diesem Thema finden. An dieser Stelle möchte ich Dir nur gerade mit auf den Weg geben, das ein Studium an einer ordentlichen, öffentlichen Universität oder Fachhochschule immer von Vorteil ist auch wenn das Angebot einer privaten Ausbildungsstätte im ersten Moment verlockender ist. Mit dem Abschluß eines "richtigen" Diploms z.B. in Nachrichtentechnik oder E-Technik stehen Dir nachher viel mehr Wege offen, als mit einem "Diplom" als Audio-Producer - das ist viel zu speziell angelegt und von der Akzeptanz ganz zu schweigen. Hier wird auch nicht nach Bedarf ausgebildet sondern immer möglichst viel, denn das Geld muss ja reinkommen. Dabei sind richtige Ingenieure in der Industrie momentan gefragter denn je und das wird auch noch Jahre so bleiben ... gute Chancen für Dich!

Wenn Du also gerade an diesem "Scheitelpunkt Deines Lebens" ;) bist würde ich Dir raten mal über ein ordentliches Studium nachzudenken, sofern dort die Bedingungen dafür da sind (N.C. - Wartesemester). Für Audioproduktionen hast Du neben dem Studium noch genügend Zeit und heutzutage reicht ja ein PC und ein paar Mikros schon aus. Die Audio Welt ist Klasse und ich habe die Zeit als freier Techniker sehr genossen, nur wenn dann irgendwann Familie und Kinder kommen willst Du nicht ständig woanders sein und in der Welt rumtingeln. Zu allem Überfluss fragt Dich dann noch so ein schnöseliger Banker "... davon können Sie leben? Ohne weitere Sicherheiten können wir Ihnen keinen Kredit für ein Haus gewähren!" Tja und genau hier merkst Du dann, daß Du damals auf die falsche Ausbildung gesetzt hast ... nur leider ein paar Jahre zu spät!

Josch
benni

Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von benni » So 30. Nov 2008, 15:42

Hey Leute!

An Josch:

Ja eine echtes staatliches Studium würde ich mir von Herzen wünschen. Zum Beispiel an der Udk Berlin,nur kann ich kein Instrument in dem Maße spielen, wie es dort verlangt wird. Und E-technik oder Nachrichtentechnik ist vermutlich sehr viel Physik und extrem schwer. Der NC wäre nicht das Problem nur denke ich,dass ich mit mit so einem Studium zu weit weg von der eignetlichen Tontechnik wäre und ich mich durchquälen würde denke ich.Mittlerweile habe ich auch ein sehr schlechtes Bild von diesen privaten Einrichtungen. Es ist ein Witz was man für das Geld bekommt.Und mit dem Abschluss kann man sich den A++++ abwischen. Ich würde gern Kommunikationsiwsenschaften oder Medienwissenschaften studieren,da kann man sich in den Audiobereich spezialisieren.Nur sind hier die NCs mörderisch.
Ich habe für mich entschlossen,dass ich nicht als freier Tontechniker arbeiten will und werde. Daher ist es fast sicher,dass ich nächstes Jahr ein anderes Studium verfolgen werde.

PS: Ich bewerbe mich momentan auch auf Ausbildunsstellen zum Mediengestalter Bild/Ton, haltet ihr das für sinnvoll nach einer dann bereits abgeschlossenen Ausbildung zum Tontechniker? Ich verspreche mir davon eigneltich nur mehr Chancen auf einen festen Job später.

Danke und Grüße
Josch
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Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von Josch » Mo 1. Dez 2008, 17:54

Hey Benni,

hast Du schonmal an den (FH) Studiengang Medientechnik gedacht? Gibt's in Hamburg und Ilmenau ... das ist eine Verbindung aus (Medien)gestaltung und Technik. Finde ich sehr interessant und an einer Fachhochschule ist der Untericht auch sehr praxisbezogen (im Gegensatz zur Uni)!

http://www.mt.haw-hamburg.de/index.php?id=175

Viel Erfolg und lass mal wieder von Dir hören!

Josch
benni

Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von benni » Mo 1. Dez 2008, 19:21

Hallo Josch!

Danke für den Tip,das klingt sehr gut,nur leider ist es mir nicht möglich aus Berlin wegzugehen,daher bin ich auf das Bildungsangebot hier angewiesen. Da gibt es Fächer wie Medieninformatik,aber das ist sehr Mathematik bezogen wohl. Ansonsten ist da nich soviel zu machen glaub ich. Ich werde mal schreiben, wie es dann weiter ging ;-)

Grüße
tkraemer
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Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von tkraemer » Di 2. Dez 2008, 11:44

hallo benni,

nun schreibst du nicht, an welcher einrichtung du studierst. sollte es die SAE sein, hast du auch zugang zu den jobangeboten (wenn du deinen usernamen nicht weisst, kannst du ihn im buero erfragen).
schau dir mal den untenstehenden link an, da wird bereits auf der ersten seite ein tonassistent in berlin gesucht. wenn du ein bisschen weiterblaetterst, findest du ne menge interessanter angebote in berlin. die firmen haben mittlerweile bereits bei praktikums-plaetzen sehr hohe ansprueche. gesuche werden nur noch selten an die breite oeffentlichkeit gegeben, sondern gezielt an ausbildungseinrichtungen, von denen man gute absolventen erwarten kann.

http://www.mysae.org/marketplace/category/140/1


gruesse, timo.
sae berlin
JP_
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Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von JP_ » Di 2. Dez 2008, 13:40

Hallo Timo,
schon frech, was hier als Jobangebot für einen Ton-Assistenten in Berlin verkauft wird...
Hier mal ein Auszug meines "Stellenangebots":
"Praktikant gesucht
Ich suche einen Praktikanten/Helfer für die Tonaufnahme eines 60-köpfigen Kinderchors mit Klavier/Playback-Begleitung in einer Kirche.
(...)
Eine Bezahlung kann ich leider nicht bieten, dafür aber eine Erfahrung außerhalb des üblichen SAE-Kontext."

Mehr als einen interessierten Aufbauhelfer/Kabelträger für EINE Aufnahme (ca. 4Std.)suche ich damit nicht (und habe ihn auch gefunden).
Ich will damit engagierten Studenten (darf man sich wirklich so nennen?) nur einen Blick über den SAE-typischen Tellerrand bieten, der mir damals zu wenig angeboten wurde.
Ich will hier nicht schon wieder eine pro/contra SAE Diskussion entfachen, aber sich mit solch einem "Job" zu brüsten, finde ich eigentlich mehr als frech.
Nicht desto trotz, danke für das Aushängen der Anzeige.

Gruß
Jan
ein ehemaliger
benni

Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von benni » Di 2. Dez 2008, 14:28

An Timo:
Danke für deine Hilfe,aber ich bin nicht an der Sae. Und Kabelträgerjobs sind dann vll. auch nicht das Richtige.

Vielen Dank trotzdem.

Gruß benni
ciri

Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von ciri » Mi 3. Dez 2008, 12:18

benni hat geschrieben:Ich würde gern Kommunikationsiwsenschaften oder Medienwissenschaften studieren,da kann man sich in den Audiobereich spezialisieren.Nur sind hier die NCs mörderisch.
Hallo Benni,
nur mal als Anmerkung zu KMW: Ich habe Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig studiert und diese Disziplin ist eben das, was der Name verspricht: ein Wissenschaft. Wir haben hier in Leipzig noch das Glück einen Uni-Radiosender zu haben, wo man erste praktische Erfahrungen sammeln kann (aber eher redaktionell als tontechnisch, sieht man mal vom einfachen Beitrag-selbst-schneiden ab). Der Studiengang an sich, ist aber (zumindest hier) reinste Theorie. Mediengeschichte, Kommunikationsmodelle, Medienpädagogik, Buchwissenschaft, Empirie, Public Relations, Journalistik (in Grundzügen). Kurz: ich wüßte nicht, wie das Studium helfen soll, sich auf den praktischen, produktionsbezogenen Audiobereich zu spezialisieren, bei uns war dieser nichtmal Bestandteil der theoretischen Lehre. Versuch vorher genau rauszubekommen, womit sich ein Studiengang im Schwerpunkt befaßt, damit Du nicht in eine Richtung driftest, die Du womöglich nicht im Sinn hattest. (Urspünglich hatte ich mir unter Kommunikation und Medien auch wesentlich mehr Praxisbezug vorgestellt.)

Grüße,
Christoph
RainerG
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Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von RainerG » Mi 3. Dez 2008, 14:20

Hallo Benni,


ich habe den Thread mal von Anfang an verfolgt und hatte an sich vor, mich eines Kommentars zu enthalten. Aber ich muß trotz allem mal meinen Senf dazu geben und einen leichten Spott kann ich mir auch nicht so ganz verkneifen.

Wenn ich Deine Argumente so lese, suchst Du ein Studium im Bereich der Tontechnik und möglichst noch im Bereich der "Tonmeisterei" - also auch mit möglichst musikalischer Kompetenz. Wie mir scheint aber "oben ohne" ! Was ich damit meine? "Oben ohne" - damit meine ich ohne die Grundlagenkenntnisse, also ohne Mathematik, ohne Physik, ohne tiefer reichende musikalische Kenntnisse.
Nachrichtentechnik erscheint Dir zu schwer, weil Du da Physik brauchst (und auch eine ganz ordentliche Brise Mathematik!),
Medieninformatik erscheint Dir zu mathematiklastig
und ein Studium an der UdK Berlin fordert von Dir zu sehr musikalische Voraussetzungen.

Tja - was willst Du also konkret?
Mathematik und Physik ist GRUNDLAGE (!!!) eines jeden technischen Studiums - egal welcher Fachrichtung. Ohne das geht es nicht ! Das wäre genauso, wie ein Medizinstudium ohne Anatomie und ohne die Fähigkeit später ein Röntgenbild lesen zu können.

Ich bin selbst von Haus aus Nachrichtentechniker und habe mich erst nach dem Studium auf die Tontechnik spezialisiert (Entwickung und Planung von Geräten und Studioanlagen, sowie Aufnahmtechnik). Heute bin ich an einer Hochschule tätig und betreue die Praktika in den Studiengängen "Medieninformatik" (Audio und Videotechnik, Teil des Physiklabors) und "Nachrichtentechnik" (Hochfrequenztechnik/Übertragungstechnik). Du glaubst ja nicht, was ich da manchmal erlebe... Alle Studenten mit Defiziten in Mathematik und Physik haben in den Praktika Schwierigkeiten:
Es geht einfach nicht ohne die mathematischen und physikalischen Grundlagenfächer ! Da muß man durch auf Biegen und Brechen. Wer das nicht will, sollte darüber nachdenken, ob er den richtigen Beruf/das richtige Studium gewählt hat.
Und musikalische Kompetenz bei Musikproduktionen - das geht ohne "Partitur lesen können" nicht ab! Und eine Partitur kann man nur lesen wenn man sie auch spielen kann, d.h. um die Beherrschung eines Musikinstruments kommt man auch nicht herum.


MfG
Rainer
benni

Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von benni » Mi 3. Dez 2008, 14:35

An Ciri:

Danke für die Hinweise. Ich hätte mir auch etwas mehr Praxis vorgestellt,gut das du das widerlegen kannst. Ich habe auch gerade eben mit der Studienberaterin des Studienganges PuK telefoniert, der NC ist einfach nicht machbar, demnach hat sich das für mich soweiso erübrigt.
Danke dir nochmals. Alles Gute

An Rainer:

Die Punkte die du ansprichst sind sicherlich nicht verkehrt. Nur was rät man den jemandem, der unbedingt in der Tontechnik arbeiten will, auch durchaus gut ist in dem was er tut, jedoch manche Vorraussetzungen (worüber auch zu streiten ist) nicht mitbringt?
Es ist eben so,dass ich am Scheideweg stehe. Ich möchte gern das machen,was ich schon seit Jahren verfolge und erfolgreich momentan studiere,wenn auch privat. Zudem brauche ich um beim Fernsehen,Film oder Rundfunk zu arbeiten nicht unbedingt großartige Musikalität (ich mache,nebenbei gesagt, auch selbst Musik nur eben nicht mit klassischen Instrumenten und dennoch besitze ich musikalische Fähigkeiten und auch die Musiktheorie ist mir nicht fremd).
Und ich glaube auch,dass wenn ich jemanden kennen würde,der in der Branche tätig ist, dann bekäme ich einen Job, egal ob ich einen Schaltplan von seinem Mischpult zeichen könnte,es reicht wenn ich es gut bedienen kann.
Du bist vermutlich von der alten Schule und ich verstehe durchaus deinen Standpunkt, nur solltest du vll. auch meinen verstehen und versuchen nachzuvollziehen.

Es sieht so aus, dass ich tatsächlich etwas anderes an einer staatliche Universität studieren werde, weil mich diese ganze Sache ziemlich schafft. Vielleicht werde ich auch eine Ausbildung zum Mediengestalter aufnehmen, nur weiß ich nicht,ob mich das erfüllen würde.

Bin gespannt was du schreibst, Rainer.

Grüße
pkautzsch
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Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von pkautzsch » Mi 3. Dez 2008, 18:21

Auch ich wollte eigentlich nichts beitragen, weil diese Problematik doch schon öfter aufgetreten ist. Um ehrlich zu sein, dachte ich mir zwischendurch beim Lesen: "Benni, vergiß es!".
Jetzt antworte ich doch...
Erstens: ich habe aus deinen Beiträgen ein wenig den Eindruck gewonnen, du müßtest noch ein wenig "Demut lernen". Auch ein Eintages-Kabelträger-Job verschafft dir nämlich erste Kontakte in die Branche. Du hast ganz richtig erkannt: insbesondere in der Aufnehmerei von sog. U-Musik ist Vitamin B schon die halbe Miete. Die Jobs werden da im Wesentlichen durch Mundpropaganda vergeben. Was nützt es, wenn du gut bist und keiner erfährt es?
Wenn ich dich recht verstehe, könntest du dir auch Film-/Fernsehton vorstellen. Da gibts ja nun in Berlin wirklich reichlich Möglichkeiten - schau mal bei www.crew-united.de --> Stellenangebote. Unter "No Budget" und "Praktikum" wirst du sicher fündig - bezahlt gibts für Einsteiger so gut wie nie - im Gegensatz zum Maurerhandwerk, wo du dafür, daß du was lernst, auch noch Geld kriegst!
Wenn du allerdings weiterhin sagst, du wüßtest nicht, ob ein "niederer" Job das Richtige sei, dann kann ich nur tatsächlich sagen: "Benni, vergiß es!".

Zweitens: ich bin zwar nicht Rainer, wage aber trotzdem, auf einige der von ihm angesprochenen Punkte und deine Antwort einzugehen.
- Grundlagen der Mathematik und Physik braucht man in dem Moment, wo man nicht "nur" Popmusik im Studio nah und mit Nierenmikrofonen "abnimmt". Schon beim Schlagzeug kann es sehr hilfreich sein, die Funktionsprinzipien von Mikrofonen etwas genauer zu verstehen, und Kenntnisse in der Raumakustik helfen ungemein, wenn man einen "fetten" Sound erzielen will (den man nämlich nicht durch "ganz nah ran und viel Bässe reindrehen" erzielt...). Und wenn man doch hauptsächlich mit Software-Synthesizern arbeitet, braucht man zwar weniger Mathe/Physik, aber umso mehr Musikalität...
- Gerade auch beim Film-/Fernsehton ist insbesondere das genaue Verstehen von Richtwirkung und Raumakustik entscheidend, denn da kommt man normalerweise mit dem Mikrofon nicht da hin, wo es von sich aus gut klingt. Da ist man nämlich im Bild.
- Musikalität braucht man erstaunlich oft auch außerhalb der Musikaufnehmerei. Es hilft ungemein, wenn man auch bei Sprachaufnahmen ein gewisses Gefühl für Rhyhthmus und Phrasierung hat. Außerdem wird es immer seltener, daß man nur von Sprachaufnahme leben kann (und die typischen Privat-Tonstudenten kommen ja auch alle aus der Musik und wollen am liebsten große Bands produzieren, zumindest am Anfang ihres "Studiums").
- Den Schaltplan vom Pult muß man als Benutzer in der Tat nicht zeichnen können - aber zumindest in Grundlagen verstehen sollte man ihn. Gleiches gilt entsprechend für DAWs: die muß man nicht programmieren können, aber ein bisserl verstehen, was denn der Unterschied zwischen 40-bit Festkomma und 32-bit Gleitkomma ist, schadet nicht.

Viel Erfolg bei der Suche, und laß dich nicht hängen! Die Konkurrenz ist hart im Tongeschäft. Wer sein Hinterteil nicht hochkriegt und schneller ist als die anderen Bewerber, der hat von vorneherein verloren.
benni

Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von benni » Mi 3. Dez 2008, 20:07

An pkautsch:

Denkt ihr eignetlich ich habe keine Ahnung von nichts? Ich kenne mich mit Mikrofonen aus,kann auch deren Schaltpläne zum Bsp zeichnen und habe auch Ahnung von Raumakustik. Ich bin kein Typ der seinen Arsch nich bewegen will und gleich die Flinte weg wirft.
Ich habe auch schon tagelanf Sprache geschnitten in einem Studio zb. Also ich bin mir auch für widere Arbeiten nicht zu schade. Ich wurde nur in letzter Zeit nicht grade belohnt für mein Engagement.
Ich habe auch nicht die Illusion eine fette Band aufzunehmen und Millionen zu verdienen. Ihr schließt alle ziemlich viel von Clichees auf mich.

Danke trotzdem für die Website
RainerG
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Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von RainerG » Do 4. Dez 2008, 09:46

Pkauzsch hat eigentlich schon alles gesagt was ich Dir auch noch sagen wollte. Ich füge nur noch ein paar Einzelheiten als Ergänzung an.
Du bist vermutlich von der alten Schule und ich verstehe durchaus deinen Standpunkt, nur solltest du vll. auch meinen verstehen und versuchen nachzuvollziehen.

Ich rümpfe immer die Nase wenn ich so etwas lese oder höre wie "...von der alten Schule". Die Grundlagenkenntnisse bleiben keinem erspart und das wird auch in 100 Jahren noch so sein. Ohne diese geht es nicht. Ich sehe es doch ständig an unserer Hochschule in den Praktika und bei den Diplomarbeiten. Wenn einer beim Diplom durchfällt, dann in 99% aller Fälle wegen mangelnder Grundlagenkenntnisse!
Und es sind tatsächlich die einfachsten Dinge, an denen die Leute scheitern, manche beherrschen nicht mal die 3-Satz-Rechnung richtig. Genauso ist es mit der Logarithmenrechnung. Da frage ich mich, was die denn in den Gymnasien gelernt haben.
Was Schaltpläne angeht: Zeichnen kann sie jeder, der einigermaßen zeichnerisches Geschick hat, aber sie verstehen, das steht auf einem anderen Blatt. Ich hatte vor einiger Zeit auch 2 Studenten - die angeblich auch Musik machen und beeindruckt waren von dem tollen Mischpult - die die Kennempfindlichkeit eines Mikrofons messen sollten. Kurz: Große Klappe - nix dahinter. Nach 2 Stunden hatten sie nichts auf die Reihe gebracht, wußten trotz Anleitung überhaupt nicht so recht was sie da machten.
Und Raumakustik: Da braucht man tieferes physikalisches Grundlagenwissen um diese zu verstehen.
Zur musikalischen Fähigkeiten: Bei allen Studiengängen die mit Musik zu tun haben ist Klavierspiel obligatorisch und zwar so, daß man ein unbekanntes Stück einigermaßen gut vom Blatt spielen kann. Für das Verständnis eines Musikwerks ist mehr als nur Musiktheoriekenntnis gefragt, da muß man genauso auch Bescheid wissen über Musikgeschichte etc.
Es sieht so aus, dass ich tatsächlich etwas anderes an einer staatliche Universität studieren werde, weil mich diese ganze Sache ziemlich schafft. Vielleicht werde ich auch eine Ausbildung zum Mediengestalter aufnehmen, nur weiß ich nicht,ob mich das erfüllen würde.
Kein Geringerer als Georg Neumann hat mal gesagt: "Eine Arbeit die keinen Spaß macht kann man sein lassen!"
Also - überlege Dir gut was Du machst!



MfG
Rainer
benni

Re: Seit Monaten auf der Suche nach Praktikum

Beitrag von benni » Do 4. Dez 2008, 12:13

Wie ich bereits schrieb, ihr seit meiner Meinung nach recht clicheebefangen und reflektiert Sachen, wie zum Bsp aus deiner Hochschule, auf mich.

Aber es hat keinen weiteren Sinn mehr das hier jetzt breit zu treten.

Danke an alle mit gut gemeinten Tips.
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