Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

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RainerG
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Re: Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

Beitrag von RainerG » Di 14. Jul 2009, 14:25

Was soll dieser Umbau bewirken? Das Mikrofon wird dadurch nicht verbessert. Die HF-Schaltung ist im Grunde genommen nur ein technischer Umweg. Das hat man damals gemacht, als es noch keine FET's gab um die Niederohmigkeit der bipolaren Transistoren zu umgehen. Sennheiser hat dieses Prinzip beibehalten, obwohl es heutzutage an sich nicht mehr notwendig ist.



Grüße
Rainer

Re: Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

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Evert
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Re: Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

Beitrag von Evert » Di 14. Jul 2009, 15:33

GANZ ehrlich gesagt ? Ich weiß es auch nicht :-)
Wenn das Geld nicht reicht für ein(ige) MKH 405.....
....denkt man dieselbe Qualität zu erreichen mit nachbau....
Nee, nicht der 406... ich finde den 405 eben schöner,
und der Qualitätsunterschied hört doch keiner, oder ?
(Zw. 405 und 406)
Aber so etwa über 30 Jahren träumt man von solche Mikrofone,
und leider nie das Geld dafür (übrig) gehabt.

Aber warum Schafft es Rode ein Mikrofon her zu stellen,
mit ein Eigenrauschen von nur 5 dB(A), und hört man von
Sennheiser / Neumann nie von solche Zahlen ?
Vermutlich kann ich bald ein Pärchen NT1A bekommen für
nur 100 euro.....
Die sind dann schonmal mein :-)
Wieder kein MKH :-)

MfG,

Evert

PS: Und dieser NT1A kostet gerade mal 169 euro....
Warum kann Sennheiser oder Neumann das dann nicht für so einen Preis ?
Tobias
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Re: Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

Beitrag von Tobias » Di 14. Jul 2009, 22:11

Die HF-Schaltung hat gegenüber der extrem hochohmigen NF-Schaltung Vorteile bei Aufnahmen unter hoher Luftfeuchtigkeit.

Ich bin kein Mikrofonentwickler aber so aus dem Gefühl heraus vermute ich, daß die Kapazität der NF-Kapseln für HF-Anwendungen viel zu hoch ist.

Außerdem sind die neuen MKH-Kapseln symmetrisch aufgebaut (Amplitudenmodulation) wohingegen eine unsymmetrische Kapsel (NF-Kapsel) nur für Frequenz- oder Phasenmodulation zu gebrauchen ist. Beim Umbau entfallen also die Vorteile der symmetrischen AM-Technik.

Ich würde die Mikrofone so lassen wie sie sind.
Evert
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Re: Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

Beitrag von Evert » Di 14. Jul 2009, 22:55

Hallo Tobias,

ach ja.... genau.... da waren also so einige Sachen, woran ich nicht gedacht hatte.
Re Impedanz des Kapsels.....

Aber Stabiler bei hoher Luftfeuchtigkeit sind die MKH allemal.
Es gab doch noch mehr Vorteile ? Kann die jetzt so schnell nicht erinnern.
Ist auch fast 23.00 :-)

War nur so eine Gedanke, dieser Modifizierung.

MfG,

Evert
RainerG
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Re: Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

Beitrag von RainerG » Mi 15. Jul 2009, 10:17

Tobias hat geschrieben:Die HF-Schaltung hat gegenüber der extrem hochohmigen NF-Schaltung Vorteile bei Aufnahmen unter hoher Luftfeuchtigkeit.
Das ist richtig, aber dafür hat die HF-Schaltung ihre Probleme mit der Frequenzstabilität bei Temperaturschwankungen - auch wenn es ein Quarzoszillator ist.
Tobias hat geschrieben:Ich bin kein Mikrofonentwickler aber so aus dem Gefühl heraus vermute ich, daß die Kapazität der NF-Kapseln für HF-Anwendungen viel zu hoch ist.
Würde ich nicht behaupten. Die Kapazität der KM84-er Kapsel z.B. liegt in der Gegend um 35 pF. Die der MKH-Kapseln dürfte ähnlich sein.

Tobias hat geschrieben:Außerdem sind die neuen MKH-Kapseln symmetrisch aufgebaut (Amplitudenmodulation) wohingegen eine unsymmetrische Kapsel (NF-Kapsel) nur für Frequenz- oder Phasenmodulation zu gebrauchen ist. Beim Umbau entfallen also die Vorteile der symmetrischen AM-Technik.
.

Die symmetrische Technik hat den Vorteil, daß sie sowohl die akustischen Verzerrungen der Kapsel als auch die elektrischen Verzerrungen der nichtlinearen Kennlinie der Kapazitätsänderung kompensiert. Mit Amplitudenmodulation hat diese Technik nichts zu tun. Es findet nach wie vor eine Phasenmodulation des HF-Signals statt, die dann über einen Synchrondetektor demoduliert wird.
Tobias hat geschrieben:Ich würde die Mikrofone so lassen wie sie sind.
Das würde ich auch vorschlagen!



Grüße
Rainer
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Re: Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

Beitrag von pkautzsch » Mi 15. Jul 2009, 12:17

RainerG hat geschrieben:
Tobias hat geschrieben:Die HF-Schaltung hat gegenüber der extrem hochohmigen NF-Schaltung Vorteile bei Aufnahmen unter hoher Luftfeuchtigkeit.
Das ist richtig, aber dafür hat die HF-Schaltung ihre Probleme mit der Frequenzstabilität bei Temperaturschwankungen - auch wenn es ein Quarzoszillator ist.
Was sind die Auswirkungen einer temperaturänderungs-bedingten Instabilität? Bricht da etwas ein, oder ändert sich halt die Oszillator-Frequenz ein wenig in Abhängigkeit von der Temperatur? Und: in welchem Bereich liegen diese Veränderungen bei z.B. einem Außendreh im Winter bei -10°C gegenüber einem Innendreh mit ein paar heizenden Lampen und ca. +30°C?
Evert
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Re: Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

Beitrag von Evert » Mi 15. Jul 2009, 15:26

Darf ich mal tippen ?

Ich schätze etwa 100 Hz.
Auf 10 MHz vernachlässigbar. (in diese Situation)

MfG,

Evert
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Von jeden Kondensatormikrofon ein MKH machen ?

Beitrag von Evert » Di 14. Jul 2009, 13:07

Hallo Kolleg(inn)en,

ob es jemals davon kommt, ist zwar die Frage, aber wäre es möglich
irgendein Kondensatormikrofon um zu bauen, um daraus ein MKH-Typ
zu machen ?
Man kann doch diese 10 MHz auf die Kapsel legen und danach auswerten,
genau wie Sennheiser das macht ?
Eigentlich bräuchte man nur Gehäuse und Kapsel, der Rest wäre eine Kopie
der Sennheiserschaltung.

MfG,

Evert
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