Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
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Re: Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Auch Klein und Hummel bietet einen 10-Zöller an, der bis 18 Hz hinunter spielt. Und sie sagen: Man braucht das.
Grüße
Opi
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Re: Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Alte Antwort: Kommt drauf an.
Wenn auf der wiederzugebenden Aufnahme "nix" in dem Frequenbereich ist, braucht man auch keine Lautsprecher, die es wiedergeben können. Siehe Jackson und Swedien: Da wurde alles schön hochgepaßt.
Braucht mans bei Violinpartiten? Vom Frequenzumfang der Violine her sicher nicht. Zwecks "Umhüllungsgefühl" durch dekorrelierte tiefe Frequenzen? Vielleicht. Aber dann nicht als EIN Subwoofer, denn da kann nichts Dekorreliertes herauskommen. Außerdem wird man "da unten" meist lediglich Störgeräusche haben...
Braucht mans beim explosionsgeladenen Actionfilm? Schon eher. Da heißt der Subwoofer-Kanal ja LFE = Low Frequency Effects.
Wenn auf der wiederzugebenden Aufnahme "nix" in dem Frequenbereich ist, braucht man auch keine Lautsprecher, die es wiedergeben können. Siehe Jackson und Swedien: Da wurde alles schön hochgepaßt.
Braucht mans bei Violinpartiten? Vom Frequenzumfang der Violine her sicher nicht. Zwecks "Umhüllungsgefühl" durch dekorrelierte tiefe Frequenzen? Vielleicht. Aber dann nicht als EIN Subwoofer, denn da kann nichts Dekorreliertes herauskommen. Außerdem wird man "da unten" meist lediglich Störgeräusche haben...
Braucht mans beim explosionsgeladenen Actionfilm? Schon eher. Da heißt der Subwoofer-Kanal ja LFE = Low Frequency Effects.
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Re: Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Sind die differenzen nicht auch wichtig ?
Zum Bleistift 100 Hz + 130 Hz, ergibt eine Differenz von 30 Hz.
Oder liege ich nun wirklich falsch ?
Es ist mir mal so gelernt worden, aber das ist gaaanz lange her.
Ich könnte es auch falsch in erinnerung haben.
MfG,
Evert
Zum Bleistift 100 Hz + 130 Hz, ergibt eine Differenz von 30 Hz.
Oder liege ich nun wirklich falsch ?
Es ist mir mal so gelernt worden, aber das ist gaaanz lange her.
Ich könnte es auch falsch in erinnerung haben.
MfG,
Evert
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Re: Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Evert hat geschrieben:Sind die differenzen nicht auch wichtig ?
Zum Bleistift 100 Hz + 130 Hz, ergibt eine Differenz von 30 Hz.
Oder liege ich nun wirklich falsch ?
Es ist mir mal so gelernt worden, aber das ist gaaanz lange her.
Ich könnte es auch falsch in erinnerung haben.
MfG,
Evert
Dies ist ein weit verbreiteter und fast schon unausrottbarer Irrtum, daß Kombinationstöne - also Summen- und Differenztöne übertragen werden müßten. Sobald ein Summations- oder Differenzton entsteht, liegen Nichtlinearitäten im Übertragungskanal vor. Wenn man Dir das so gelernt hat, dann unterlagen Deine Lehrer diesem Irrtum.
Wenn die Transferkennlinie des Übertragungssystems linear ist (also eine Funktion der Form y= ax, dann entstehen keine Kombinationstöne. Erst dann wenn quadratische, kubische oder Funktionsglieder höherer Ordnung in der Kennlinie enthalten sind, entstehen Kombinationstöne. Man spricht dann von "Differenztonverzerrungen" oder "Intermodulation".
Wenn ich 2 sehr nahe beieinander liegende Töne (z.B. 1000 Hz und 1002 Hz) übertrage entsteht eine Schwebung von 2 Hz. Die entsteht aber auch dann, wenn das Ü-System mit einem Hochpaß bei 500 Hz steilflankig begrenzt ist.
MfG
Rainer
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Re: Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Hallo Rainer,
ob Du`s glauben willst oder nicht, aber nachdem ich meine 2 Cents geschrieben hatte, habe ich noch
darüber nachgedacht, und bin zur gleichen Schlußfolgerung gekommen.
Genau wie Du schriebst über 1000 und 1002 Hz.
Diese `Mischung` braucht gar nicht übertragen zu werden, die entsteht schon bei der Wiedergabe
MfG,
Evert
ob Du`s glauben willst oder nicht, aber nachdem ich meine 2 Cents geschrieben hatte, habe ich noch
darüber nachgedacht, und bin zur gleichen Schlußfolgerung gekommen.
Genau wie Du schriebst über 1000 und 1002 Hz.
Diese `Mischung` braucht gar nicht übertragen zu werden, die entsteht schon bei der Wiedergabe
MfG,
Evert
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Re: Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Richtige Antwort war schon gegeben: "Kommt drauf an".
Generell kann man Probleme (im halbwegs korrelierten Aufnahmesystem) mit den tiefsten Frequenzen auch ganz gut mit einem ordentlichen Kopfhörer beurteilen, der schön weit runtergeht.
Willst Du das nicht, muß Dein Studio schon sehr gut ausgebaut sein, denn Räume verfälschen die Tiefen (durch die Raum-Moden) sehr erheblich.
Machst Du Live-Mitschnitte, ist es unerlässlich, die Extrem-Tiefen mindestens kontrollmäßig abzuhören - manches Schallereignis, z.B. Einschalten einer Umluftheizung in der Kirche, Anfahren eines großen LKW, produziert in niedrigen Frequenzen bereits unerhörte Pegel, die, im Mix belassen, einem Tieftöner heftigst Hubarbeit geben, was bestimmt die Übertragungseigenschaften negativ beeinflusst.
Nimmst Du Orgeln oder Orchester auf, hast Du auch tiefe Frequenzen drauf, die je nach Raum hier und da zu entzerren sind.
Aber - wie gesagt - mit einem guten Kopfhörer kommt man hier erstmal an einem 75.000 EUR Studiobau vorbei... ...bis man so gut ist, daß sich der Bau lohnen könnte
Ich persönlich nutze auch einen Subwoofer für den Überblick, die feinen Korrekturen dann mit Kopfhörer, dann mit den Wohnzimmerboxen, die etwas Bass-lastig sind gegengehört; in letzter Zeit ging das so immer besser.
Generell kann man Probleme (im halbwegs korrelierten Aufnahmesystem) mit den tiefsten Frequenzen auch ganz gut mit einem ordentlichen Kopfhörer beurteilen, der schön weit runtergeht.
Willst Du das nicht, muß Dein Studio schon sehr gut ausgebaut sein, denn Räume verfälschen die Tiefen (durch die Raum-Moden) sehr erheblich.
Machst Du Live-Mitschnitte, ist es unerlässlich, die Extrem-Tiefen mindestens kontrollmäßig abzuhören - manches Schallereignis, z.B. Einschalten einer Umluftheizung in der Kirche, Anfahren eines großen LKW, produziert in niedrigen Frequenzen bereits unerhörte Pegel, die, im Mix belassen, einem Tieftöner heftigst Hubarbeit geben, was bestimmt die Übertragungseigenschaften negativ beeinflusst.
Nimmst Du Orgeln oder Orchester auf, hast Du auch tiefe Frequenzen drauf, die je nach Raum hier und da zu entzerren sind.
Aber - wie gesagt - mit einem guten Kopfhörer kommt man hier erstmal an einem 75.000 EUR Studiobau vorbei... ...bis man so gut ist, daß sich der Bau lohnen könnte
Ich persönlich nutze auch einen Subwoofer für den Überblick, die feinen Korrekturen dann mit Kopfhörer, dann mit den Wohnzimmerboxen, die etwas Bass-lastig sind gegengehört; in letzter Zeit ging das so immer besser.
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Re: Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Deshalb werden Monitore oft ohne Schutzgitter betrieben, sodaß man die tiefsten Frequenzen,
wenn nicht HÖREN, dann zumindest SEHEN kann.
MfG,
Evert
wenn nicht HÖREN, dann zumindest SEHEN kann.
MfG,
Evert
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Re: Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Zum Thema "Summen und Differenzton" hatte ich kürzlich eine interessante Diskussion und zwar war die Frage, ob man bei einer messtechnischen Bewertung die Produkte der Intermodulationsverzerrungen nach DIN EN 61672-1 bewerten muss oder nicht.
http://www.sengpielaudio.com/Bewertungsfilter.pdf
Also wie im Beispiel: ein 1000Hz Ton und ein 1025Hz Ton mit 95 dB SPL am Hörerplatz erzeugen eine deutlich leisere Schwebung von 25Hz wie von Rainer ja schon bemerkt wurde. Muss ich diese 25Hz Schwebung nun messtechnisch "A" bewerten um dem Hörempfinden gerecht zu werden, oder ist das Gehör durch die lauten hohen Töne schon in der "C" Kurve?
Normalerweise betrachtet man ja bei der Gewichtung immer ein mehr oder weniger spektral gleichmäßiges Signal und nicht diskrete Töne ...
Josch
http://www.sengpielaudio.com/Bewertungsfilter.pdf
Also wie im Beispiel: ein 1000Hz Ton und ein 1025Hz Ton mit 95 dB SPL am Hörerplatz erzeugen eine deutlich leisere Schwebung von 25Hz wie von Rainer ja schon bemerkt wurde. Muss ich diese 25Hz Schwebung nun messtechnisch "A" bewerten um dem Hörempfinden gerecht zu werden, oder ist das Gehör durch die lauten hohen Töne schon in der "C" Kurve?
Normalerweise betrachtet man ja bei der Gewichtung immer ein mehr oder weniger spektral gleichmäßiges Signal und nicht diskrete Töne ...
Josch
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Wie wichtig ist der Frequenzbereich 20-40 Hz?
Hallo,
auf der Suche nach einem guten Subwoofer ist mir aufgefallen, daß der Frequenzbereich 20 bis 40 Hz kaum abgedeckt wird (außer von Genelec, die in einer sehr hohen Liga spielen).
Meine Frage ist nun: wie wichtig ist dieser Frequenzbereich?
Kann man auf die Wiedergabe dieser untersten Oktave verzichten?
(mir ist u.a. eine Produktion bekannt - von Bruce Swedien für Michael Jackson - wo alle Frequenzen unterhalb 50 Hz erst gar nicht aufs Band kamen)
Gruß
Siegfried
auf der Suche nach einem guten Subwoofer ist mir aufgefallen, daß der Frequenzbereich 20 bis 40 Hz kaum abgedeckt wird (außer von Genelec, die in einer sehr hohen Liga spielen).
Meine Frage ist nun: wie wichtig ist dieser Frequenzbereich?
Kann man auf die Wiedergabe dieser untersten Oktave verzichten?
(mir ist u.a. eine Produktion bekannt - von Bruce Swedien für Michael Jackson - wo alle Frequenzen unterhalb 50 Hz erst gar nicht aufs Band kamen)
Gruß
Siegfried
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