Hallo,
vielen Dank für deine Antwort, aber ich glaube, sie geht etwas an meiner Frage vorbei.
Eigentlich wollte ich erstmal wissen, welche Mikrofontypen für mich Sinn ergeben, aber nun.
Vielleicht ist eine genauere Situationsanalyse der erste Schritt.
Die Schwierigkeit ein Klavier aufzunehmen ist mir bewusst. Ich habe selbst ein paar Aufnahmen an einem Flügel gemacht (fremder Flügel, fremde Mikros, fremder Raum), und abgesehen von fahlem, hohlen Klang vor allem mit dem gewaltigen dynamischen Umfang zu kämpfen gehabt.
Entweder war was leise soll zu leise, oder statt fortissimo war nur Übersteuerung auf dem Band.
Ich bin auch nicht hinter klanglichen Wundern hinterher, sondern möchte zu Hause eine schöne Aufnahme herstellen. Für mich, für Freunde und hauptsächlich zu Übungszwecken.
Der Raum in dem das Klavier steht (ja, es ist ein "upright", 116cm wären für einen Flügel auch etwas mickrig und wohl eher was für Schroeder aus Snoopy and the Peanuts

) ist zunächst für mich nicht änderbar.
Ich habe Teppichboden und eine hohe Decke mit Dachschräge. Das Ganze ist etwa 25m² groß.
Momentan steht das Klavier an einer der zwei schrägen Wände, soll aber bald nen Meter weiter um die Ecke ziehen und an die kurze Wand (also mit dem hohen Raum im Rücken).
Sicher habe ich das gute Stück nicht dicht an die Wand gerückt, eine knappe Hand breit habe ich schon noch Luft gelassen, den Luxus das Klavier mitten in den Raum zu stellen kann ich mir jedoch nicht leisten, da ich schlichtweg nicht genug Platz habe die sonstigen Funktionen dieses Raums zu verlagern.
Vom Abnehmen der Rückwand möchte ich eher Absehen. Da Ich, erstens gar nicht weiss, ob das überhaupt geht (sollte sich dort nicht der Resonanzboden vor einem Eisenkern verbergen?), zweitens Angst hätte mein Instrument zu verkatschen, und drittens dazu jedesmal hunderte Kilo Klavier zu bewegen hätte, was wahrlich keine Freude ist und mir den Spaß und die Lust an spontanen Aufnahmen sicher schnell nehmen würde.
Was ich habe, das ist ein kleines Ärmchen unter dem Deckel, sodass sich dieser ähnlich wie bei einem Flügel aufstellen lässt. natürlich ist der dort entstehende Spalt nicht so riesig, sondern vielleicht 5cm breit, aber klanglich zumindest für den Spielenden in angenehmer Höhe.
Der Deckel geht natürlich ohne Ärmchen noch weiter auf, für den Raumklang halte ich diese Konstellation jedoch für optimal.
Generell mag ich den Klang meines Klaviers sehr gerne. Ich habe ein kräftiges Bassfundament, wie ich es auch im direkten Vergleich zu selbst deutlich größeren Klavieren nicht finden konnte, und wunderbare, transparente Höhen. Einen sehr ausgewogenen und warmen Klang.
Auf meinen bisherigen Aufnahmen klingt es leider eher nach Wirtshausklavier durchs Telefon.
(Zwei billige (!) dynamische Mikrofone links und rechts von Oben in den Kasten gehängt.)
Von Dem was ich bisher gelesen habe Gefallen mit die Rode NT5 (Stereo-Kit) am besten. Das liegt auch noch finanziell im Rahmen und wäre Thomanns Geld zurück Garantie sei Dank vielleicht einen Versuch wert.
Ich bin mir lediglich nicht sicher, ob Niere das richtige für mich ist.
Über das Aufnahmeverfahren selbst bin ich mir auch noch nicht sicher. Viellecht stellt sich die Raumschallabnahme als bessere Methode heraus und ich wünsche mir die 300€ vielleicht lieber ein ein paar Kugel Mikros gesteckt zu haben.
Ich möchte einfach gröbere Fehler ausschließen und wäre für Hinweise dankbar.