... ja das ist traurig aber wirklich wahr!!!
Das Argument der Nutzung für den Breitbandanschluß von ländlichen Gebieten ist lediglich ein Verkaufsargument dies politisch durchdrücken zu können. In Wahrheit soll dieser Frequenzbereich für so "tolle" Sachen wie Handy-TV genutzt werden! Der UHF-Bereich hat sehr vorteilhafte Ausbreitungsbedingungen was die Anbieter eine Menge Geld sparen läßt (weniger Sendemasten). Aber ich frage mich: Wer zur Hölle will sich auf einem Briefmarken-Display einen Film ansehen??? Wahrscheinlich müssen dann obendrein auch alle Handybesitzer noch GEZ-Gebühren zahlen ...
Die Vergabe ist so gut wie beschlossene Sache, auch wenn es dort einige Bemühungen gab dies abzuwenden. Tja die Mobilfunk Konzerne haben einfach die größere Lobby und dort ist weit mehr Geld im Spiel als bei uns "kleinen" Verleihfirmen. Das wird noch ein Spaß, wenn ich alle Sendestrecken erneueren darf - an die Kosten will ich garnicht erst denken!
Matty
Tschüss für alle Funkmikrofone - Kein Witz!
- Matty
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Re: Tschüss für alle Funkmikrofone - Kein Witz!
Aus Protest bei allen infragekommenden Veranstaltungen nur noch verkabelte Mikrofone verwenden. Dann kann jeder die Folgen sehen bzw. selbst erfahren.
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Re: Tschüss für alle Funkmikrofone - Kein Witz!
Oder Funkmikrofone einsetzen, und allerhand Schei** dazumischen, als wäre es
von so ein `Fernsehhandy`....
von so ein `Fernsehhandy`....
Tschüss für alle Funkmikrofone - Kein Witz!
Im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung wurden am
18.02.09 vom Bundeskabinett einige Dinge beschlossen, die in
der allgemeinen Berichterstattung untergehen, für uns
Veranstaltungstechniker und Musiker aber absolute Relevanz haben.
Wie beispielsweise der Plan, die ursprünglich von 2015 an gedachte
Nutzung des UHF – Frequenzbands zum Aufbau von
Breitbandinternetzugängen gerade in ländlichen Gebieten deutlich
vorzuziehen. Dies soll jetzt schon in den nächsten Monaten
geschehen. Bis spätestens Ende nächsten Jahres soll es diese
Zugänge flächendeckend in der gesamten Bundesrepublik geben, bis
Ende 2014 sollen 75% aller Haushalte einen Zugang von 50MBit haben.
Zur Erinnerung: diesen Frequenzbereich nutzen wir bisher und
eigentlich bis 2015 zugesichert für die Übertragungen mit
Funkmikrofonen und Drahtlos-Intercom. Da bin ich ja mal gespannt,
wie sich das entwickelt. Das bedeutet eine sehr rasante
Umstellung, wobei eigentlich noch niemand sagen kann, worauf man
Umstellen soll, weil Nachfolgetechniken sich noch in der
Entwicklungsphase befinden. Bisher haben digitale
Übertragungstechniken noch zu hohe Latenzzeiten (Verzögerungen),
um sie im Live-Betrieb einsetzen zu können. Nach Rücksprache mit
der Entwicklungsabteilung von Sennheiser werden frühestens im Jahr
2013 digitale Systeme für die Bühne einsatzbereit sein, und das
auch erstmal nur im Hochpreis-Bereich.
http://www.zukunft-breitband.de/BBA/Nav ... 90348.html
Es wird also klar formuliert, dass alle Bürger bis Ende 2010 mit
einem solchen funkgestützten Breitbandanschluss versehen sein
sollen, welche in "unserem" Frequenzbereich von 790 bis 862 MHz
arbeiten.
**Im Klartext: Ab 2010 können wir alle unsere Funkmikrofone,
In-Ear-Systeme und Gitarrensender in die Tonne kloppen, weil mit
erheblichen Störungen im Betrieb zu rechnen ist, bzw. diese
überhaupt nicht mehr funktionieren und darüber hinaus die Nutzung
illegal wird. **
Ich halte es für einen Schlag ins Gesicht aller Medienschaffenden,
Musiker, Tonleute, Verleiher, Kamerateams etc. wie EU und
Bundesregierung sinnvoll genutzte Frequenzbereiche verramschen und
sehe es nicht ein, für Fehlentscheidungen anderer, die bereits vor
Jahren/Jahrzehnten gefallen sind, heute den Preis zu zahlen.
Da möchte ich nicht tatenlos zusehen und ihr solltet das auch
nicht. Deshalb meine Bitte: Ich habe ein Word Dokument angefügt,
welches ihr bitte euren örtlichen Gegebenheiten anpassen solltet
und dieses dann an den für euren Wohnort zuständigen
Bundestagsabgeordneten sendet. Vielleicht kann man diese so auf
unsere Situation aufmerksam machen, immerhin sind alleine in
Deutschland ca. 700000 Funksysteme in diesem Frequenzbereich
betroffen und wer will schon wieder mit einem Kabel auf der Bühne
herum rennen.
Wer euer Abgeordneter ist könnt ihr hier rausbekommen:
http://www.abgeordnetenwatch.de/
Dass ich in diesem Zusammenhang erstmal von der Anschaffung neuer
Sendeanlagen dringend abrate, dürfte sich von selbst verstehen.
---------------------- BEGIN UHF.doc -----------------------
Sehr geehrte(r) Herr/Frau .......,
im Rahmen des Konjunkturpakets wurde beschlossen, den
Breitbandinternetzugang in ländlichen Gebieten kurzfristig auszubauen.
Bis Ende nächsten Jahres sollen alle Bürger einen solchen Zugang
bekommen können. Darüber hinaus soll bis Ende 2014 75% der Haushalte
Zugang zu 50MBit – Anschlüssen bekommen. Das ist grundsätzlich eine
gute Entscheidung.
Realisiert werden sollen diese Zugänge allerdings per Funk im UHF –
Bereich. Dieser Funkbereich ist seit einiger Zeit starken
Veränderungen unterworfen. Viele bisher durch die analoge Ausstrahlung
von Fernsehsendern genutzten Frequenzen werden durch die Umstellung
auf digitale Sendetechnik nicht mehr genutzt und so soll die Nutzung
dieses Bereichs gewinnbringend und en bloc an private Firmen wie
t-mobile und Vodafone verkauft werden, um dort Internetnutzungen
installieren zu können. Interessanterweise gab es eine Versteigerung
von anderen Frequenzen mit ähnlicher Begründung (Internet auch auf dem
Land) schon einmal, ohne dass sich an der Versorgungslage etwas
geändert hätte.
Nun ist es so, dass als Sekundärnutzer die Veranstaltungstechnik die
Frequenzen des UHF-Bereichs ebenfalls benötigt, um z. B.
Drahtlosmikrophone zu betreiben; dies im Einklang mit den
Sendeanstalten. Nach den derzeit gültigen Verträgen sollte dies noch
bis mindestens Ende 2015 möglich sein. Die kurzfristigen
Entscheidungen der letzten Tage stellen diese Nutzung in Frage, da
weder eine Sekundärnutzung mit der Internettechnik nach derzeitigem
Stand der Technik, noch ein betriebssicheres Ausweichen auf andere
Frequenzen möglich ist — entweder aus technischen Gründen, oder weil
andere nutzbare Frequenzen schon belegt sind.
Nun gibt es auch in !!! DEINER STADT HIER !!! und vielen weiteren Orten
des !!! DEINEM KREIS HIER !!! Veranstaltungen, die man sich mit
verkabelten Mikrophonen wie in den 50er Jahren kaum vorstellen kann.
Aber auch viele andere Bühnen, Fernsehsender und auch Sie als
Politiker nutzen oft kabellose Mikrophone. Dies wäre nach den
aktuellen Beschlüssen nicht mehr möglich und zulässig.
Mir ist klar, dass man schnellen Internetzugang für alle gut verkaufen
kann; wie soll in Ihren Augen aber die eher unsichtbare Anwendung der
Veranstaltungstechnik, von der Sie als redender Politiker und wir alle
bei Shows profitieren, in Zukunft realisiert werden?
Um Ihnen eine Übersicht in das Thema zu geben, füge ich Ihnen einige
Links bei:
Erklärung des Bundeswirtschafsministers zur Breitbandinitiative
http://www.zukunft-breitband.de/BBA/Nav ... 90348.html
Text der Breitbandinitiative
http://www.zukunft-breitband.de/Dateien ... b=true.pdf
Portal mit vielen Informationen des Nutzerverbandes der UHF–Technik
http://www.apwpt.org/index2.php
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichem Gruß
- - - - - - - -
---------------------- END UHF.doc -----------------------
Zuendi
18.02.09 vom Bundeskabinett einige Dinge beschlossen, die in
der allgemeinen Berichterstattung untergehen, für uns
Veranstaltungstechniker und Musiker aber absolute Relevanz haben.
Wie beispielsweise der Plan, die ursprünglich von 2015 an gedachte
Nutzung des UHF – Frequenzbands zum Aufbau von
Breitbandinternetzugängen gerade in ländlichen Gebieten deutlich
vorzuziehen. Dies soll jetzt schon in den nächsten Monaten
geschehen. Bis spätestens Ende nächsten Jahres soll es diese
Zugänge flächendeckend in der gesamten Bundesrepublik geben, bis
Ende 2014 sollen 75% aller Haushalte einen Zugang von 50MBit haben.
Zur Erinnerung: diesen Frequenzbereich nutzen wir bisher und
eigentlich bis 2015 zugesichert für die Übertragungen mit
Funkmikrofonen und Drahtlos-Intercom. Da bin ich ja mal gespannt,
wie sich das entwickelt. Das bedeutet eine sehr rasante
Umstellung, wobei eigentlich noch niemand sagen kann, worauf man
Umstellen soll, weil Nachfolgetechniken sich noch in der
Entwicklungsphase befinden. Bisher haben digitale
Übertragungstechniken noch zu hohe Latenzzeiten (Verzögerungen),
um sie im Live-Betrieb einsetzen zu können. Nach Rücksprache mit
der Entwicklungsabteilung von Sennheiser werden frühestens im Jahr
2013 digitale Systeme für die Bühne einsatzbereit sein, und das
auch erstmal nur im Hochpreis-Bereich.
http://www.zukunft-breitband.de/BBA/Nav ... 90348.html
Es wird also klar formuliert, dass alle Bürger bis Ende 2010 mit
einem solchen funkgestützten Breitbandanschluss versehen sein
sollen, welche in "unserem" Frequenzbereich von 790 bis 862 MHz
arbeiten.
**Im Klartext: Ab 2010 können wir alle unsere Funkmikrofone,
In-Ear-Systeme und Gitarrensender in die Tonne kloppen, weil mit
erheblichen Störungen im Betrieb zu rechnen ist, bzw. diese
überhaupt nicht mehr funktionieren und darüber hinaus die Nutzung
illegal wird. **
Ich halte es für einen Schlag ins Gesicht aller Medienschaffenden,
Musiker, Tonleute, Verleiher, Kamerateams etc. wie EU und
Bundesregierung sinnvoll genutzte Frequenzbereiche verramschen und
sehe es nicht ein, für Fehlentscheidungen anderer, die bereits vor
Jahren/Jahrzehnten gefallen sind, heute den Preis zu zahlen.
Da möchte ich nicht tatenlos zusehen und ihr solltet das auch
nicht. Deshalb meine Bitte: Ich habe ein Word Dokument angefügt,
welches ihr bitte euren örtlichen Gegebenheiten anpassen solltet
und dieses dann an den für euren Wohnort zuständigen
Bundestagsabgeordneten sendet. Vielleicht kann man diese so auf
unsere Situation aufmerksam machen, immerhin sind alleine in
Deutschland ca. 700000 Funksysteme in diesem Frequenzbereich
betroffen und wer will schon wieder mit einem Kabel auf der Bühne
herum rennen.
Wer euer Abgeordneter ist könnt ihr hier rausbekommen:
http://www.abgeordnetenwatch.de/
Dass ich in diesem Zusammenhang erstmal von der Anschaffung neuer
Sendeanlagen dringend abrate, dürfte sich von selbst verstehen.
---------------------- BEGIN UHF.doc -----------------------
Sehr geehrte(r) Herr/Frau .......,
im Rahmen des Konjunkturpakets wurde beschlossen, den
Breitbandinternetzugang in ländlichen Gebieten kurzfristig auszubauen.
Bis Ende nächsten Jahres sollen alle Bürger einen solchen Zugang
bekommen können. Darüber hinaus soll bis Ende 2014 75% der Haushalte
Zugang zu 50MBit – Anschlüssen bekommen. Das ist grundsätzlich eine
gute Entscheidung.
Realisiert werden sollen diese Zugänge allerdings per Funk im UHF –
Bereich. Dieser Funkbereich ist seit einiger Zeit starken
Veränderungen unterworfen. Viele bisher durch die analoge Ausstrahlung
von Fernsehsendern genutzten Frequenzen werden durch die Umstellung
auf digitale Sendetechnik nicht mehr genutzt und so soll die Nutzung
dieses Bereichs gewinnbringend und en bloc an private Firmen wie
t-mobile und Vodafone verkauft werden, um dort Internetnutzungen
installieren zu können. Interessanterweise gab es eine Versteigerung
von anderen Frequenzen mit ähnlicher Begründung (Internet auch auf dem
Land) schon einmal, ohne dass sich an der Versorgungslage etwas
geändert hätte.
Nun ist es so, dass als Sekundärnutzer die Veranstaltungstechnik die
Frequenzen des UHF-Bereichs ebenfalls benötigt, um z. B.
Drahtlosmikrophone zu betreiben; dies im Einklang mit den
Sendeanstalten. Nach den derzeit gültigen Verträgen sollte dies noch
bis mindestens Ende 2015 möglich sein. Die kurzfristigen
Entscheidungen der letzten Tage stellen diese Nutzung in Frage, da
weder eine Sekundärnutzung mit der Internettechnik nach derzeitigem
Stand der Technik, noch ein betriebssicheres Ausweichen auf andere
Frequenzen möglich ist — entweder aus technischen Gründen, oder weil
andere nutzbare Frequenzen schon belegt sind.
Nun gibt es auch in !!! DEINER STADT HIER !!! und vielen weiteren Orten
des !!! DEINEM KREIS HIER !!! Veranstaltungen, die man sich mit
verkabelten Mikrophonen wie in den 50er Jahren kaum vorstellen kann.
Aber auch viele andere Bühnen, Fernsehsender und auch Sie als
Politiker nutzen oft kabellose Mikrophone. Dies wäre nach den
aktuellen Beschlüssen nicht mehr möglich und zulässig.
Mir ist klar, dass man schnellen Internetzugang für alle gut verkaufen
kann; wie soll in Ihren Augen aber die eher unsichtbare Anwendung der
Veranstaltungstechnik, von der Sie als redender Politiker und wir alle
bei Shows profitieren, in Zukunft realisiert werden?
Um Ihnen eine Übersicht in das Thema zu geben, füge ich Ihnen einige
Links bei:
Erklärung des Bundeswirtschafsministers zur Breitbandinitiative
http://www.zukunft-breitband.de/BBA/Nav ... 90348.html
Text der Breitbandinitiative
http://www.zukunft-breitband.de/Dateien ... b=true.pdf
Portal mit vielen Informationen des Nutzerverbandes der UHF–Technik
http://www.apwpt.org/index2.php
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichem Gruß
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