Suche 3" Mitteltöner

Hier finden sich die Beiträge aus über acht Jahren Tontechniker Forum !
Gesperrt
MarkusP

Geithain

Beitrag von MarkusP » Fr 25. Jan 2008, 02:35

Also liebe Leute,
vergeßt doch endlich mal die ollen Geithains. Die sind so ziemlich die größte Katastrophe, die je gebaut worden sind. Man kann über die Dinger einfach nicht vernünftig abhören. Da ist jeder K+H und Genelec besser.
Ich habe den "Hype" um die MEGs nie verstanden und werde ihn auch nie verstehen. Diese Kisten machen einem nur das Leben schwer. Die armen Schw***** , die bei den öffentlich rechtlichen damit abhören müssen.
Ich habe eine andere Erfahrung gemacht. Ich hatte diverser Male in einem Konzertsaal in Berlin zu tun, wo die großen MEGs rumstehen. Das Abhören macht kein Vergnügen, ich habe dort immer mit Kopfhörer abgemischt. Umgekehrt klangen auf den MEGs Bigband-Aufnahmen sehr gut, die ich zu Hause in sehr ungünstigen akustischen Bedingungen und über uralte Isophon-Orchester (ehemals Teldec) gemacht habe.
Was stimmt nun?
Ich mag die Geithains nicht, werde sie nie mögen und rate jedem davon ab, Geithains zu benutzen.
Noch schlimmer sind die kleinen PA-Systeme, die die produzieren. Solchen Schr**** habe ich noch nie erlebt. Aber wer es glaubt, wird selig...
Gruß aus Berlin
MarkusP.

Geithain

Anzeige

SAM
Anzeige
 

AH

Re: Geithain

Beitrag von AH » Fr 25. Jan 2008, 13:45

Hallo Markus,
Deine Meinung erscheint mir in dieser Form wenig sachdienlich. Lautsprecherbau ist immer ein Kompromiß und kein Lautsprecher ist perfekt, aber es wäre nützlich, wenn Du zumindest formulieren könntest, warum Dir der eine oder andere LS nicht zusagt.
Die Besonderheit der großen Geithain ist das frequenzlineare (und recht hohe) Bündelungsmaß zwischen ca. 250Hz und 10kHz, daher klingen sie heller und direkter als die meisten Wettbewerber, deren Bündelungsmaß zwischen 10kHz und 250Hz mehr oder weniger abfällt.
Wenn man sich an LS mit zu hohen Frequenzen ansteigendem Bündelungsmaß gewöhnt hat, klingt ein "richtiges", d.h. frequenzlinares Bündelungsmaß falsch - so einfach ist das.
Nach meinem Eindruck muß dafür aber auch ein Preis bezahlt werden. Ich vermute, daß der Freifeldfrequenzgang der MEG (bei Sinusmessung, d.h. nicht geglättet) nicht ganz so pefekt ist.
Gruß
Andreas
Klaus S

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von Klaus S » Mo 21. Jan 2008, 17:10

Die 3"-Kalotte in der O300 ist mit Dynaudio gelabelt, und nicht im freien Handel erhältlich. Von SEAS gab es früher auch eine 3".
Im Moment weiß ich als neu erhältliche Type nur die von ATC .... ein teueres Stück, aber sehr gut, und steckt z.B. in der O500.
Grüße, Klaus
Marcel

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von Marcel » Di 22. Jan 2008, 08:11

Wo gibt es die? Ich fand bisher nur ganze Boxen von dieser Firma?!
AH

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von AH » Di 22. Jan 2008, 11:25

Hallo,
die 3"-Kalotte von ATC ist bei www.audiotra.de für ca. 540 ? pro Stück zu haben.
Wenn man mit 105dB/SPL in 1m auskommt (das Modell ATC SM75-150S - und zwar nur mit "S" am Ende schafft um die 112dB/SPL in 1m), könnte es womöglich günstiger sein, sich von K+H das Modell von Dynaudio als "Ersatzteil" (Ersatz-Mitteltöner für K+H O400) zukommen zu lassen.
Ich habe es noch nie gemacht, der Endkundenpreis im Einzelhandel für Dynaudio D76 lag bei 125 ? / Stück. Was K+H dafür nehmen würde, weiß ich nicht. Bei K+H ist m.W. nur die Frontplatte etwas verkleinert, was vorteilhaft ist.
Gegen die Seas H304 (wird nicht mehr produziert - da "schwer herzustellen und schwer zu verkaufen") spricht auch wenig, sie sind gebraucht allerdings nicht billig. Auch bei älteren Chassis scheint die Serienkonstanz weit überdurchschnittlich (besser, als bei den Dynaudio D76, die schonmal etwas voneinander abweichen - ohne EQ ist eine tolerable Paargleichheit (0,5dB) nicht so leicht erzielbar).
Aber um das zu beurteilen, ist die von mir untersuchte Stückzahl letztlich zu klein.
Gruß
Andreas
Marcel

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von Marcel » Di 22. Jan 2008, 12:09

Hallo Andreas,
vielen Dank für die zahlreichen Infos. Ich habe mittlerweile noch einen Typ gefunden:
http://www.tymphany.com/d75mx-41-08
Ob das was ist? Herkunft China schreckt ja gewöhnlich ein wenig ab...
Btw. die SEAS- Hochtöner (vorwiegend Gewebekalotten) - sind die empfehlenswert in einem Selbstbau- Studiomonitor einzusetzen? Z.B. SEAS Excel E0011-06 T25CF002 oder aber einen SEAS 27TFFNC/G eben zusammen mit dem 3" in einer kleinen Stauwand als pseudo- Koax mit einem geeigneten, noch zu spezifizierenden 250mm Lsp. (Fx etwa bei 250/2750)

Marcel
Marcel

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von Marcel » Di 22. Jan 2008, 12:35

edit: ich meinte natürlich Fx 550 für den 3"
BB-Fan

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von BB-Fan » Mi 23. Jan 2008, 09:52

Hi,
das eigentliche Problem bei Lautsprechern sind nicht unbedingt die Treiber. Es gibt meßtechnisch einwandfreie Treiber sogar für wenig Geld. Vor zehn, fünfzehn Jahren sah die Lage beim Selbstbau noch anders aus. Da war die Auswahl an Treibern und die Verfügbarkeit meßtechnischer Daten für Endanwender wesentlich problematischer.
Statt sich selbst einen Lautsprecher zusammenzubauen kann ich die LS-Entwicklung des Meßtechnik-Profis Kirchner empfehlen.
Die Genese der Entwicklung der LS sind über PDFs öffentlich zugänglich und aufwändig meßtechnisch belegt.
http://www.kirchner-elektronik.de/
Gruß, BB-Fan
AH

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von AH » Mi 23. Jan 2008, 10:55

Hallo,
dabei handelt es sich um eine 3"-Kalotte von Vifa, die ich nicht kenne.
Jeder (!) Hochtöner von Seas dürfte für Deine Anwendung geeignet sein, Du kannst also einen günstigen auswählen und mußt keinen Psycho-Aufschlag für "Excel" bezahlen.
Dein Konzept solltest Du aber nochmal überdenken. Der Koax von MEG dient v.a. der Verstetigung des Bündelungsmaßes über die Frequenz. Der Mitteltöner ist dabei rückwärtig mit einem Strömungswiderstand verschlossen, um eine Nierencharakteristik zu erzielen.
Wenn Du einen Mitteltöner mit geschlossenem Gehäuse (Kugelstrahler!) auf einer kleinen Schallwand vor einem Tieftöner montierst, dürfte das Ergebnis ziemlich katastrophal ausfallen, bezogen auf Richtcharakteristik und Amplitudenfrequenzgang.
Das einfachste und beste für den Selbstbau sind m.E. wandbündig eingebaute Lautsprecher, wobei kein Strahler in einem Frequenzbereich betrieben wird, wo er bündelt (3"-Kalotten gehen perfekt bis 2,2kHz, als Kompromiß ohne nennenswert hörbare Beeinträchtigung bis 2,5kHz, darüber ist eine Anpassung der Richtcharateristik des Hochtöners unerläßlich). So kann man mit geringstem Aufwand sehr gute Ergebnisse erzielen.
Gruß
Andreas
Marcel

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von Marcel » Mi 23. Jan 2008, 17:06

Hallo Andreas,
vielen Dank für Deinen Rat! Ich bin noch nicht sicher ob ich eine 3" Kalotte oder vielleicht einen 4" Konus verwenden werde. Bass wird wahrscheinlich ein ordentlicher 8".
Ich habe mir die Geithainer mal angesehen, an die Problematik des rückwärtigen Auslasses habe ich leider bisher überhaupt nicht gedacht. Und einigermaßen taugliche "fertig" erhältliche Koax- Speaker scheinen mir bezüglich der Anordnung auch eher problematisch zu sein, oder? (SEAS T18RE ???) Also doch lieber "konventionelle" Anordnung ?!

Marcel
AH

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von AH » Do 24. Jan 2008, 16:54

[quote]Ich habe mir die Geithainer mal angesehen, an die Problematik des rückwärtigen Auslasses habe ich leider bisher überhaupt nicht gedacht. Und einigermaßen taugliche "fertig" erhältliche Koax- Speaker scheinen mir bezüglich der Anordnung auch eher problematisch zu sein, oder? (SEAS T18RE ???) Also doch lieber "konventionelle" Anordnung ?![/quote]
Hallo Marcel,
die technischen Eigenschaften eines Lautsprechers hängen immer davon ab, was das Ding am Ende können soll.
Wenn der Hörabstand sehr gering sein soll ("Nahfeld"lautsprecher für z.B. 1m Hörabstand), hat ein Koaxialsystem Vorteile, da eine HRTF-bedingte getrennte Lokalisation der Einzelchassis nicht erfolgt. Die Hörschwelle für HRTF-bedingte vertikale Richtungslokalisation beträgt m.W. ca. 3°. Sie setzt oberhalb ca. 300Hz langsam ein (tiefere Frequenzen sind zu langwellig, um am Kopf gebeugt zu werden).
Der große Geithain-Koax ist im Gegensatz dazu auf ein Bündelungsmaß für größere Hörabstände optimiert (höheres Bündelungsmaß), die Bauform verfolgt ganz andere Ziele, als ein Nahfeldlautsprecher!
Wenn Du einen Kugelstrahler (Lautsprecher in geschlossenem Gehäuse) einfach vor einer Wand (vor einem Tieftöner) positionierst, ist mit destruktiven Interferenzen zwischen Direktschall und der Reflexion von der Wand (Tieftöner) hinter dem Lautsprecher zu rechnen. Außerdem verursacht die kleine Schallwand des Mitteltöners riesige Probleme, da der "Bafflestep" mitten im Nutzbereich liegt.
Auch ein Nierenlautsprecher, wie der Mitteltöner bei ME Geithain verhält sich vor einer Wand nicht unbedingt wie eine Niere im Freifeld. Sowas ist kein Anfängerprojekt und wohl billiger zu kaufen, als selbst zu bauen.
Wenn das System einfach nur koaxial sein soll, um destruktive Interferenzen zu vermeiden und auch bei geringsten Hörabständen "homogen" zu klingen, würde ich Dir zum ELAC-Koax als Mittel/Hochtöner raten. Durch die Flachmembran des Mitteltöners werden die Probleme eines im Konusmitteltöners montierten Hochtöner (Konus als "schlechtes" Horn, wie bei Tannoy oder Seas) vollständig vermieden:
http://www.elac.de/de/products/six100/show.php?c=xjet
Das Ding kannst Du mit Sicherheit bei ELAC als Ersatzteil ordern, die (überdurchschnittlich kompetenten) Entwickler dieser Firma wuselten hier auch bisweilen im Forum rum.
Eine "konventionelle" Bauweise ist übrigens durchaus empfehlenswert und preisgünstig, wenn es kein expliziter "Nahfeld"lautsprecher sein muß. Das Primärziel der Entwicklung sollte dabei nach meiner Erfahrung immer eine möglichst frequenzneutrale, ungestörte Richtcharakteristik sein. Den Freifeldfrequenzgang kann man zum Schluß einfach mit einem Equalizer "glattziehen".
Gruß
Andreas
Marcel

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von Marcel » Fr 25. Jan 2008, 12:00

Hallo Andreas,
noch einmal herzlichen Dank für Deine Empfehlungen! Das ELAC- Chassis sieht ja interessant aus. Ich werde dort mal anfragen und das Teil eventuell für zukünftige Projekte im Kopf behalten.
Ich denke es wird zunächst was "konventionelles" mit 1" SEAS- HT, 3" Kalotte oder 4" Konus sowie 10" TT wobei ich dort noch ein geeignetes Chassis finden muß und entscheiden ob Bassreflex oder geschlossen (würde ich bevorzugen). Zur Zeit baue ich noch an der Elektronik, nächsten Monat will ich die Kisten anfangen wenn ich da schon alle Lautsprecher habe.
AH

Re: Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von AH » Fr 25. Jan 2008, 13:32

[quote]Ich denke es wird zunächst was "konventionelles" mit 1" SEAS- HT, 3" Kalotte oder 4" Konus sowie 10" TT wobei ich dort noch ein geeignetes Chassis finden muß und entscheiden ob Bassreflex oder geschlossen (würde ich bevorzugen)[/quote]
Hallo Marcel,
das ist eine gute Idee, 4"-Konusmitteltöner sind jedoch schwer zu finden und mit 5"ern kommt man allerhöchstens bis 2kHz (eher nur bis 1,8kHz), ohne das die Lücke im Diffusfeld-Frequenzgang allzu störend ohrenfällig wird - habe ich alles selbst ausprobiert mit durchstimmbarer Frequenzweiche und Equalizer.
Die 3"-Kalotten haben den Vorteil, daß sie bis 2,2kHz perfekt sind und bis 2,5kHz immer noch sehr gut, was bei der Wahl des Hochtöners weniger Probleme bereitet.
Bei Deinem Konzept solltest Du auch 2"-Kalottenmitteltöner in Betracht ziehen. Ein normaler (meint: Kein auf Subbaß optimierter) 10"-Tieftöner geht absolut problemlos bis ca. 540Hz und immer noch sehr gut bis 700Hz. In Kombination mit z.B. einer Morel MDM 55 2"-Gewebekalotte (wirklich sehr gut brauchbar) gibt das keine Schwierigkeiten bei einem Frequenzübergang um 650Hz.
Ein 2"-Mitteltöner hat zudem den Vorteil, daß man einen 0,75"-Hochtöner verwenden kann, da er problemlos bis ca. 3,5kHz läuft. 0,75"-Hochtöner (jeder 0,75" von Seas ist gut brauchbar!) haben im Hochtonbereich eine deutlich meßbar und hörbar bessere Dispersion, als 1"-Hochtöner. Sie sind allerdings elektrisch nicht so hoch belastbar, was oberhalb 3,5kHz bei Musik eigentlich kein Problem darstellt, wenn man nicht gerade eine Beschallungsbox plant ;)
Gruß
Andreas
Marcel

Suche 3" Mitteltöner

Beitrag von Marcel » Mo 21. Jan 2008, 16:54

- für hochwertige Lautsprecherbox. Sowas wie z.B. in der K&H O300 verbaut ist. Welche Firma (Firmen) stellt (stellen) solche Chassis in dieser Liga her?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Marcel
Gesperrt
phpbb3 styles templates skins online demo

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 15 Gäste