Lautsprecherkabel

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RainerK

Lautsprecherkabel

Beitrag von RainerK » Fr 29. Feb 2008, 09:52

Profis, die RG59 als Lautsprecherkabel verwenden ?
Die benutzen auch Klingeldraht als Netzleitung !
Selten so gelacht !
Rainer entschuldige aber daß mußte ich noch loswerden.
Gerne darfst Du das sofort wieder löschen
Es grüßt RainerK

Lautsprecherkabel

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Rainer

Re: Lautsprecherkabel

Beitrag von Rainer » Fr 29. Feb 2008, 10:31

Mir fällt dazu noch ein charakteristischer Satz ein der auf diese Freaks paßt:
"In der Küche Alu-Gabeln - am Verstärker Silberkabel"

Aber: Um den ganzen Kabelfreaks mal ihre Absurdität ihres Glaubens darzustellen :
Ich habe vor ein paar Tagen einen Versuch gemacht in dem ich mit einem gewöhnlichen verdrillten Klingeldraht ein farbtaugliches Videosignal geleitet habe und es kam auch am Monitor als Farbsignal an!
Und dieser verdrillte Klingeldraht (geschätzte Länge ca. 100 Meter) war auch noch aufgerollt auf einer Rolle.
Jetzt dürfen die Kabelfraeks mal ihre grauen Zellen benutzen wie das möglich ist! Nach "Highenderglauben" völlig unmöglich!

Grüße
Rainer
RainerK

Re: Lautsprecherkabel

Beitrag von RainerK » Fr 29. Feb 2008, 11:06

So eine Videospielerei habe ich vor ein paar Jahren auch schon mal gemacht.
Das Rolle oder nicht Rolle keine Rolle spielt ist ja bekannt.
100m Klingeldraht haben ca. 10-15dB Dämpfung bei 5MHz incl. der Fehlanpassung von 75 zu ca. 120 Ohm.
Die Eingangs-IC's moderner Monitore kriegen das mit ihren Regeleigenschaften locker zu einem Farbbild hingebogen,
weil Luminanz und Chrominanz (niederige und höhere Kabeldämpfung) getrennt verarbeitet werden.
Mit Zeilensync und Farbburst liefert das Videosignal ja auch noch die zwei Referenzen für die erlittenen Kabeleinflüsse mit.
Es grüßt RainerK
Rainer

Re: Lautsprecherkabel

Beitrag von Rainer » Fr 29. Feb 2008, 11:20

Der ganze Trick bestand darin, daß ich ein Umsetzerpaar benutzt hatte. Gibt es beim Conrad für 138 ? das Paar. Diese Dinger setzen kameraseitig das Signal in ein symmetrisches Singal um und monitorseitig wieder in ein unsymmetrisches. Ferner haben diese Geräte noch eine umschaltbare Entzerrung um die Verluste zu kompensieren. Bei passend eingestellter Entzerrung sind - nach Angaben des Hersellers - bis zu 1,5 km Leitungslänge möglich.
Man sieht hier klar - und das sei den Kabelfreaks gesagt - nicht allein die Übertragungsparameter des Kabels spielen eine Rolle, sondern in hohem Maße auch die Parameter der Übergabestellen.
Ich benutze diese Umsetzer wenn ich bei meinen Tonaufnahmen vom Aufnahmewagen aus arbeite. Ich stelle dann in den Aufnahmeraum eine Kamera und in meinem Aufnahmewagen habe ich einen Monitor mit dem ich dann das ganze Geschehen beobachten kann. Da mir Koaxkabel zu umständlich ist und ich daher eine weitere Kabeltrommel einsparen kann, nehme ich hier einfach ein ganz normales 4-Draht-Kabel wie man es für ISDN-Anlagen verwendet. 2 Leiter übertragen das Videosignal und die anderen beiden Leiter die Stromversorgung für die Kamera.
Das selbe Kabel benutze ich wenn ich bei Produktionen außerdem noch eine Kommando-Anlage einsetze:
Über das eine Adernpaar geht der linke Stereokanal zum Einspielen und Kommandodurchsage und über das andere Paar der Rechte. Das Videosignal schicke ich dabei über einen Phantomkreis (!) der beiden Audiokanäle und über einen weiteren Phantomkreis im Videophantomkreis (also 2 verschachtelte Phantomkreise) schicke ich noch das Rot-Grünlicht-Signal zur "Achtung Aufnahme"-Singnalisierung, ebenso ein Rufton. Die Stromversorgung der Kammera erfolgt in diesem Fall von der Kommando-Gegenstelle, nicht über das Kabel.
Nur 4 Adern (!) also für: Einspielen in Stereo, Kommandodurchsage, Rufton, Rotlich-Grünlicht und Video.
Aber auf solche Ideen kommen Kabelfreaks nie.

Grüße
Rainer
Orgelmatt

Re: Lautsprecherkabel

Beitrag von Orgelmatt » Fr 29. Feb 2008, 13:49

und 4 dünne ISDN-Litzchen noch dazu... tststs
etwa aus Cu?
Da mußt Du aber unbedingt das Isdn-Kabel aufmachen, die isolierten Litzen in die richtige Laufrichtung legen und das ganze dann wieder ummanteln, oder?
:-))
JanH

Re: Lautsprecherkabel

Beitrag von JanH » Fr 29. Feb 2008, 15:10

wollte schon sagen...ja, symmetrisch muß schon sein, da kannste fast alles "drüberjagen".
Ich nehme für ähnliche Anwendungen Cat.5-Kabel, da hast du gleich vier Doppeladern zur Verfügung.
Oder Cat.7, da ist noch n Schirm um jede DA.
Auf ne handelsübliche Elektrokabeltrommel passen sicher 150m, wenn nicht noch mehr.
Konfektioniert mit 9-pol. SubD-Steckern (und Buchsen), oder eben die spielichen Ethernet-Stecker und das Neutrik-Ethercon-zubehör.
MfG JanH
Martin

Re: Lautsprecherkabel

Beitrag von Martin » Di 4. Mär 2008, 13:49

... aber geklungen hat das Bild bestimmt ganz besch... oder?
Mal im Ernst: Der größte Teil der Münchener S- und U-Bahn-Überwachung ist in Zweidraht-Technik ausgeführt - und funktioniert seit geraumer Zeit problemlos.
Martin
RainerK

Re: Lautsprecherkabel

Beitrag von RainerK » Di 4. Mär 2008, 14:23

Überwachungstechnik wird schon seit vielen Jahren (bei Bedarf) in 2Draht-Technik ausgeführt.
Das VFS90-System von GRUNDIG hat schon in den 70ern die papierisolierten Telefonleitungen bis zu 3,5km für Video befähigt.
Das von RainerG benutzte CONRAD-System ist im Prinzip sowas ähnliches.
Meine - wohlgemerkt Spielerei - bezog sich auf die Verwendung von Klingeldraht
(ca. 100m PVC-isolierter Schaltdraht mit 0,6mm-Adern) ohne irgend eine Verstärkung und/oder Anpassung.
Natürlich war das Bild ziemlich matschig, aber die Farben waren ok und was erkennbar sein sollte war erkennbar.
Nur ein Koax-Kabel in der erforderlichen Länge war nicht greifbar und der Schaltdraht war ein verzweifelter Versuch mit schlechtem,
aber für den Fall ausreichendem Ergebnis.
Für die paar Tage einer defekten Schranke waren an einer Hofeinfahrt ein- und ausfahrende Fahrzeuge
und die Insassen in Farbe auf einem TV im Büro zu sehen.
Das ist zwar OT, aber zum Thema Kabel vielleicht noch vertretbar
Es grüßt RainerK
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