Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

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Christian-B

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von Christian-B » Do 14. Feb 2008, 18:55

Hallo MA
Ich will die Machbarkeit der Schaltung prüfen lassen
(OT: Die Geschichte mit dem DAT habe ich immer noch nicht
zum Laufen bekommen.
Lass mal checken, ob's ohne Zener-D geht.
Viel Glück.
Irgendwo hab' ich noch alte Progis.
Gruss Christian

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

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SAM
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chaosstudio

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von chaosstudio » Do 14. Feb 2008, 22:21

Hallo MA,
wenn Du Interesse hast, ein altes Buch (Mikrofone; Aufbau, Verwendung und Selbstbau) zu lesen, so sende mir Deine Mailadresse an: Torsten Punkt Pfarr ät web Punkt de.
Grösse rund 20MB.
Viele Grüße aus Dresden
Torsten


conanima
RainerK

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von RainerK » Fr 15. Feb 2008, 07:58

Abgesehen davon, dass das der Kollektor ist....
Wen juckt's bei dieser Anwendung, wenn das Mikrofon rauscht
Weil mir Schaltsymbole durchaus vertraut sind, ist mir die begriffliche (nicht funktionale) Vertauschung
von Emitter / Kollektor nur als Schusseligkeit erklärlich, sorry!
Auf die Rauscharmut hatte ich Bezug genommen, weil ja nach einer Schaltung
mit Phantomspeisung für ein "normales" Mikrofon gefragt war.
Oder habe ich den ganzen Tread bisher nicht verstanden ?
Inzwischen gehe ich davon aus, daß Bill Wall (oder wer auch immer)
ein Fehler beim Schema unterlaufen ist, der zu der Signalunsymmetrie führt.
In der Realität dürfte die Schaltung wohl sinngemäß die von mir vorgeschlagene Modifikation beinhalten.
Es grüßt RainerK
Rainer

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von Rainer » Fr 15. Feb 2008, 08:30

Ist dieses Buch vom Franzis-Verlag aus der RPB-Reihe? Von Fritz Kühne?

MfG
Rainer
chaosstudio

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von chaosstudio » Fr 15. Feb 2008, 13:56

Hallo Rainer,
ja das Buch ist von Fritz Kühne, Verlag find ich leider nicht raus, Praktiker-Reihe steht stattdessen. Ich hab es nur im JPEG-Format.
Grüße
Torsten


conanima
Dirk F

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von Dirk F » Fr 15. Feb 2008, 14:29

Hallo,
Im VDT-Surroundsoundforum hat ein holländischer Teilnehmer, Herr Cornelis van der Gragt geradezu euphorisch über die Verwendung der 4060-Kapseln in Surroundsound-Umgebungen berichtet. Er hat nur einen DA 38 mit 8-Kanalvorverstärker benutzt und sagt, dass die Aufnahmen von besonderer Schönheit seien. Dies deckt sich auch mit meinem Eindruck der bisherigen Hörproben, soweit sie im Netz veröffentlicht worden sind.
Da ich damals mehrere dieser Aufnahmen mit Cornelis gemacht habe, kann ich vielleicht etwas darüber erzählen. Witzigerweise sind die 4060 ja ursprünglich für einen ganz anderen Zweck gedacht, jedoch hat der an anderer Stelle in diesem Forum schon genannte Onno Scholtze durch viele Experimente Kollegen und auch DPA darauf aufmerksam gemacht, daß sie sich auch Hauptmikrofone ausgezeichnet eignen. Dabei sind das Impulsverhalten und die (nicht-)Richtcharakteristik beeindruckend.
Onno hat damals einen riesigen "Regenschirm" aus Kohlenstoffstäben bauen lassen, an deren Enden die DPA4060 eingelassen waren. Mit diesem flexiebel einstellbaren Surroundhauptmikrofon haben wir an der Ausblidung am Konservatorium Den Haag experimentiert, und einige Aufnahmen in verschiedenen Sälen in den Niederlanden gemacht, mit verschiedenstem Repertoire (u.a. Bach Kantaten, Symphonieorchester, Steve Reichs "The Desert Music" aber auch Oper und Kammermusik).
Freundliche Grüße,
Dirk
mb

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von mb » Fr 15. Feb 2008, 17:10

Hallo MA!
anMB:

Ich habe bei dem Nebeneinander der beiden Kapseln nur die feinere Grafik
gesehen, aber gehörmäßig konnte ich hier keinen nennenswerten Unterschied
feststellen. Diese Beobachtungen sind natürlich von jeglicher Wissenschaftlichkeit
weit entfernt. Das ist reine Empirie.

Das MKH 20 war zufälligerweise parallel mitaufgebaut.
Ich glaube, ich habe nur das Ventilatorrauschen des Computers durch laute
Aussteuerung aufgenommen und normalisiert. Da entstanden dann diese
Unterschiede.
Das MKH 20 hat ganz andere Tugenden. Es ist extrem rauscharm und zudem
perfekt zuverlässig. Dies gilt uneingeschränkt auch für 30 + 40.
Das eine kostet 10 Dollar, das andere kostet 2.200 Dollar.
Das MKH 20 hat, was jedenfalls in Fachkreisen allgemein bekannt ist, ein etwas
weicheres und auch voluminöseres Klangbild.
...Es kommt eben sehr stark der hier und im Parallelforum vielfach geäußerten
Anforderung entgegen, ein angenehmes Klangbild zu erzeugen.
Aufnahmen, die ein perfektes Abbild der Wirklichkeit liefern, werden gar nicht
gewünscht. Machen Sie einmal in einem Kammerkonzert oder in einem
Sinfoniekonzert die Augen zu und beurteilen Sie dann, was Sie hören, dann
wissen Sie, was ich meine. Der Klang ist dann keineswegs so schön wie auf
einer gut gemachten CD. Aber das ist fast schon eine Binsenweisheit.
Aha.
Um das Impulsverhalten beurteilen zu koennen, taugt diese Methode nicht.
Anregung durch Funkenknall oder aehnliches ist angesagt - siehe weiter unten...
...und die anderen MKHs neuerer Produktion....
Eher 1200..1300 Euro.
Ich habe zufaelligerweise einige der modernen MKHs (u. a. 4*MKH20, 1*MKH30, 8*MKH40, 2*MKH800, sowie einige Richtrohre, ...) in meinem Besitz.
Und auch noch etliche Neumann-(FET80 und FET100-Serie) und Schoeps-(CMC5x, CCMx)-Kleinmembran-Kondensatormikrophone, ebenso einige B&K 1/2" und 1/4"-Messkapseln...
Daher sollte ich schon in der Lage sein, diese Mikrophone einzuschaetzen...
Ich teile diese Einschaetzung nicht.
Natuerlich kommt es darauf an, welche Filtereinstellungen man benutzt.
Im direkten Vergleich wurde das MKH sehr oft als neutraler - und kaelter - als z. B. CMC52 oder KM131 beurteilt...
Messtechnisch betrachtet - Einschwingverhalten im Freifeld nach Anregung mit Funkenknall - verhaelt sich das MKH20 mit neutraler Filtereinstellung nahezu so wie ein ideales bandbegrenztes System mit fo im Bereich um 30 kHz, und fu im Bereich um 10 Hz.
Vergleichbar waren nur die Oszillogramme der B&K-Messkapseln und das KM131...
Schoener Diskurs - aber nicht relevant fuer die Problematik, welche hier angesprochen wird.
Und gegen meine Arbeitsweise...
Gruss
Michael
===
MA

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von MA » Fr 15. Feb 2008, 20:33

Hallo Dirk F,
es ist immer wieder verblüffend, wie die einzelnen Themen ( 4060/Fußbodenpositionierung ) ineinander greifen können.
Damit, daß Herr Scholtze, der eine führende Position bei Philips innehatte, wenn nicht sogar der Produktionsleiter war, die hier andiskutierten Möglichkeiten der Kleinstmembranen empfohlen hat, bekommt das ganze natürlich erst recht ?amtlichen? Charakter. Gibt es eigentlich käufliche Produktionen ?
Mir kommt es jetzt erst einmal darauf an, eine funktionsfähige Testkonstruktion zu erhalten, die kein finanzielles Risiko in sich birgt. Ich kann nicht Tausende in ein System versenken, das ich nicht kenne. Deshalb habe ich die etwas weiträumig angelegte Diskussion zu Konstruktion, Wirkungen und Akzeptanz der Miniaturmikros hier angeregt. Die modifizierte WM 61 A ist ganz klar zum Probieren eine gute Wahl, da vertraue ich Herrn Linkwitz. Ob man überhaupt die vorhandenen Fertigungsstreuungen als deutlich hörbaren Fehler empfindet, muß sich zeigen. Ich jedenfalls habe auf keinen Fall irgendwelche Traversenlösungen vor, weil diese zu strenge Anforderungen an den Paarabgleich stellen.
Ein geeignetes, ganz dünnes Alustativ oder eine ganz feine Abhängevorrichtung sind das A und O für die volle Ausschöpfung der klanglichen und gewichtsmäßigen Vorteile. Dafür gibt es überhaupt noch keine überzeugenden Konstruktionen. Die Idee von Onno Scholtze ist akustisch prima, aber wohl nichts für den Normalverbraucher.
An DirkF: Könnten wir einmal direkt miteinander in Verbindung treten ? 04921/66537, ich rufe sonst auch gerne in NL an.
An Juppy: Ich verstehe nicht genau, wie wir wegen des Schaltplanes direkt per e-mail miteinander in Verbindung treten können und bitte um Instruktion.
Nachfolgend noch zwei Hinweise für Klangbeispiele:

http://hermannplatzer.at/tontechnik.htm
http://www.uwm.edu/~type/audio-reports/ ... ounts.html
Hier muß man oben in der Leiste auswählen. Aber Achtung, das zum Vergleich herangezogene 4011 ist eine Niere und muß zwingend weniger Klangvolumen haben als die Kugelkapsel WM 61. Das verursacht den Klangunterschied.
Ach übrigens: wenn sich Widerspruch, auch in Bezug auf den gehörten Klang, regt, bin ich für eine Rückmeldung dankbar.

Hier sind schon die nächsten Aspiranten für eine weitere Konstruktion und Diskussion. Die kosten auch nichts, 5 ?, und könnten mit es mit geschickter Weiterverarbeitung durchaus zu etwas bringen.

http://www.transsound.com/work_gbshow_e.asp
http://www.transsound.net/
Schönes Wochende
MA
MA

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von MA » Fr 15. Feb 2008, 21:41

Hallo mb,
natürlich haben Sie recht. Die Einwände treffen sicher alle zu.
Bei einem $ 20-Produkt hinterfragt man doch nicht alles. Es bleibt aber jedem unbenommen, die von Ihnen vorgeschlagenen Versuche zu unternehmen.
Mein hier angesprochenes Anliegen wird dadurch auch in keiner Weise berührt. Ich wüßte damit immer noch nicht, wie ich die P 48 an die Konstruktion bringe.
Mich würde vielmehr Ihre Meinung zu unserem Kern-Thema hier interessieren.
( Sind Sie eigentlich der Star-Tonmeister aus Oldenburg ? )
Herzliche Grüße
MA
Klaus S

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von Klaus S » Fr 15. Feb 2008, 22:54

Mein hier angesprochenes Anliegen wird dadurch auch in keiner Weise berührt. Ich wüßte damit immer noch nicht, wie ich die P 48 an die Konstruktion bringe.
Das wurde doch jetzt ausfühlich behandelt, mMn. Ein Elektroniker deiner Wahl wird das sicher umsetzen können, teuer/aufwendig ist es auch nicht. Die Verstärkung von 3 (lt. Linkwitz) wird man sicher prüfen müssen (und dann entspr umsetzen, z.B.: Kapsel-FET als Phasensplitter --> BJT-Gainstufen --> Auskopplung)
Grüße, Klaus
Dirk F

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von Dirk F » Sa 16. Feb 2008, 08:09

Hallo,
Onno war seit den 70ern bis zur Auflösung der Aufnahmeabteilung einer der Balance Engineers von Philips Classics in Baarn, Niederlande.
Du kannst mir gerne eine e-mail schreiben, ich wohne nicht mehr in den Niederlanden: dirkfisch (at) gmail.com
Gr.
Dirk
Christian-B

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von Christian-B » Mo 18. Feb 2008, 11:37

Hallo MA
Weiß jemand, wie man eine so modifizierte WM 61 A-Kapsel für
P 48 Phantomspeisung betriebsfähig macht?
Ich bin kein Röhrenfachmann. Hier scheint es einen Bauplan für Röhrenfans zu geben:

(Naiant MSH-2 Phantom Tube Mic)
Christian-B
pkautzsch

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von pkautzsch » Mo 18. Feb 2008, 17:18

Nur: was will man bei Miniaturmikrofonen mit einer Röhre...?
Juppy

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von Juppy » Di 19. Feb 2008, 17:06

Hallo MA!
Bei vielen DIY-Projekten im Internet neige ich zu Skepsis, etliche Schaltungen sind - bei aller Begeisterung ihrer Urheber - unausgereift oder gar fehlerbehaftet (s. Umbauanleitung Behringer ECM8000 zu einem "Quality Microphone").
Auch wenn Panasonic mit der WM61 ein "großer Wurf" gelungen ist: Man sollte sich auch vor Augen halten, für welche Anwendungsbereiche diese Miniaturelektretkapseln entwickelt wurden: Industrie-, Kommunikations- und Unterhaltungselektronik. Dementsprechend sind die Datenblätter gehalten, einige (wichtige) Informationen fehlen, die Toleranzfelder erscheinen mir doch sehr hoch. Möchte man ein Mikrofonpärchen haben, ist wohl einiger Aufwand für die Auswahl der Kapseln zu treiben.
Bei dem Bestreben, ein möglichst kleines Mikrofon zu bauen, sollte man nicht vergessen, daß die Physik uns nichts schenkt. Auch aus den Datenblättern dieser Miniaturkapseln ist zu erkennen, daß das Eigenrauschen der Mikrofonkapseln mit weiterer Miniaturisierung drastisch zunimmt.
Inzwischen hast Du sicherlich auch den Schaltplan der SCHOEPS Colette-Mikrofonmodule. Auffällig ist im Vergleich zu wie unter http://www.mp3forkidz.com/mic/phantxy.html vorgestellten Schaltungen, daß der FET (der bei Panasonic in die Kapsel integriert ist) bei SCHOEPS auf Rauscharmut zu selektieren und zusätzlich über ein Trimmpoti abzugleichen ist. Ohne diesen Abgleich dürfte die Symetrie des Ausgangssignals nicht gegeben sein.
Daß der Grenzschalldruck der Kapsel durch die Linkwitz-Modifikation um fast 30 dB größer sein soll (wie auf einer der vielen DIY-Seiten zu dieser Kapsel zu lesen war), kann ich mir kaum vorstellen ...
Hast Du eigentlich schon Ideen, wie Du dir die mechanische Ausführung Deines Minaturmikrofones vorstellst?
Klaus S

Re: Selbstbau von Miniaturmikrofonen ( Panasonic WM 61 A )

Beitrag von Klaus S » Di 19. Feb 2008, 20:16

Daß der Grenzschalldruck der Kapsel durch die Linkwitz-Modifikation um fast 30 dB
größer sein soll (wie auf einer der vielen DIY-Seiten zu dieser Kapsel zu lesen war),
kann ich mir kaum vorstellen ...
Ist aber so, also um 20dB auf jeden Fall... es ist wirklich der Kapsel-FET ohne Gegenkopplung, der zuerst zerrt. Wobei man natürlich einen Kalibrator mit bekanntem Klirr bräuchte, um das genau zu eruieren.
Es ist möglich, durch Parallelschalten mehrerer Kapseln das Rauschen und kleinere FG-Fehler zu verbesseren, mit 3 Kapseln hat man etwa 1/2", und mit 7 dann praktisch eine Großmembran (mit allen Nachteilen im Polarplot) mit guten 8dB weniger Rauschen.
Mit ein bischen Eigenaufwand (inbes. ein gutes Referenzmikro braucht man halt, zumindest ausgeliehen) kann man auch den FG und Empfindlichkeit auf +-1dB gegenüber der Referenz trimmen, diverse Feld-Entzerrungen realisieren etc. Mit bloß irgendwas nach irgendwelchen Plänen aus dem Netz Zusammengeschustertem wird aber in der Tat nichts Vernünftiges, ausser man hat zufällig Glück. Aber das ist eben die Sache an DIY: der Aufwand steckt halt an andere Stelle als der finanziellen, geschenkt wird einem nix. DIY heißt für mich nicht, dass man nichts können muss...
Grüße, Klaus
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