hallo- ich las kürzlich von einer wohl vielbeachteten übertragung eines orgelkonzertes aus dem kölner dom nach berlin (TU?).
kann mir jemand mal näher erläutern, was da eigentlich gemacht wurde? wieviel kanäle wurden "gefahren", bzw. nach welchen prinzipien wurde denn welches wellenfeld aufgebaut?
und: ist hier wirklich etwas qualitativ revolutionär neues geschehen, oder kann man nicht mit hausüblichen stereophonen oder quadrophonen mitteln eigentlich dasselbe machen?
neben den hintergründen interessiert mich auch der "fortschritt" zur normalen stereophonie.
lg matthias
kölner dom in berlin (wellenfeldsynthese?)
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Re: kölner dom in berlin (wellenfeldsynthese?)
Hier gibt es einen Thread aus dem Schwesterforum dazu.
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Re: kölner dom in berlin (wellenfeldsynthese?)
danke! jetzt verstehe ich zum einen mehr und zum anderen auch, daß meine nachfrage mehr als berechtigt ist/war....
für die skeptiker dort sei aber gesagt, daß ich die sache-falls sie einmal gestalt annehmen sollte, auf jeden fall als DIE soundtechnologie des kinos sehe!!!!!
stereo-kino wird langsam hoffähig, bzw. die letzten entwicklungen gehen dank digitaltechnik nun gewaltig in diese richtung. ein soundsystem was holografisch die klänge zuordnet, also unabhängig von der eingenommen platzierung im kino ist dazu die erste wahl.
trotzdem bleibt ein unverständnis über den zusammenhang zwischen binauralen hörens (und dementsprechnder AUFNAHMEtechnik und der wellenfeldsynthese als solcher, die mir zwar wiedergabeseitig einleuchtet, aber aufnahmetechnisch mir noch nicht so recht einleuchtet.
man wird sehen. lg matthias

für die skeptiker dort sei aber gesagt, daß ich die sache-falls sie einmal gestalt annehmen sollte, auf jeden fall als DIE soundtechnologie des kinos sehe!!!!!
stereo-kino wird langsam hoffähig, bzw. die letzten entwicklungen gehen dank digitaltechnik nun gewaltig in diese richtung. ein soundsystem was holografisch die klänge zuordnet, also unabhängig von der eingenommen platzierung im kino ist dazu die erste wahl.
trotzdem bleibt ein unverständnis über den zusammenhang zwischen binauralen hörens (und dementsprechnder AUFNAHMEtechnik und der wellenfeldsynthese als solcher, die mir zwar wiedergabeseitig einleuchtet, aber aufnahmetechnisch mir noch nicht so recht einleuchtet.
man wird sehen. lg matthias
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Re: kölner dom in berlin (wellenfeldsynthese?)
Mir fällt deutlich auf, dass die Wellenfeldsynthese einem größeren Publikum werbewirksam allein von der Wiedergabeseite wie ein "Jahrmarktstrick" präsentiert wird. Als Tontechniker erfährt man über die Aufnahmetechnik nur sehr wenig. Da gibt es größere Probleme, die man aber kaum oder nur hinter vorgehaltener Hand anspricht. Die lautstarke WFS-Orgelwiedergabe in Berlin war klug gewählt. Eine "Orgel" klingt bei einer Übertragung irgendwie immer noch nach Orgel, selbst wenn einiges am Klang verändert bzw. hinzugefügt wurde. Wie wäre der übertragene Klangeindruck bei einem Streichquartett, einem Klaviertrio, einem Chorstück oder gar bei einer Symphonie gewesen?shiva hat geschrieben:Trotzdem bleibt ein Unverständnis über den Zusammenhang zwischen binauralem Hören (und dementsprechnder AUFNAHMEtechnik und der Wellenfeldsynthese als solcher, die mir zwar wiedergabeseitig einleuchtet, aber aufnahmetechnisch mir noch nicht so recht einleuchtet.
Ich warte auf die euphorischen Berichte der Tonmeisterstudenten, die jetzt aus Leipzig von der Tonmeistertagung zurückkommen. Möglicherweise möchten sie jetzt nur noch voll elektronische Musik "trocken" nach dem WFS-Verfahren aufnehmen

Viele Grüße ebs
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Re: kölner dom in berlin (wellenfeldsynthese?)
Ich hab's so verstanden, dass man bei der Aufnahme nah mikrofoniert und dann die Quellen im Raum platziert und Hall dazugibt (evtl. auch durch Impulsantworten des Raumes, wo die Aufnahme stattgefunden hat). D.h. bei der Aufnahme passiert eigentlich nichts besonderes.shiva hat geschrieben: trotzdem bleibt ein unverständnis über den zusammenhang zwischen binauralen hörens (und dementsprechnder AUFNAHMEtechnik und der wellenfeldsynthese als solcher, die mir zwar wiedergabeseitig einleuchtet, aber aufnahmetechnisch mir noch nicht so recht einleuchtet.
man wird sehen. lg matthias
Re: kölner dom in berlin (wellenfeldsynthese?)
Schön, wenn bei der Aufnahme nichts Besonderes passiert. Mir wurde etwas anderes geflüstert. Jedenfalls stört mich das nahe Mikrofonieren schon, wenn ich z. B. einen klassischen Lied-Sänger aufzunehmen habe. Auch tut mir der Künstler leid, wenn man ihn in einen trockenen Raum drängt, damit sein Signal raumlos technisch sauber aufzunehmen geht, um hinterher richtig einen Raum "falten" zu können. Meine Künstler lassen sich so etwas nicht gefallen. Möglicherweise hat man mir ja etwas Unrichtiges erzählt und das ist alles überhaupt nicht wahr. Als Sound-Architekt unterstütze ich leicht kritisch die Weiterentwicklung der elektro-akustisch gestaltenden Tonaufnahmetechnik.tomte hat geschrieben:Ich hab's so verstanden, dass man bei der Aufnahme nah mikrofoniert und dann die Quellen im Raum platziert und Hall dazugibt (evtl. auch durch Impulsantworten des Raumes, wo die Aufnahme stattgefunden hat). D. h. bei der Aufnahme passiert eigentlich nichts besonderes.
Viele Grüße ebs
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Re: kölner dom in berlin (wellenfeldsynthese?)
also ich hab mir das jetzt noch mal durchdacht.
eigentlich funktioniert die ganze sache nur dann wenn an genau den punkten im schallfeld die mikrofone stehen, wo dann im hörsaal die lautsprecher stehen!
nur dann gebe ich doch das schallfeld mit exakten laufzeit-,phasen- und amplitudenverschiebungen/änderungen wieder. wenn die mikrofonaufstellung nichts mit der lautsprecheranordnung zu tun hat, wie werden dann die unterschiede im aufgenommenen schallfeld adäquat auf die lautsprecher "geroutet"?
das klingt mir nach viel psychoakustik-also akustische täuschung, die die hörerfahrung des ohres mißbraucht, um darüber hinwegzutäuschen, daß mitnichten ein schallfeld "korrekt" wiedergegeben wird.
sicher wird am ende ein künstliches wellenfeld generiert-das ist schon klar und als virtueller effekt kann ich das verstehen- aber im sinne einer naturgetreuen wiedergabe, gar einer "holografischen" aufnahme, leuchtet es mir nich nicht ein.
vielleicht aber war nun genau dieses experiment ein etwas unglückliches mit den 2700 lautsprechern? gab/gibt es evtl. dazu experimente wo wirklich einmal z.b. 8 mikrofone im gleichen abstand um ein streichquartett aufgestellt wurden um dann über 8 im gleichen abstand aufgestellte lautsprecher das schallfeld naturgetreu zu simulieren? sowas könnte ich mir vorstellen.
doch was, wenn die mikrofone z.b. kreisförmig mit 6 metern abstand aufnehmen, die lautsprecher jedoch später dann 30 meter auseinander sind? das muß doch jegliche laufzeit verzerren.
vorstellen könnte ich mir aber bei genormter "abhörsituation" (z.b. kino, 30 lautsprecher in definierten abständen) daß man quasi einen 3d-panpot hat um kanäle/schallquellen per regler punktgenau ins schallfeld zu setzen. für rein elektronische produktionen sicher machbar.
aber um das umzusetzen bräuchte es doch absolut definierte "wellenfeldanlagen" mit konkret benannten wandlern im definierten abstand. oder? grobe denkfehler?
lg matthias
eigentlich funktioniert die ganze sache nur dann wenn an genau den punkten im schallfeld die mikrofone stehen, wo dann im hörsaal die lautsprecher stehen!
nur dann gebe ich doch das schallfeld mit exakten laufzeit-,phasen- und amplitudenverschiebungen/änderungen wieder. wenn die mikrofonaufstellung nichts mit der lautsprecheranordnung zu tun hat, wie werden dann die unterschiede im aufgenommenen schallfeld adäquat auf die lautsprecher "geroutet"?
das klingt mir nach viel psychoakustik-also akustische täuschung, die die hörerfahrung des ohres mißbraucht, um darüber hinwegzutäuschen, daß mitnichten ein schallfeld "korrekt" wiedergegeben wird.
sicher wird am ende ein künstliches wellenfeld generiert-das ist schon klar und als virtueller effekt kann ich das verstehen- aber im sinne einer naturgetreuen wiedergabe, gar einer "holografischen" aufnahme, leuchtet es mir nich nicht ein.
vielleicht aber war nun genau dieses experiment ein etwas unglückliches mit den 2700 lautsprechern? gab/gibt es evtl. dazu experimente wo wirklich einmal z.b. 8 mikrofone im gleichen abstand um ein streichquartett aufgestellt wurden um dann über 8 im gleichen abstand aufgestellte lautsprecher das schallfeld naturgetreu zu simulieren? sowas könnte ich mir vorstellen.
doch was, wenn die mikrofone z.b. kreisförmig mit 6 metern abstand aufnehmen, die lautsprecher jedoch später dann 30 meter auseinander sind? das muß doch jegliche laufzeit verzerren.
vorstellen könnte ich mir aber bei genormter "abhörsituation" (z.b. kino, 30 lautsprecher in definierten abständen) daß man quasi einen 3d-panpot hat um kanäle/schallquellen per regler punktgenau ins schallfeld zu setzen. für rein elektronische produktionen sicher machbar.
aber um das umzusetzen bräuchte es doch absolut definierte "wellenfeldanlagen" mit konkret benannten wandlern im definierten abstand. oder? grobe denkfehler?
lg matthias
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