Netzfilter vs. USV

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hafi69

Re: Netzfilter vs. USV

Beitrag von hafi69 » Di 8. Jan 2008, 14:04

""Andererseits hatte ich gestern - während der Arbeit - mich mit einem HiFi-Enthusiasten unterhalten. Dieser hat echt teures Equipment zu Hause. Edelste Wandler, erstklassigen Schallplattenspieler.
Er war von deinem Gerät spontan begeistert.
Fazit: Dein Gerät ist gut, und ich wünsche Dir auch, daß es gut verkauft wird.""
Warum ist das Gerät gut? Für was? Für einen Hifi-Freak, der auf alles abfährt was teuer ist und edel aussieht??
Na klar, so ein High-End-Plattenspieler mit 20kg Masselaufwerk reagiert SEHR sensibel auf kleinste Netzschwankungen... LOL!
Und ein Gitarrenamp? Lächerlich. Der ist sowieso von vorne bis hinten unlinear.
"Besser" kann der damit gar nicht klingen, und auch "anders" wohl kaum, selbst wenn wäre das vollkommen uninteressant.
Und Herr Jambor hat in diesem Thread eindrucksvoll (erneut) meine Behauptung bewiesen dass er keine Ahnung von dem hat was er da anpreist. Nach Lektüre der BDA wäre auch er schlauer...
Ich wünsche ihm nicht das dieses Gerät verkauft wird, weil das "TON"-Technik ist ("T echnik O hne N utzen") und somit eine Ressourcenverschwendung.
Aber er hat ja zum Glück auch einige Geräte mit sinnvoller, zumindest zweifelsfreier Funktion im Programm...

Re: Netzfilter vs. USV

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Andreas

Re: Netzfilter vs. USV

Beitrag von Andreas » Di 8. Jan 2008, 15:05

Ich habe jetzt dieser Firma den Auftrag gegeben die gewünschten Infos zu liefern, wird nur viel Zeit und Geld kosten und euch nichts aber auch wirklich gar nichts bringen.
Ach, viel Zeit und Geld?? Loool....
Mann, ist das Marketing-Müll, was Du hier von Dir gibst. Eine bessere Anti-Werbung ist gar nicht vorstellbar.
PS Vielleicht sollten die Entwickler zuallererst mal ihre Marketingleute ordentlich schulen, so mit Zertifikat und pipapo, sonst ruinieren die regelmässig alle Entwicklermühe. Jedenfalls scheint mir jede Fleischereifachverkäuferin mehr Ahnung von ihren Produkten zu haben als das Gros der Marketingtypen des HiFi-Bereichs.
Siegfried Zynzek

Re: Netzfilter vs. USV

Beitrag von Siegfried Zynzek » Di 8. Jan 2008, 16:48

Hallo Hafi69,
verlassen wir doch einfach mal den Bereich der professionellen Tontechnik, und begeben uns ins Bereich der High-End-Enthusiasten.
Dort also, wo vergoldete Schmelzsicherungen (statt Sicherungsautomaten), und OFC-Kabel eingesetzt werden.
Diese Käuferschicht ist bereit, jährlich viel Geld für hochwertiges Equipment auszugeben.
Genau so ein Kundenkreis könnte an dem vorgestellten Gerät interesse haben.
(wobei ich eigentlich erwarten würde, daß ein Edel-Class-A-Verstärker etwaige Spannungsschwankungen ohne die geringsten Probleme wegsteckt)
Wie dem auch sei: diese Kunden geben viel Geld aus, und sie kaufen ebenfalls die Produkte (CDs), die von professionellen Studios hergestellt werden.
Ok, ich betrachte es ja selbst als überflüssigen Schnickschnack, doch man muß es ja mal gesamtwirtschaftlich betrachten.
Zum Gitarrenverstärker:
Einige Musiker setzen noch ältere Amps ein, die für 220 Volt konstruiert sind, und keine vernünftige BIAS-Regelung besitzen.
Da könnte es durchaus einen Sinn ergeben,
zumindest dann wenn der Placebo-Effekt deutlich wird.
Stelle Dir einfach mal vor, der Tonmeister erklärt dem Gitarristen einige Details zur Aufnahme, den Edelmikrofonen, und der stabilen Spannungsversorgung.
Ob der Gitarrist dann besser spielt? ... oder sich sogar mehr Mühe gibt?
Diese kleinen zwischenmenschlichen Dinge können durchaus einen Einfluß haben.
So ähnlich, wie man einem Sänger ein edles Großmembranmikrofon vor die Nase packt, und mit einem unauffälligen Kleinmembranmikrofon aufnimmt.
Viele Grüße
Siegfried


http://www.zynzek.de
hafi69

Re: Netzfilter vs. USV

Beitrag von hafi69 » Di 8. Jan 2008, 17:19

""Ok, ich betrachte es ja selbst als überflüssigen Schnickschnack, doch man muß es ja mal gesamtwirtschaftlich betrachten.""
Ich betrachte es als wirtschaftlichen Schaden, wenn Güter hergestellt und konsumiert werden die Sinnlos sind - zumindest für den Käufer. Würden überall auf der Welt solche Produkte (wie z.B. Luxusgüter aller Art, dazu gehört auch "Super"-Hifi-Gedöns) nicht produziert könnte man man mit den freiwerdenden Ressourcen eine ganze Menge Sinnvolles tun - betrachte es mal von dieser idealistischen Seite.

""Diese kleinen zwischenmenschlichen Dinge können durchaus einen Einfluß haben.
So ähnlich, wie man einem Sänger ein edles Großmembranmikrofon vor die Nase packt, und mit einem unauffälligen Kleinmembranmikrofon aufnimmt.""
*Diese* kleinen zwischenmenschlichen Dinge haben keinerlei Einfluss auf die Performance des Musikers. Wie willst Du mir das Gegenteil beweisen?
Das mit dem GM-Mikrofon ist doch nur oft kolportierter, blödsinniger Stuss.
Und um meine Kunden zu verarschen brauche ich kein teures Spielzeug - das schaffe ich auch ohne, falls einmal gewünscht.
Klaus S

Re: Netzfilter vs. USV

Beitrag von Klaus S » Di 8. Jan 2008, 18:06

""Und ein Gitarrenamp? Lächerlich. Der ist sowieso von vorne bis hinten unlinear.
"Besser" kann der damit gar nicht klingen, und auch "anders" wohl kaum, selbst wenn wäre das vollkommen uninteressant.""
Doch, es gibt nicht viele Geräte wo v.a. die Höhe der Netzspannung wirklich einen *klanglichen* Einfluss hat -- und der klassische Gitarrenamp mit ungeregeltem, festem Bias (der schaltungstechnische worst-case an Empfindlichkeit) gehört dazu, nicht zuletzt weil dort alles so unlinear (== sensibel) ist. Speziell bei dezentem (Endstufen)Crunch ist das alles sehr relevant, bei ultra-Clean oder ultra-Brett ist in der Tat praktisch egal, das stimmt.
Nicht umsonst haben die meisten Amps auch relativ feingestufte Anzapfungen der Primärwicklung, Fender z.B. von 200V bis 240V in 10V-Schritten. Und, viele Gitarrenamps sterben gern bei einem längeren Brown-Out oder Dropout, das ist die Ursache #1 für Röhren-Burnout oder zerschossene Trafos (dazu habe ich einschlägige Erfahrung).
Grüße, Klaus
RainerK

Re: Netzfilter vs. USV

Beitrag von RainerK » Mi 9. Jan 2008, 07:06

hafi schrieb:
... Ich betrachte es als wirtschaftlichen Schaden, wenn Güter hergestellt und konsumiert werden die Sinnlos sind - zumindest für den Käufer. Würden überall auf der Welt solche Produkte (wie z.B. Luxusgüter aller Art, dazu gehört auch "Super"-Hifi-Gedöns) nicht produziert könnte man man mit den freiwerdenden Ressourcen eine ganze Menge Sinnvolles tun - betrachte es mal von dieser idealistischen Seite. ...
M.E. sollte dieses Zeugs genauso rigoros von den Zollbehörden eingestampft werden, wie Raubkopien, Plagiate und sonstige Produktpiraterie.
Es grüßt RainerK
pkautzsch

Re: Netzfilter vs. USV - Nachhall f�r S�nger

Beitrag von pkautzsch » Fr 11. Jan 2008, 00:19

Die Diskussion "bringen Dummy-Mikrofone und ähnliche Mittelchen etwas?" (Siegfried sagt: ja - hafi sagt: nein) wird sich niemals zugunsten der einen oder anderen Seite entscheiden lassen.
Der Sänger kann eben nicht gleichzeitig mit und ohne Dummy-Gro�membraner aufgenommen werden, weils nur eine Person ist, die man nicht auf zwei Situationen unabhängig aufteilen kann.
Was ich einmal sah: Arienaufnahme beim SWR, Kammerorchester + Sopran. Nur Hauptmikrofon wurde aufgenommen, es stand jedoch noch eine NICHT ANGESCHLOSSENE!!! Colette für die Sopranistin da, damit diese schön brav da bleibt wo sie soll.
Wirkte.
Ein GM hätte vermutlich bewirkt, da� sie gar nicht auftritt (was in dem Fall nicht unbedingt ein Schaden gewesen wäre).
Siegfried Zynzek

Re: Netzfilter vs. USV - Nachhall für Sänger

Beitrag von Siegfried Zynzek » Di 8. Jan 2008, 17:34

Hallo,
zur Künstlerperformance:
für den Kopfhörermix des Sängers wird ordentlich Hall draufgepackt. Zumindest im Bereich der Unterhaltungsmusik.
Einige Sänger können dann selbstsicherer singen, von Profis einmal abgesehen.
(Anmerkung: der Hall ist nur für den Kopfhörer des Sängers, nicht für die Aufnahme)
Ob ich es beweißen kann? Nein, es ist meine subjektive Meinung.
Vergleichbares gilt bei der Modell- und Aktphotografie:
Ein guter Photograf/in muß ein Vertrauensverhältnis zum Modell aufbauen. Dann wirkt es entspannter, fotogener usw.
Gruß
Siegfried


http://www.zynzek.de
hafi69

Re: Netzfilter vs. USV - Nachhall für Sänger

Beitrag von hafi69 » Di 8. Jan 2008, 17:41

""zur Künstlerperformance:
für den Kopfhörermix des Sängers wird ordentlich Hall draufgepackt. Zumindest im Bereich der Unterhaltungsmusik.
Einige Sänger können dann selbstsicherer singen, von Profis einmal abgesehen.""
...ja natürlich, weil es besser klingt.
Aber was hat das bitte mit wirkungslosen Dummy-Aktionen (GM für die Optik, Voodoo-Zubehör...) zu tun?
Ein Künstler leistet sein Bestes wenn er sich wohlfühlt (allgemein und besonders was den Sound angeht). Dazu brauche ich bestimmtes Werkzeug das mir Ergebnisse liefert (ein passendes Mikrofon, ein Hallgerät, einen Kaffee ect.), aber nicht *irgendwas*, wie z.B. billige Sprüche aus dem Werbeprospekt.
Siegfried Zynzek

Re: Netzfilter vs. USV - Nachhall für Sänger

Beitrag von Siegfried Zynzek » Do 10. Jan 2008, 21:33

Hallo hafi69,
Du schreibst:
"Aber was hat das bitte mit wirkungslosen Dummy-Aktionen (GM für die Optik, Voodoo-Zubehör...) zu tun?"
Meine Meinung:
diese Aktionen sind in der Tat technisch wirkungslos.
Menschlich bringen sie eine Menge.
Viele Grüße
Siegfried
hafi69

Re: Netzfilter vs. USV - Nachhall für Sänger

Beitrag von hafi69 » Do 10. Jan 2008, 23:49

""Menschlich bringen sie eine Menge.""
Und eben das stimmt nicht.
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