Suche Nachschlagewerk für Mikrofonierung

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philoton

CD der Firma Neumann?

Beitrag von philoton » Do 13. Sep 2007, 13:56

Hallo Rainer,
von dieser CD habe ich noch nichts gehört, finde ich aber sehr interessant! Kannst Du mir sagen, wo man dieselbe herbekommt?
Vielen Dank und Gruss
philoton

CD der Firma Neumann?

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Rainer

Re: CD der Firma Neumann?

Beitrag von Rainer » Do 13. Sep 2007, 14:09

Da müßtest Du mal bei Neumann anrufen. Ich habe die damals auf einer TMT bekommen.

Grüße
Rainer
RainerK

Re: Die typischen Anfängerfehler...

Beitrag von RainerK » Di 11. Sep 2007, 17:12

@ Kirk
Sachdienlich sind Deine Anwürfe ja nun nicht gerade. In diesem Thread habe ich mich nur deshalb geäussert weil die "unsäglichen" Links dem Poster nicht helfen, weil sie seine Fragen nicht beantworten. Darüber hinaus enthalten Sie z.T. sachlich falsche Darstellungen, die für einen Anfänger nicht unbedingt erkennbar sind. Inhaltlich habe ich mich in dem genannten andern Forum dazu geäussert.
Wenn Du sachlich falsche Darstellungen nicht negativ beschrieben sehen willst, dann such Dir ein Forum in dem Newcomer bewust in die Irre geleitet werden (sollen). Ich empfehle dafür Themengebiete wie Esotherik, Voodoo usw. Solange wie ich in diesem Forum geduldet bin, werde ich auf Sachfehler hinweisen, soweit sie mir auffallen.
Es grüsst RainerK
Rainer

Re: Die typischen Anfängerfehler...

Beitrag von Rainer » Di 11. Sep 2007, 15:42

Hallo Kollege,

Ich möchte da zu Deinem Satz "Ich würde übrigens jedem Neuling empfehlen, erst einmal mit einem Hauptmikrofon umzugehen zu lernen. Es ist sehr einfach, mit vielen Stützen eine inhomogene Aufnahme zu machen, statt erst einmal "hören zu lernen", wo es denn gut und ausgewogen klingt." noch etwas ergänzen:
Für den Anfänger ist es erst mal verdammt wichtig "Hören" zu lernen und ein erreichtes Klangbild während der ganzen Aufnahme "konstant zu halten".
Ich habe schon Anfängeraufnahmen gehört, die in fast MONO begannen und wo exponierte Mittenabbildungen durch zu stark eingemischte Stützmikrofone das Klangbild inhomogen machten und die dann in einem ÜBERBASIS-Stereo endeten.
Gerade hier liegen die typischen Anfängerfehler.
Die Fähigkeit ein am Anfang einer längeren Aufnahme erreichtes Klangbild durch die ganze Aufnahme hindurch zu halten ist eine ganz wichtige Fähigkeit die trainiert werden muß. Dazu muß erst mal mit einem einfachen Stereo(haupt)mikrofon angefangen werden, allein schon deshalb weil man die Parameter kennenlernen muß und über den Zusammenhang "Achsenversatzwinkel", "Richtcharakteristik", "Aufnahmebereich" ein Gefühl entwickeln muß. Das muß man solange üben, bis man es "in Fleisch und Blut" hat. Wer zum Einstellen eines Stereomikrofons Metermaß und Winkelmesser braucht, der benutzt bestimmt auch Tongenerator, Frequenzzähler und Frequenztabellen um ein Klavier zu stimmen...
Ich habe über die Frage nach "Mikrofonaufstellungsrezepten" im Forum geschrieben und habe dabei das Beispiel mit dem Schachspiel gebracht (bin ja Schachspieler - war auch mal im Club Mitglied, hab nur z.Z. keine Zeit dazu): Wer stur Eröffnungszugfolgen nach Buch auswendig lernt, fällt spätestens dann auf die Nase, wenn der Gegner auch nur einen von der Theorie abweichenden Zug macht und der Verlust der Partie ist vorprogrammiert. Genauso geht es dem Tonanfänger wenn er nach Rezeptbuch Mikrofonaufstellungen praktiziert und die Musiker sitzen im Orchester plötzlich anders als die gewohnte Aufstellung.

MfG
Rainer
Rainer

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Rainer » Di 11. Sep 2007, 10:11

Hallo Dirk,
warum ich auf das Posting von Kirk gereizt bin, hängt damit zusammen, daß er sich wiedermal wie ein Schulmeister aufspielt und uns allerlei unterstellt (siehe seine 3 Thesen!)
Ich will auch keinem verbieten Fehler zu machen. Die haben wir alle gemacht und - seien wir ehrlich - auch heute unterlaufen uns hin und wieder mal Fehler. Ich will dem Anfänger nur klarmachen, nicht rezeptbuchartig etwas nachzuahmen, ohne zu prüfen, ohne zu überlegen.
Ich habe mir zwar auch anfangs hin und wieder mal Mikrofonaufstellungen des Rundfunks angesehen aber bei weitem nicht einfach stur nachgeahmt, sondern mit Überlegung. Dabei habe ich festgestellt, daß längst nicht alles was der Rundfunk praktiziert, der Weisheit letzter Schluß ist, was sich dann im Höreindruck auch bestätigt.
Ich habe oftmals das Problem bei Oratorienaufnahmen in Kirchen, daß aufgrund des Platzmangels die Bläsergruppe direkt vor dem Chor sitzt und ich sehen muß wie ich den Chor aus den Bläserstützen am besten heraushalte. Was mache ich? Ich schalte die Bläserstützmikrofone auf "Achtcharakteristik" und richte diese so aus, daß die Nullebene der Acht auf den Chor zeigt und das Maximum auf die Bläser. Mit Vorliebe mache ich das nicht, weil das Mikrofon dadurch zu sehr trittschallempfindlich wird. Aber das sind Maßnahmen die aus einer Notsituation heraus entstanden sind und die in keinem Lehrbuch - und schon gar nicht in irgendwelchen "Rezeptbüchern" - stehen und die nur durch Überlegung und physikalische Grundlagenkenntnisse über Mikrofone und deren Eigenschaften entwickelt werden können.
Daher kann man Bücher über Mikrofonaufstellungen nicht erstellen wie man eine mathematische Formelsammlung erstellt, die immer ihre Gültigkeit hat.

MfG
Rainer
Dirk F

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Dirk F » Di 11. Sep 2007, 09:47

Hallo Rainer,
naja, ganz so stimmt das ja nicht. Was Du den Anfängern da vorwirfst gehört zum normalen Prozess des Lernens dazu - oder willst Du jetzt verbieten, dass man Fehler macht? Ich habe oft am Anfang Mikrofonaufstellungen kopiert und davon sehr viel gelernt. Als erstes, wie Du richtig nennst, dass nicht alleine die Wahl der Mikrofonaufstellung verantwortlich ist für das Produkt.
Ich denke, die Literatur verbreitet vor allem ein Einstellungsproblem. Ich stimme Dir zu, man muss selber versuchen, sich Lösungen zu erarbeiten, aber man darf dabei ein wenig Stütze bekommen - ansonsten hätten die ganzen Studiengänge auch keinen Sinn. Wichtig ist aber eben, dass man begreift, dass es keine absoluten Lösungen gibt.
Bloss, Rainer, kann man das auch in einer etwas netteren Art sagen.
Gruss,
Dirk
Dirk F

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Dirk F » Di 11. Sep 2007, 11:03

Hallo Rainer,
was das angeht sind wir uns ja voll und ganz einig.
Mit freundlichen Grüssen,
Dirk
MarkusP.

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von MarkusP. » Di 11. Sep 2007, 17:55

Hallo Rainer,
Ich habe oftmals das Problem bei Oratorienaufnahmen in Kirchen, daß aufgrund des Platzmangels die Bläsergruppe direkt vor dem Chor sitzt und ich sehen muß wie ich den Chor aus den Bläserstützen am besten heraushalte.
Jakob

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Jakob » Di 11. Sep 2007, 21:27

...ich muss sehen, wie ich den Chor aus den Bläserstützen am besten heraushalte.
Ich denke wie Markus, dass da ein kleiner Denkfehler vorliegt. Es kann sicher nicht so gemeint sein.
Das Problem für die Aufnahme sind immer (!) die zu lauten Bläser (besonders die Posaunen), die oftmals selbst keine Stützmikrofone benötigen.
Wenn man Mikrofone aus "Psychologiegründen" hinstellt, dann muss man diese ja nicht der Aufnahme hinzumischen.
Rainer

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Rainer » Mi 12. Sep 2007, 08:32

Man muß die jeweilige Aufnahmesituation sehen und die Geometrien dazu:
Meine Chormikrofone hängen in diesem Fall an einem Seil und sind direkt in den Chor gerichtet. Die Bläser sitzen darunter und blasen mit dem Schalltrichter direkt in die entgegengesetzte Richtung, sodaß nicht viel Direktschall der Bläser in die Chormikrofone gelangt, bzw. der Restschall dann fast in die Ausblendrichtung der Niere fällt. Dagegen stehen die Stützmikrofone der Bläser etwa in Höhe der Münder der Chorsänger und nehmen noch viel Chor mit. Daher die Verwendung der Achten.

Grüße
Rainer
Rainer

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Rainer » Mi 12. Sep 2007, 08:35

Hallo Jakob,
näheres dazu siehe mein gerade geschriebenes Posting an Markus.
Aus "Psychologiegründen" Mikrofone zu stellen und die dann nicht zumischen mache ich grundsätzlich nicht. Ich lasse mich da nicht von manchem irrationalen Wunsch der Musiker beeindrucken.

Grüße
Rainer
Dirk F

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Dirk F » Mi 12. Sep 2007, 14:16

Hallo Rainer,
naja eine "Katastrophe" ist es nun auch wieder nicht, wenn mal etwas schief geht, gerade wenn es um Anfänger geht!
Ich finde, dass Du übertreibst. Es gibt selten Nachschlagwerke, die einem neben dem Wissen auch die Anwendung übermitteln. Nicht jedes Buch über Tonstudiotechnik verspricht, dass durch sein Studium jeder in der Lage ist, gute Aufnahmen zu machen - da gehört schon auch ein Missverständnis des Lesers dazu, und dieses findet man in jedem Bereich, nicht nur in der Aufnahmewelt.
Ich finde z.B. Parameter wie Verzerrung in der Stereoabbildung oder die "korrekte" Wahl des Aufnahmebereichs wesentlich mehr zu vernachlässigen, als einen für die Instrumentabstrahlung günstigen Ort für ein Hauptmikrofon zu wählen. Aber Du siehst ja sogar in diesem Forum ständig Leute über "richtige" Abbildung reden und es wird eifrig gerechnet, wie breit denn der AB sein soll damit 60% der Stereobreite benutzt wird. Mit Musikübertragung und kommerziellen Sinn hat das schon lange nichts mehr zu tun.
Im grossen und ganzen sind Nachschlagwerke und Bücher über Studiotechnik demnach durchaus eine Stütze zur Wissensaneignung und können dem Studenten schon etwas bieten. Wie damit umgegangen wird, bleibt jedem selbst überlassen und es ist auch gut, dass wir keinen dazu verdammen können es so zu tun, wie wir es für richtig halten.
Gr.
Dirk
Rainer

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Rainer » Mi 12. Sep 2007, 15:53

Hallo Dirk,

Bücher und Nachschlagewerke über Ton(studio)technik sind durchaus nützlich für das Verständnis der Geräte und der Zusammenhänge. Nur darf der Anfänger nicht davon erwarten, daß das Studium dieser Literatur gute Aufnahmen GARANTIERT !
KEIN Buch dieser Art kann das und es ist auch nicht Sinn und Zweck eines solchen Buches. Und vor diesen falschen Erwartungen möchte ich den Anfänger bewahren, nämlich daß er nicht eines Tages sagt: "Jetzt habe ich tausend Bücher gelesen und meine Aufnahmen sind immer noch nix".
Auch hier nochmal mein Schachvergleich: Man kann -zig Schachbücher studieren (meinetwegen den ganzen "Bilguer" auswendig lernen) deshalb dauert es trotzdem noch lange bis zum Weltmeister. Oder man kann noch so gut die Schwimmbewegungen können, aber man kann trotzdem noch nicht schwimmen. Das heißt für den Tonanfänger: Probieren und Hören, Probieren und Hören und nochmals Probieren und Hören und dies unter Berücksichtigung der theoretischen Grundlagen.
Genauso wenn ich diese ganzen Bücher über Fotografie sehe. Da sind x Bilder drin und Abhandlungen wie sie gemacht wurden aber was nutzt das dem Anfänger? Er wird dadurch noch lange kein guter Fotograf. Nur die eigene Übung und Erfahrung und ein Blick für Motive und Gestaltung machen ihn mit der Zeit zu einem solchen.
In dieser Beziehung erscheint mir das Buch "Musikaufnahmen" von Jecklin geradezu lachhaft. Da sind Tabellen drin mit den Mikrofonaufstellungen und sogar die Pegelangaben und Entzerrereinstellungen, aber was nutzt das dem Anfänger?
Es nutzt ihm nichts, denn er hat ja für seine Aufnahmesituation völlig andere Räumlichkeiten, völlig andere Ensembles und die Klangvorstellungen von Herrn Jecklin sind mit Sicherheit auch völlig anders gewesen als die des Neulings.
Von daher hat für mich diese Buch kaum ein Nutzen sondern viel mehr Unterhaltungswert. Und gerade dieses Buch wird von vielen Amateueren geradezu wie die "Bibel" der Aufnahmetechnik angesehen.
Ich habe einen Bekannten (ein Kirchenmusiker mit B-Examen) der an meinen Aufnahmen permanent nur herumnörgelt (und auch an seinen eigenen Kollegen nur herum zu nörgeln hat, so tut als hätte er die Wahrheit gepachtet, aber es selbst noch nirgendwo lange ausgehalten hat und an seiner letzten Stelle wurde ihm gekündigt). Der hat mir in seiner Klangverbohrtheit mal den halben "Jecklin" kopiert und dick und fett unterstrichen wie es zu machen habe. Über sowas naives kann man nur lachen. Für den scheint der "Jecklin" sowas wie eine Art "Evangelium" zu sein.

Grüße
Rainer
Koperni

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von Koperni » Mi 12. Sep 2007, 18:45

Dirk F mailt: Aber Du siehst ja sogar in diesem Forum ständig Leute über "richtige" Abbildung reden und es wird eifrig gerechnet, wie breit denn der AB sein soll, damit 60% der Stereobreite benutzt wird.
Was du siehst, ist hier gerade nicht zu finden. Ich habe mal "Abbildung Stereobreite" in unsere Suchmaschinen eingegeben. Da kommt so richtig nix.
Sag mal, wie und wo findet man denn in diesem Forum die Postings bei denen ständig Leute rechnen, wie breit denn AB sein soll für eine bestimmte Stereobreite?
Vielleicht suche ich ja falsch.
MarkusP.

Re: Suche Nachschlagewerk f&1100;r Mikrofonierung

Beitrag von MarkusP. » Do 13. Sep 2007, 08:37

Hallo Rainer,
jeder hat mal klein angefangen. So habe auch ich meine ersten "Weisheiten" aus solchen Büchern gezogen und damit Aufnahmen probiert. Natürlich waren sie noch nicht "sooo doll". Aber man lernt daraus. Meine erste größere Orchesteraufnahme kann ich heute auch nicht mehr hören, aber es war der erste Versuch daraus zu lernen.
Bücher über die Grundlagen der Mikrophonierung sind gut dafür zu wissen, was es gibt.
Was den Kirchenmusikerkollegen angeht, erinnert mich das ein wenig an "beratungsresistente" Sänger, die unbedingt und nur über ein SM58 singen wollen.
(Bitte jetzt keine neue Diskussion über das Mikro). Es tut seinen Job und ist relativ unempfindlich, aber es gibt doch auch andere.....
Gruß
Markus P.
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